Materialfrage

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Re: Materialfrage

Beitragvon Prof » Fr 3. Apr 2009, 07:16

Zur Beherrschung der "alternativen Griffe" und ihrer sinnvollen Verwendung braucht es wahrlich kein besonderes Gehirnschmalz. Außerdem sind der Kapazität des Gehirns kaum Grenzen gesetzt. Es kommt nur auf das "WOLLEN" an. Es scheint unheimlich schwer zu sein, Gewöhnheiten zu ändern oder sich an neue Verhaltensweisen umzustellen. Einfach kaufen und verwenden oder gleich wieder wegwerfen ist doch kein Heilmittel.

Und, Ventilzüge jedesmal vor dem Spielen auf richtigen Sitz zu überprüfen ist doch nicht mehr, als den Reifendruck oder den Ölstand zu kontrollieren, - um mit einem entsprechenden Vergleich zu antworten.
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Re: Materialfrage

Beitragvon mone » Fr 3. Apr 2009, 13:02

Hallo liebe Kollegen,

danke für die teils recht guten Tips.

Was ich noch dazu sagen kann ist, dass das Horn absolute Klasse ist!!!
Hat keine kranken Töne und die Intonation passt auch super!
Warum ich das weiß: Mein Lehrer war bei Alexander und hat drei Hörner im Rohbau mitgebracht.
Da er nicht wusste, ob man sein Horn nochmal reparieren kann (war nämlich total undicht), hat er natürlich nur Hörner mit, die auch im Notfall für ihn tauglich gewesen wären.
Wir haben diese drei Hörner auch gemeinsam nochmal getestet und ich habe dann meinen Favoriten für drei WE. mit nach Hause bekommen.
Zur Sicherheit habe ich dieses Horn dann nochmal von zwei anderen Profis testen lassen, die mir alle das selbe bestätigten.

Der einzige Ton, der mir Sorgen machte, war eben das b2. Ein Profi meinte, ich soll den Ton immer ein bisschen "abdichten" mit der Hand, da er immer leicht flatterte.
Nach mehrmaligen Ausprobieren (Feineinstellung ändern etc.) habe ich mich dann entschlossen, so ein Röhrchen zu besorgen.

Und nun habe ich kein Problem mehr mit diesem Ton. Mir hat das Röhrchen abhilfe geschaffen.
Hans Herrmann hat mir auch erklärt woran es liegen könnte!

Allerdings stimme ich auch dem Herrn Pizka zu.
Mein Ansatz sieht von außen laut Professoren super aus, aber die Feineinstellung bei bestimmten Tönen ist noch nicht immer gut.
Vielleicht ist dies ja auch das Problem beim b2.
Werde jedenfalls nochmal daran arbeiten - ohne Röhrchen!

lg
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Re: Materialfrage

Beitragvon Prof » Fr 3. Apr 2009, 13:22

Mone, überlege einmal, ob Du einfach vor dem hohen b Schiß hast. Brauchst gar nicht zu haben. Wenn der erste Zug richtig eingestellt ist und Du das b richtig anpeilst, d.h. dort wo es wirklich ist, kann nur bei einem "Unfall" was schiefgehen. Das richtige Anblasen muß dort erfolgen, wo das b auf dem neuen Horn angesiedelt ist, nicht dort, wo Du es bisher immer (auf dem vorigen Horn) gesucht hast. Hattest Du eigentlich beim b immer einen Bammel oder Flatterich ? Dann vergiß das alte Zielen und stelle Dich schleunigst auf das neue Ziel ein. Es wird schon. Es muß im p ebenso wie im hingedonnerten weißglutfarbenen fff funktionieren. Wenn Du Dich langsam heranarbeitest, wird es auch funktionieren. Noch was: hörst Du da b etwa zu tief oder zu hoch, so rein aus Gewohnheit ? Abschaffen und richtig (voraus)hören. Toi-toi-toi.

Vielleicht hast Du einfach zuviel Vertrauen in das neue Horn. "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser !" Alte chinesische Spruchweisheit. Vielleicht hast Du bisher entweder zu viel oder zu wenig an der Intonationskontrolle gearbeitet oder bei der Gehörbildung manchmal geschlafen.

Das b muß so gut sitzen, daß es auch ohne langes Einblasen anspricht. Und warum den nicht mit den Hilfsgriffen auf der F-Seite probieren. Was soll den n die fast panische Angst vor der F-Seite oder die unverständliche Ablehnung der F-Seite, wenn manches dort doch eifacher ist ? Wenn es dann irgendwann im richtigen Einsatz umkippt, was soll´s. Das ist dann einfach ein Unfall, der allerdings nicht zu oft passieren sollte. Aber, bist Du ein Philharmoniker ? Na also !
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Re: Materialfrage

Beitragvon Thomas » Fr 3. Apr 2009, 15:09

Ich habe die Hilfsgriffe auf der F-Seite meines Doppels ausprobiert.
Das b2 spricht gut und stimmend auf 23 an.
(dieser Ton sitzt auf der B-seite aber auf 1 bombig, der Hilfsgriff auf der F-Seite wäre also eher eine Option für piano Einsätze.
Das c3 ist mit dem Hilfsgriff bei mir aber eher matt.
btw.
Mir fallen pp Einsätze auch in der oberen Mittellage auf der F-Seite aber sowieso leichter.
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Re: Materialfrage

Beitragvon Martin2 » Fr 3. Apr 2009, 18:26

Liebe Mone,

laß dir von deinem Lehrer mal zeigen, wo welche Töne (Schalldruckknoten) im Mundrohr sitzen. Und wenn ein "spezieller" Ton kommt, einfach die Augen auf diesen Punkt des Mundrohrers fixieren (und natürlich innerlich gut voraushören). Bei manchen Leuten wirkts.
Der Tip hört sich vielleicht dämlich an - aber probiers mal aus.
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Re: Materialfrage

Beitragvon Konstantin Becker » Fr 3. Apr 2009, 19:06

Martin2 hat geschrieben:Liebe Mone,

laß dir von deinem Lehrer mal zeigen, wo welche Töne (Schalldruckknoten) im Mundrohr sitzen. Und wenn ein "spezieller" Ton kommt, einfach die Augen auf diesen Punkt des Mundrohrers fixieren (und natürlich innerlich gut voraushören). Bei manchen Leuten wirkts.
Der Tip hört sich vielleicht dämlich an - aber probiers mal aus.


:D :D aber bitte aufpassen ... wenn das Schielen danach bleibt... sofort zum Augenarzt gehen :lol: ;)
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Re: Materialfrage

Beitragvon Peter » Mi 6. Mai 2009, 18:24

Für das b2 gibt es mehrere Möglichkeiten; Der Versuch mit einem Einsteckröhrchen von Alex. ist meist erfolgreich. Man kann sich so ein Akustik-coil auch aus Plastik (z.B. aus einer Wasserflasche) selber zurecht schneiden und in das 1. B-Hornventil stecken. Ausprobieren.

Man kann aber auch das hohe b auch gut mal mit dem 3.Ventil(B-Horn) probieren (etwas hoch). Radikal ist auch, das hohe B mit 0 (auf dem B-Horn) zu probieren und dabei mit der Hand etwas abdämpfen. Dieser "Trick" eignet sich besonders gut für die 4. Sinfonie von Beethoven.
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