Peter's Hörner 8

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Peter's Hörner 8

Beitragvon Peter » Di 20. Mär 2012, 18:00

Hier handelt sich es um ein 4ventiliges hoch-F-Horn.
Das Daumenventil ist ein kurzer Ganzton für das normalerweise zu tiefe d2 (ähnlich wie bei den B-Hörnern der Weimarer Schule g1 mit dem Daumen oder das große B - Heldenlebenanfang D/1/2/3 für ). Die übrigen Ventile sind normal. Mit dem kleinen "Kringelchen" kann das Horn nach e gestimmt werden. (z.B. für Spohr Oktett). Züge einwenig ausziehen
Das Daumenventil kann ich aber auch umschalten. Nun habe ich ein hoch ES-Horn. Das Daumenventil ist nun ein Ansteiger; die Griffe sind die gleichen!
Die Züge müssen entsprechend ausgezogen werden. Das 2. und 3. Ventil sind nun zu kurz, daher die Austauschzüge.

Nehme ich jetzt das "Kringelchen" dazu und ziehe die Ventile abermals etwas aus, dann habe ich ein hoch-D-Horn.
Die Griffe sind bei allen 4 Hörnern immer die gleichen.

Das Horn stimmt wegen seiner trickreichen (gegen alle Instrumentenbauermeinungen) Mundröhre in allen Bereichen perfekt! Mit dem Messgerät der Braunschweigischen technischen Versuchsanstalt ist dieses bei Alexander durchgemessen worden.

Es hat einen warmen weichen Hornklang, schmettert aber nicht. Nur als Beispiel: Mendelsohns Nokturno aus dem Sommernachtstraum spielt sich kinderleicht und klingt wunderbar. Man hört nicht, dass es ein hohes Horn ist, zumindest wenn man nicht f spielen muss. Ich habe allerdings meist Barockmusik daruf gespielt, z. B. die h-moll-Messeauf dem D.Horn usw.

Ein wahres Zauberhorn, auf das ich besonders stolz bin.
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Re: Peter's Hörner 8

Beitragvon Altcorno » Do 22. Mär 2012, 22:39

Peter hat geschrieben:Das Horn stimmt wegen seiner trickreichen (gegen alle Instrumentenbauermeinungen) Mundröhre in allen Bereichen perfekt! Mit dem Messgerät der Braunschweigischen technischen Versuchsanstalt ist dieses bei Alexander durchgemessen worden.


Was ist denn der Trick bei diesem Mundrohr?

Ich besaß mal ein Hoch-Es Horn. Genauer, ein Althorn, aber mit Waldhornmundstück (Altcorno!), das war wunderbar leicht zu spielen, zudem viel besser in der Intonation zu beherrschen.

Gruß,
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Re: Peter's Hörner 8

Beitragvon Peter » Fr 23. Mär 2012, 08:06

hallo Altcorno,
entgegegen allen Ratschlägen diverser Instrumentenbauer habe ich die Mundröhre zylindrisch gestaltet. Nimmt man ein normales Hornmundrohr, dann sind die Oktaven viel zu klein; ich kenne hoch-F-Hörner einer berühmten Firma, da sind die Oktaven nur Septimen. In der Regel sind dagegen bei einem zylindrischen Mundrohr die Oktaven zu weit, ähnlich wie bei manchen Drehventiltrompeten. Damit aber nicht dieserr Effekt der Überspreizung der Obertonreihe auftritt, ist die zylindrische Mundröhre enger (11.9 mm) gestaltet. Für das Hornmundstück steckt am Ende der Mundröhre ein Adapter.

Wie gesagt: Es stimmt perfekt und hat einen fast romantischen weichen Hornton - schmettert aber nicht. Für Wiener Hornisten der ideale "Kuckuk".
Wahrscheinlich ist das ähnlich wie Dein "Altcorno".
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Re: Peter's Hörner 8

Beitragvon Altcorno » So 25. Mär 2012, 13:28

Peter hat geschrieben: Nimmt man ein normales Hornmundrohr, dann sind die Oktaven viel zu klein; ich kenne hoch-F-Hörner einer berühmten Firma, da sind die Oktaven nur Septimen. In der Regel sind dagegen bei einem zylindrischen Mundrohr die Oktaven zu weit, ähnlich wie bei manchen Drehventiltrompeten. Damit aber nicht dieserr Effekt der Überspreizung der Obertonreihe auftritt, ist die zylindrische Mundröhre enger (11.9 mm) gestaltet. Für das Hornmundstück steckt am Ende der Mundröhre ein Adapter..


Neulich habe ich drei hoch F-Hörner in einer berühmten Hornfirma ausprobiert, einfach weil sie da mit an der Wand hingen. Ich habe mich schon gewundert, warum die ganze zweite Oktave etwas schräg rauskam. Man kann die Intonation vielleicht auch mit einem kesselähnlichen Mundstück unterstützen oder was macht man, wenn man das Mundrohr nicht verändert?

Lieber Peter, entspricht das zylindrische Mundrohr einem Flügelhornmundrohr und wer baut so etwas heute?

Gruß,
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Re: Peter's Hörner 8

Beitragvon Peter » So 25. Mär 2012, 15:02

Lieber Altcorno,
ob das einer Flügelhornmunröhre entspricht, vermag ich nicht zu sagen. So ein hoch F Mundrohr könnte jeder Instrumentenbauer herstellen; es ist sogar leichter, weil die Mundröhre keinen Konus hat. Aber weil so etwas gegen alle Instrumentenmacherprinzipien geht, weigern sich die meisten."Es kann nicht sein, was nicht sein darf"!
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