Instrumentenversicherungen

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Instrumentenversicherungen

Beitragvon Martin2 » Sa 2. Mai 2009, 13:02

Werte Horngemeinschaft,

unser Prof hat in einem anderen Thread bereits angesprochen, daß Instrumente versichert sind. Die orchestereigenen Instrumente bestimmt, aber wie wie sieht es bei privaten Instrumenten aus?
Meine Versicherung, bei der ich Haftpflicht, Auto, etc. versichert habe, bietet keine spezielle Instrumentenversicherung an und weigert sich auch, meine Hörner zu versichern. Bei Einbruch würde die Hausratversicherung dafür einspringen, aber nicht mit dem Wiederbeschaffungswert, wie etwa bei Staubsauger, Toaster oder Fernseher. "Die Wertsumme ist zu hoch." Auch ein Nachversichern (Werterhöhung des gesamten Hausrates) nütze nichts. Da Instrumente bewgliche Güter wären und fast immer außer Haus zum Einsatz kämen, müßte dafür eine extra Versicherung abgeschlossen werden.
Vor einigen Jahren wurde mir während eines Musikfestes mal ein fast neues Yamaha- Horn im Koffer plattgetreten (die alten Yamaha- Koffer waren seitlich nicht sonderlich stabil). Zum Glück konnten Kollegen den Täter festhalten, denn ich hatte den ganzen Vorgang nicht bemerkt. Erst unter Androhung der Polizei war er bereit, den Schaden seiner Haftpflicht zu melden. Wäre er unerkannt entkommen, hätte ich in die Röhre geschaut!
Welche Versicherungsgesellschaft(en) bietet solche Instrumentenversicherungen an und was kostet das ungefähr?
Für Hinweise wäre ich dankbar.
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Re: Instrumentenversicherungen

Beitragvon Thomas » Sa 2. Mai 2009, 13:49

Viele große Versicherer bieten auch Instrumentenversicherungen an.
Einer der Spezialisten dafür ist:
http://www.instrumentenversicherung.de/

etwas erhellender sind die Infos dieses Anbieters:

http://www.musikerversicherung.de/privatmusiker/

Beim ersten habe ich auch meine Instrumente versichert und bei meinem alten Vertrag gibts auch so gut wie keine Haftungausschlüsse. Die neuen Verträge sind nicht ganz so umfassend, aber immer noch gut.
Bei Versicherungen lohnt es sich generell nicht nur auf die Preise zu schauen, sondern die Verträge was die Haftungausschlüsse angeht genau zu vergleichen.
Meist kann man zwischen Zeitwert und Neuwert Erstattung, europa- oder weltweiter Deckung wählen.

Für mich ist die Instrumentenversicherung einer der wirklich nötigen Versicherungen, sollte man nihct das Geld haben, im Verlustfall ein neues Instrument locker aus der Portokasse zu bezahlen. (Reperaturen Unfallbedingter Schäden werden von den Versicherungen selbstredend auch übernommen.

Preise sind von Anbieter zu Anbieter natürlich verschieden.
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Re: Instrumentenversicherungen

Beitragvon Martin2 » Sa 2. Mai 2009, 14:52

Herzlichen Dank, Thomas, das hilft ja schon mal weiter.
Die genauen Konditionen muß ich mir mal in Ruhe zu Gemüte führen.
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Re: Instrumentenversicherungen

Beitragvon Beate_Pokorny » So 3. Mai 2009, 14:13

Hallo Martin2! :)

Sog. "Musikinstrumentenversicherungen" bieten alle großen Versicherungen wie Gothaer, Nürnberger etc. an. Man sollte sich aber wirklich das Kleingedruckte durchlesen, da viel schwarze Schafe um die Gunst der Kunden buhlen. Ein Instrument für den Zeitwert (wie sollte man den auch feststellen? s.Thread mit Wiederverkaufspreisen) zu versichern halte ich z.B. nicht sehr empfehlenswert. Man muss also meist mit ganz erheblichen Jahres-Prämien rechnen, mit € 25,- wie für eine Auslandsreise-Krankenversicherung ist's in der Regel nicht getan. Günstiger sind wirklich sog. Vereinspolicen (die gibt's auch für Posaunenchöre), hier sind z.B. auch bei älteren Instrumenten (älter als 3 Jahre) Neupreisabdeckungen möglich. Aber auch hier heißt es aufgepaßt, oftmals werden die Bagatellunfälle mit flüchtigen Tätern oder manchmal auch Diebstahl nicht übernommen.

