Naturtonreihe

Fragen und Antworten zu Übungsmaterial, Literatur und Aufführungspraxis,..
Diskussionen rund ums Horn,...
...

Moderatoren: Günther, sysadmins

Naturtonreihe

Beitragvon Krönemaier » Mo 4. Mai 2009, 23:11

Liebe Kollegen,
vor kurzem fragte mich eine Schülerin: "Warum gibt es eigentlich die Naturtonreihe?" Leider konnte ich nicht mehr dazu sagen als dass es ein Naturgesetz ist dass einer bestimmten Rohrlänge eine bestimmte Naturtonreihe zugordnet ist.
Wie hätte ich die Frage befriedigender beantworten können?
Vielen Dank für eure Antworten!
Krönemaier
 
Beiträge: 1
Registriert: Mo 4. Mai 2009, 23:01

Re: Naturtonreihe

Beitragvon Prof » Di 5. Mai 2009, 07:21

Empfehle folgenden Link zu besuchen : http://www.alphornmusik.ch/aufsatz/acro ... nreihe.pdf
und den Artikel auszudrucken.
Prof
 
Beiträge: 1273
Registriert: Do 15. Jan 2009, 20:04

Re: Naturtonreihe

Beitragvon Martin2 » Di 5. Mai 2009, 15:50

Lieber Krönemaier,

darf ich Deinem Beitrag entnehmen, daß die Schülerin noch relativ jung ist?
Man kann den Kindern das sehr anschaulich anhand eines Gartenschlauchs demonstrieren:

Ein ca. 3,8m langer Gartenschlauch (etwa die Länge vom F-Horn) wird in Stücke geschnitten und mit Kupferrohrstücken als Kupplungen wieder zusammengesteckt. Die Gesamtlänge ist der Grundton. Kuppelt man die Hälfte des Schauchs ab, erhält man die Oktave. Davon wieder die Hälfte ist die nächste Oktave. Mit den anderen Teiltönen (z.B. Quinte) verfährt man genauso. Der Gartenschlauch wird also in so viele Stücke geschnitten, wie es Naturtöne gibt. Man kann ja beim 12. Naturton aufhören; das reicht zur Demonstration. Wenn man nun anschaulich erklärt, daß sich der Abstand der Naturtöne nach oben hin immer um die Hälfte verringert, versteht es auch eine Zehnjährige. Mit blanker Theorie ist den Kindern nicht geholfen, sie lernen durch "Be - Greifen".
Auch das Funktionsprinzip der Ventile läßt sich so gut demonstrieren: Man verlängert das Grundrohr (den Grundschlauch) jeweils in Halbtonschritten. Wenn man dazu die einzelnen Ventilzuglängen verschiedenfarbig lackiert, wirds noch anschaulicher. Aber Vorsicht: Ich hatte man nen Fürst, der hat anschließend zuhause seine Ventilzüge am Horn ebenfalls farbig lackiert; mit Spraydosen! Wie Kinder halt so sind......
Martin2
 
Beiträge: 507
Registriert: Fr 16. Jan 2009, 19:40

Re: Naturtonreihe

Beitragvon HHHornist » Mi 6. Mai 2009, 09:32

stellt sich nur die Frage, was das Zerteilen eines Gartenschlauches mit der Naturtonreihe zu tun hat. Das Horn wird schließlich nicht zerteilt ;)

Ich versuche meistens die Sache mit Hilfe einer Saite zu erklären. Das kann sich ein Kind zur Not auch ohne reale Saite - also aufgemalt vorstellen.
Die Saite wird in der Mitte festgehalten, jedoch nur so, dass weiterhin beide Teile schwingen können - es ertönt die Oktave. durch dritteln, vierteln etc. ertönen die weiteren Naturtöne, aber ohne dass die Saite verkürzt wird. Im Blechblasinstrument geschiet das gleiche, nur statt der Saite schwingt eben die Luftsäule.

Optimal wäre natürlich, wenn zur Demonstration eine Gitarre oder ein Monochord zur Verfügung stünde. :D

Grüße an alle
Musizieren nach Noten ist wie Malen nach Zahlen
HHHornist
 
Beiträge: 56
Registriert: So 22. Feb 2009, 10:13

Re: Naturtonreihe

Beitragvon Martin2 » Mi 6. Mai 2009, 20:59

Nein, das Horn wird nicht zerteilt, sondern die Wellenlänge der Töne. Ob nun an einer Monochordsaite oder am Gartenschlauch, spielt dabei keine Rolle, denn das Prinzip ist das gleiche.
Eine von den Kindern oft gestellte Frage: "Warum kann man auf einer Trompete soviel höher spielen, als auf dem Horn / der Posaune?"
Weil die Trp. nur halb so lang ist und der Grundton deshalb eine Oktave höher liegt, etc.
Eine meiner Schülerinnen spielt auch Gitarre. Aber ihr hatte noch niemand erzählt, daß der Ton deshalb höher wird, weil sie mit den Griffen die Saitenlänge kürzt! Und das nach zwei Jahren Unterricht!
Martin2
 
Beiträge: 507
Registriert: Fr 16. Jan 2009, 19:40


Zurück zu WIENERHORN FORUM

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 28 Gäste