Holton Doppelhorn

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Holton Doppelhorn

Beitragvon kronihorn » Mi 29. Apr 2009, 19:23

Ich besitze ein sehr altes Holton 77 Doppelhorn bei dem die gepressten Ventildeckel fehlen, das sind die Deckel unter dem Schraubdeckel auf der Rückseite. Da das Instrument sehr gut zu spielen ist möchte ich es reparieren. Ich habe schon überall versucht aber bisher noch keinen Erfolg gehabt. Ich vermute, daß auch die Teile eines Holton 177 passen. :roll:
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Re: Holton Doppelhorn

Beitragvon Martin2 » Mi 29. Apr 2009, 20:44

Dazu müßtest Du wissen, ob es sich bei Deinem 77er um ein 177 oder 377 handelt. Zudem könnte das Baujahr entscheidend sein. Die Sprengdeckel sind nicht unbedingt universell austauschbar! Holton hat nicht immer eigene Maschinen verbaut, sondern zeitweise auch auf Zulieferteile bei den Schülerinstrumenten zurückgegriffen. Seit Holton zu Conn-Selmer gehört, könnten auch Maschinen von Conn verbaut sein (wenn das Horn jünger als 8 - 10 Jahre ist). Alle Holton - Hörner davor wurden in Elkhorn / Wisconsin gebaut, während der Rest der Produktpalette aus Kenosha / Wisc. kam.
Anstatt nun in der ganzen Welt zu forschen, ginge ich zum Instrumentenbauer und ließe mir neue Deckel drehen. Das ist in jedem Falle günstiger, als in den USA Ersatzteile zu bestellen, die dann sowieso nicht passen. (Das ist wie bei den alten englischen Motorrädern.)
Kannst Du ein Bild des Horns hier hineinsetzen?
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Re: Holton Doppelhorn

Beitragvon kronihorn » Mi 29. Apr 2009, 22:10

Das Horn wurde 1964 gebaut. Ich werde versuchen. ob mir jemand die Deckel nachdreht.
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Re: Holton Doppelhorn

Beitragvon Beate_Pokorny » Mi 29. Apr 2009, 22:26

Hallo kronihorn! :)

Ich möchte mich hier gerne Martin2 anschließen: laß Dir die Deckel beim heimischen Instrumentenbauer drehen, das ist kein Hexenwerk und die Welt kostet das auch nicht. Im Prinzip kann Dir das auch jeder metallverarbeitende Betrieb machen, hat nicht der Prof. mal geschrieben, daß die Ventile seines "Classic" sogar in einem Zuliefer-Betrieb der Luftfahrtindustrie gefertigt werden? Uns hat mal auf einer Konzertreise in die Tschechische Republik ein Nähmaschinen-Hersteller eine defekte Wasserklappe repariert, die läuft heute noch - nach zig Jahren.

Bussi BEATE :lol:
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Re: Holton Doppelhorn

Beitragvon Prof » Do 30. Apr 2009, 07:24

Liebe Beate, die Ventile meines Classic werden nicht von einem Zulieferer der Luftfahrtindustrie hergestellt, sondern bei Siegfried Dreier in Markneukirchen. Der Zuliefeer de Luftfahrtindustrie macht meine Mundstücke.

Trotzdem hast Du recht: jeder gute Dreher kann Ventildeckel, Sprengdeckel, usw. ohne Probleme passend dehen, so eine gute Vorlage zur Verfügung steht. Es ist eine Sache von Minuten (z.B. Sprengdeckel). Das richtige Einsetzen incl. Feinarbeit sollte dann aber der Instrumentenmacher besorgen.
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Re: Holton Doppelhorn

Beitragvon Prof » Do 30. Apr 2009, 18:34

Ähnliches ist einem meiner Kollegen vor sehr vielen Jahren passiert. Der Parkplatz lag damals direkt vis-a-viz des Notausgangs aus dem "Orchester-Gang". Wie üblich waren die Kollegen nach der Oper im naheliegenden "Wallach", einem Wienerwald-Lokal. Anschließend ging man dann zum Parkplatz und pinkelte erst einmal. Das Horn stellte der Kollege dazu hinter seinem Auto ab. Verabschiedet und gleich losgefahren. Halt, erst mußte reversiert werden, - aber gleich übers Horn ? Es gab dann schnell ein Ersatz -(dienst)- horn. Nach den ersten Diensten mit dem neuen Horn mußte das dann wieder heftig begossen werden. Das Procedere habe ich oben geschildert ...... Das waren dann zwei gute Doppelhörner innerhalb von drei Monaten .... vom gleichen Kollegen. Dieser lebt nicht mehr. Trotzdem, der Name tut nichts zur Sache.
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Re: Holton Doppelhorn

Beitragvon Martin2 » Do 30. Apr 2009, 22:54

Ich schätze, das dritte "Dienst- Drüberfahr- Horn" durfte er dann selbst berappen? :shock:
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Re: Holton Doppelhorn

Beitragvon Prof » Fr 1. Mai 2009, 06:47

Wozu gibt es Versicherungen ? !!!!!
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