Am sichersten ist immer noch der Selbstschutz: Aufmerksamkeit im Umgang mit dem Instrument, Vorsicht walten lassen und das gute Stück bei Nichtgebrauch in den Koffer und gelegentlich was auf die hohe Kante legen (evtl. Spareinlage mit VL). Damit fahre ich - und ich habe auch schon genug Lehrgeld gezahlt - seit Jahren am besten.

Bussi,BEATE :lol:
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Re: Instrumentenversicherungen

Beitragvon Thomas » So 3. Mai 2009, 17:31

Naja, das mit dem Selbstschutz ist so eine Sache. Ich bin seinerzeit, damals noch mit nem Alex unterwegs, auf einer regennassen Treppe ins stolpern geraten und mein Horn ist im Koffer 3-4 Stufen gefallen. Die Versicherung ist für die erheblichen Reparaturkosten in vollem Umfang aufgekommen. Damit war ich, was die Versicherungskosten anlangt, schon für 12 Jahre im plus.

Daß man aufs Instrument aufpasst, versteht sich von selbst, aber für Fälle in denen dem Horn trotz aller Vorsicht etwas zustößt, sind Versicherungen da.
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Re: Instrumentenversicherungen

Beitragvon Uwe » So 3. Mai 2009, 20:54

In Deutschland ist Sinfonima der Mannheimer die bekannteste und am meisten genutzte Instrumentenversicherung. Für meine Alex 103 (Baujahr 11/2007) habe ich 89,25 Euro für 2008 bezahlt. Aktuell ist es aber über eine günstigere Gruppenversicherung (auch Mannheimer) des Orchesters versichert.
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Re: Instrumentenversicherungen

Beitragvon Martin2 » So 3. Mai 2009, 21:15

Neunzig Euro im Jahr im Jahr ist natürlich nicht die Welt. Und man muß schon viel auf die hohe Kante legen (sofern man kann) um das auszugleichen. Für Einsätze mit dem Posaunenchor (auch die Wegstrecke) ist mein Horn über den Verband versichert. Aber außerhalb, z.B. Hornquartett, nicht. Und da rentiert sich das Versichern schon.
Bei Schäden an den Hörnern, die ich an Schüler verliehen habe, kommt deren Haftpflicht zum Tragen. Man darf die Instrumente nur nicht offiziell vermieten! Dann könnte sich die Haftpflicht weigern, das Geld locker zu machen. So jedenfalls meine Erfahrung. D.h.: Man darf für das Entleihen kein Geld fordern (oder zumindest keine Leihgebür im Vertrag angeben) und das Wort "Miete" darf nicht erscheinen. Bei Händlern, die Instrumete vermieten, ist das sicherlich anders geregelt.
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Re: Instrumentenversicherungen

Beitragvon Altcorno » Mo 4. Mai 2009, 20:13

Martin2 hat geschrieben:Werte Horngemeinschaft,

unser Prof hat in einem anderen Thread bereits angesprochen, daß Instrumente versichert sind. Die orchestereigenen Instrumente bestimmt, aber wie wie sieht es bei privaten Instrumenten aus?


In einer Orchesterpolice sind auch die Privatinstrumente der Mitglieder des Orchesters (üblicherweise) versichert, so im Gebrauch befindlich (also kein privates Museum). Das Problem sind da nicht die Blechinstrumente, sondern eher die Taxen für Streichinstrumente.

Das Thema dürfte insgesamt also nur die nicht angestellten Profis und die professionell ausgerüsteten Amateure betreffen.
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