Frage zum Hoyer 801 MSKL F/ B- Horn (Messing)

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Frage zum Hoyer 801 MSKL F/ B- Horn (Messing)

Beitragvon dirk » Mo 19. Jan 2009, 20:39

Hallo zusammen,
hat jemand von euch Erfahrung mit diesem Doppelhorn? Wie beurteilt ihr es hinsichtlich Klang, Intonation, Verabeitungsqualität, Spielbarkeit etc.
Wenn ihr dies nicht im Forum beantworten möchtet, freue ich mich auch über eine private Nachricht.
Danke :)
dirk
 
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Re: Frage zum Hoyer 801 MSKL F/ B- Horn (Messing)

Beitragvon Raphael » Mo 19. Jan 2009, 21:22

Ich spiele ein 801 (Goldmessing) seit 5 Jahren. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist gut; ich glaube nicht, dass es für das Geld besseres gibt. Es hat wenig Widerstand und lässt sich leicht spielen, allerdings sind die einzelnen Töne nicht so gut zentriert wie z.B. beim Alex 103 und 107 meines Lehrers. Die Intonation ist grundsätzlich ok, man muss sich aber konzentrieren. Wichtig ist meines Erachtens, dass man einige Exemplare probiert. Ich habe schon einige gespielt, die erhelblich schlechter waren als meines. Der Klang ist eher hell und schmettert verhöltnismäßig schnell. Für großes Synfonie- und Blasorchester hätte ich mir schon manchmal mehr Reserven gewünscht.
Die Verarbeitung ist leider nicht so toll, zumindest was den Lack betrifft, der schnell dazu neigt, abzublättern. Ventile und Technik sind top.
Ein gutes Schülerhorn zum moderaten Preis also. Man könnte versuchen, ein Unlackiertes zu bekommen, hab ich aber noch nie gesehen oder davon gehört.
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Re: Frage zum Hoyer 801 MSKL F/ B- Horn (Messing)

Beitragvon jleu » Mo 19. Jan 2009, 23:37

Kann mir der Beurteilung im Wesentlichen anschliessen und das Horn in seiner Preisklasse auf jeden Fall empfehlen.
Der Lack blätterte in meinem Fall eigentlich nur an den Stellen mit häufigem Hautkontakt ab, hätte man bei täglichem Abwischen sicher auch verhindern können.

Ob die Qualitätsunterschiede zwischen den einzelnen Ausfertigungen des Hornmodells so wesentlich sind, kann ich nicht beurteilen
- bin mir aber, mit Verlaub, nahezu sicher, dass diese Unterschiede nicht größer sind als bei den Kollegen von Alexander.
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Re: Frage zum Hoyer 801 MSKL F/ B- Horn (Messing)

Beitragvon Andre » Di 20. Jan 2009, 09:56

Hallo Dirk,

für den gleichen Preis kann ich dir auch das Yamaha 567 empfehlen. Im Vergleich zum Hoyer 801 ist bei dem die Verarbeitung noch nen Tick besser. Der Lack hält bei Yamaha meiner Erfahrung nach länger und die Schnurmechanik greift sich geschmeidiger.
Insgesamt sind beide Modelle vom Preis Leistungsverhältnis her sehr gut und die Wahrscheinlichkeit, daß man eine Gurke erwischt, ist eher gering.
Am besten, du spielst beide Hörner mal im direkten Vergleich.

Viele Grüße,
André
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Re: Frage zum Hoyer 801 MSKL F/ B- Horn (Messing)

Beitragvon Beate_Pokorny » Di 20. Jan 2009, 11:57

Lieber Dirk! :)

In der Tat, das Hoyer 801 erscheint einem bei Preisangeboten von ca. € 2500,- an aufwärts fast als Schnäppchen. Aber wo wurde gespart?

Die Lackdefizite kann ich nicht beurteilen, wohl aber habe ich von Bekannten, die Hoyerhörner neueren Datums spielen, schon mehrfach Klagen vernommen - da sollte sich aber bei rechtzeitiger Beanstandung und nach sachgemäßer Handhabung mit Sicherheit was über die Garantie oder Kulanz machen lassen.
Was die Ansprache angeht, so meine ich aus eigener Erfahrung heraus nach kurzem Anspielen eines Models in Goldmessing auf einige unsauber zentrierbare "Wackeltöne" gestoßen zu sein (F-Horn ab C" an und B-Horn ab a" aufwärts und F-Teil ab dem kl. c abwärts m.E. ganz schön schwammig). Die Ansprache der Instrumente aus der Fertigung der 60er (damals DDR) scheint irgendwie unerreicht.
In der Intonationsfrage lediglich scheint Hoyer vorangekommen zu sein, man muß sicherlich anfangs ein paar mal unter wechselnden Anforderungen wie Temperatur und Literaturauswahl seine Ventilzüge neu justieren; Ventilverlängerungen oder Einschübe, wie sie mein Lehrer auf einem 80er-Jahre-Modell für erforderlich hielt - er hat's wegen der "Klangfarbe" gespielt (sagte er damals) - sind definitiv nicht mehr erforderlich.
Das Fehlen eines abschraubbaren Trichters beim Doppelhorn Hoyer 801 empfinde ich persönlich, als eine, die mit ihrem Instrument viel unterwegs ist, als schweres Manko.
Warum gerade ein sog. Schülerhorn immer noch ohne Schnurmechanik angeboten wird - die Vorzüge der selben sind nicht von der Hand zu weisen - vermag ich leider nicht nachzuvollziehen. Aber da mags wohl sein, wie bei Karl Valentins erster Gitarre ohne Saiten: "Für da Anfang langts!" ;)
Ansonsten erscheinen in meinen Augen die meisten heutigen Hoyer Doppelhörner meist aus deutscher Hand, rustikal und handwerklich ausreichend bis gut verarbeitet zu sein.

