Wagnertuba - Chinese Edition

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Wagnertuba - Chinese Edition

Beitragvon Günther » Do 14. Apr 2016, 11:34

Ich habe derzeit eine Wagnertuba(B/F) zur Ansicht: Made in China.
Vorneweg: es ist kein Instrument für die Oper. Aber eine interessante Erfahrung einmal auf so einer Tuba zu spielen ist es allemal. Die erste Verunsicherung tritt gleich einmal bei der korrekten Haltung auf. Der richtige Winkel zum Mundstück will erst mal gefunden werden. Die zweite Überraschung ist eine akustische. Man hört plötzlich sich ungewohnt laut.
Von Ansprache und Stimmung bin ich positiv überrascht. Die Verarbeitung weißt zumindest keine sichtbaren Mängel auf. Und das alles für einen Preis unter 1000 € (inkl. Koffer).
Für ein Übungsinstrument oder als Instrument für spezielle Auftritte ist man dabei sicherlich nicht schlecht bedient.

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Die Ventideckel sind nicht Original, sondern sind vom Besitzer so modifiziert.
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Für Interessierte poste ich hier ausnahmsweise einen Link:

http://www.blasmusik-kiefl.com/frontend/scripts/index.php?setMainAreaTemplatePath=mainarea_productlist.html&query=wagnertuba
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Re: Wagnertuba - Chinese Edition

Beitragvon Hödlmoser » Do 14. Apr 2016, 15:38

Schaut nicht schlecht aus diese kompensierte Doppeltuba.
Warte schon auf Deine weiteren Testergebnisse.
Liebe Grüße vom Hödlmoser
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Re: Wagnertuba - Chinese Edition

Beitragvon Günther » Mo 25. Apr 2016, 13:03

Lieber Hödlmoser hier ist das Resultat meiner Versuche auf der Wagnertuba:
"Ich bin zu dick!". Der Bauch muss kleiner werden, sonst schaffe ich nicht den gewünschten Mundstückwinkel. Das Instrument spielt sich ähnlich wie mein Yamaha Yhr667v, geht aber in der Tiefe noch besser, d.h. der Ton spricht schneller und mit weniger Energieaufwand an. Sollte ich mich für das Instrument entscheiden, würde ich aber das Mundrohr des Winkels wegen anpassen lassen.
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Re: Wagnertuba - Chinese Edition

Beitragvon Günther » Mo 20. Jan 2020, 15:11

Erfahrungsbericht:

Vor ein paar Jahren habe ich mich zum Kauf dieser Wagnertuba entschlossen. Zwei Sachen störten mich an der Tuba. Zum einen war es nicht möglich den kleinen Zug des dritten Ventils zu entwässern, da er sich nicht so ohne weiteres heraus ziehen ließ, da er am Instrument anstand. Offensichtlich war beim Einbau des Ventilstockes nicht darauf geachtet worden.

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Zug stand am Korpus an
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Das Problem konnte aber gelöst werden. Mit etwas Druck auf den Ventilstock schaffte ich es den dritten Zug heraus zu ziehen. Danach habe den Zug um ca. 15mm gekürzt. Abschneiden mit der Flex, entgraten und reinigen. Problem eins war gelöst. Ich kann den Zug nun jederzeit problemlos herausnehmen.

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Verkürzter Zug
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Das zweite Problem betraf die Stimmung der B-Tuba. 442Hz war das Höchste der Gefühle. Höher ging es nicht. Die F-Tuba ließ sich hingegen auf 443Hz stimmen. Problem Nummer drei war der ungute Winkel des Mundrohres. Die zwei Probleme ließen sich folgendermaßen lösen. Das Mundrohr wurde bei der Stütze am Korpus und vor dem Ventilstock ausgelötet.

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Anschlussstelle des Mundrohres
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Danach wurde es um ca. 25mm gekürzt (dickes Ende natürlich) und anschließend wieder an der Anschlussstelle angelötet. Das einseitig verlötete Mundrohr ließ sich nun ganz per Hand in die gewünschte Position und in den gewünschten Winkel verbiegen. Die Stütze wurde für den Lötvorgang mit Draht an der Position gesichert und verlötet. Fertig.

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Mundrohr sitzt jetzt tiefer und hat den gewohnten Winkel
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Jetzt passt die Stimmung und die Ergonomie des Instruments ist jetzt auch in Ordnung. Selbst Hand anlegen ist sicher nicht Jedermanns Sache. Aber ein Instrumentenbauer hat das sicher in unter einer Stunde erledigt.

Zumindest einen öffentlichen Einsatz habe ich mit dem Instrument schon absolviert. In Zukunft kommen da hoffentlich noch einige dazu.

Beste Grüße,

Günther
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