Bussi,Eure BEATE :lol:
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Re: Frage zum Hoyer 801 MSKL F/ B- Horn (Messing)

Beitragvon Kap_Hoorn » Di 20. Jan 2009, 15:00

Hallo Beate!

Also dass es das 801 Hoyer nicht mit abschraubbarem Becher gibt kann ich nicht bestätigen. Unser Orchester hat in den letzten 5 Jahren 2 dieser Instrumente gekauft und beide hatten einen abschraubbaren Becher.
Wenn Du auf http://www.hornboerse.de gehst und dort nach dem Hoyer suchst, wirst Du feststellen, dass die abschraubbare Ausführung dort angeboten wird.

Und mit der Qualität dieses Instruments zu diesem fairen Preis bin ich höchstzufrieden.

Schöne Grüße

Kap_Hoorn
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Re: Frage zum Hoyer 801 MSKL F/ B- Horn (Messing)

Beitragvon Beate_Pokorny » Di 20. Jan 2009, 18:26

Kap_Hoorn hat geschrieben:...Also dass es das 801 Hoyer nicht mit abschraubbarem Becher gibt kann ich nicht bestätigen. Unser Orchester hat in den letzten 5 Jahren 2 dieser Instrumente gekauft und beide hatten einen abschraubbaren Becher...

...Und mit der Qualität dieses Instruments zu diesem fairen Preis bin ich höchstzufrieden...


Hallo Kap_Hoorn! :)

Danke für Deinen Link. Ich hatte das Instrument vor etlichen Jahren auf der Messe probiert, da war eben der Schall fest dran und auf Anfrage auch kein abschraubbares Exemplar erhältlich. Schön, daß es nun diesen gibt! Apropos: Meine Instrumente konnte ich mir jedenfalls bisher alle selbst kaufen, Instrumentenkauf durchs Orchester ist mir bisher nur bei den Wagnertuben und evtl. auch noch Diskanthörnern geläufig.
Jedenfalls freu ich mich , daß Deine Ansprüche in puncto Preis-/Leistungsverhältnis durch die JA Music GmbH befriedigt werden konnten. Selber habe ich es allerdings in Erwägung gezogen weiter nach einem Produkt bei einem anderen Hersteller zu suchen, das mittlerweile optisch sogar relativ ähnlich unter dem Produktnamen Hoyer ebenfalls produziert wird.

Bussi,BEATE :lol:
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Re: Frage zum Hoyer 801 MSKL F/ B- Horn (Messing)

Beitragvon Andre » Di 20. Jan 2009, 19:31

Selber habe ich es allerdings in Erwägung gezogen weiter nach einem Produkt bei einem anderen Hersteller zu suchen, das mittlerweile optisch sogar relativ ähnlich unter dem Produktnamen Hoyer ebenfalls produziert wird.


Hallo Beate,

ich verstehe nicht ganz, welchen Hersteller du meinst. Kannst du etwas genauer werden?

Viele Grüße,
André
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Re: Frage zum Hoyer 801 MSKL F/ B- Horn (Messing)

Beitragvon Martin2 » Di 20. Jan 2009, 19:34

Also, grundsätzlich bekommt man das 801 in allen nur erdenklichen Variationen: Goldmessing, Schraubschall, Kranz, Neusilbermaschine, verstellbare Daumendrücker und Fingerhaken, unlackiert......
Nur: Es steht nix davon im Katalog! Man muß das Horn bei einem engagierten Fachhändler (z.B. der o.a. Link) bestellen. VMI hat ein sog. "Hornatelier", das sämtliche Sonderwünsche erfüllt.
Rechnet man das aber hoch, rentiert sich das für ein "Schülerinstrument" nicht! Aber das Hoyer 801 betrachte ich nicht als solches. Für Schüler eignet sich das Yamaha 567 eher, da die Töne klarer zentriert sind und die Ansprache ist etwas leichter. Das 567 gibts auch in Gm und einen Schraubring kann jeder Instrumentenbauer nachträglich anlöten. Das geht auch ohne daß man den Stengel ablötet! Wem die Drückerplatten am 567 zu niedrig sind, der biegt sie halt höher.
Ausprobieren sollte man ein Horn vorm Kauf schon. Wenn man aber Sonderwünsche hat, muß man das nehem, was letztendlich geliefert wird. Das ist natürlich ein Würfelspiel!
Wenn die Möglichkeit bestünde, nähme ich aber lieber ein altes Hoyer von vor 92, möglichst aus den späten 70ern oder den 80ern. Die gibts fürs gleiche Geld. Auch die Fischbach- Modelle von Hoyer waren immer recht gut (4.000er Serie).
Worauf bei Hoyer immer geachtet werden sollte, ist ein Mundstück, das zum Horn paßt! Nach meiner Erfahrung reagieren die Hoyers auf Tilz etwas nervös. Mit Klier hats noch nie Probleme gegeben. Auch nicht mit der Intonation.
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Re: Frage zum Hoyer 801 MSKL F/ B- Horn (Messing)

Beitragvon dimitri » Di 20. Jan 2009, 20:54

Ich spiele auch ein Hoyer-Horn. Könnte ein 801 sein. Kann man das irgenswie feststellen?
Woran erkenne ich , wie alt das Horn ist? Hat keine Seriennummer oder ähnliches.
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