Holton177 Umschaltventil

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Holton177 Umschaltventil

Beitragvon Tobias » Sa 7. Mär 2009, 18:02

Hallo,
ich hätte mal ne Frage. Gibt es eine Möglichkeit, mein Umschaltventil von F/B auf B/F umzustellen (Und wenn ja, woran erkenn ich das)? Ich habe vor längerer Zeit mal ein Holton gesehen, dass eine Art Flügelschraube (oder Adapter) am Umschaltventil hatte, mit dem das kein Problem war. Ansonsten bliebe ja wohl nur, die Schnur umgekehrt zu wickeln?
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Re: Holton177 Umschaltventil

Beitragvon Martin2 » Do 12. Mär 2009, 23:07

Hallo Tobias,
die Antwort kommt reichlich spät, aber nun hats ja geklappt.
Serienmäßig sind die Daumenhebel bei Holton nur an den Merker-Matic-Modellen und an dem K-Modell umstellbar. Siehe http://www.holton-horns.com
Wenn Du eine Schnur am Umschaltventil hast, ist es nicht verstellbar (wie auch??). Sogar beim teuren 105er Modell geht das nicht. Die Amis legen darauf anscheinend keinen Wert. Auswechselbare Mundrohre ja, umstellbarer Daumenhebel nein. Ist schon verrückt!
Option:
Laß dir beim Instrumentenbauer einen neuen Ventilkopf und ein Gestänge mit Kugelgelenken an den Daumenhebel bauen. Das ist überhaupt kein Problem und kostet auch nicht die Welt. Ein Bekannter von mir hat das an seinem Conn 8 D auch machen lassen. (Ich habe ihn erst mal konsultiert, deshalb die späte Antwort.) Er hat dafür um die 140,-€ bezahlt.

Gruß, Martin
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Re: Holton177 Umschaltventil

Beitragvon Tobias » Fr 3. Apr 2009, 15:22

Vielen Dank für die Antwort!
Noch eine Frage (eines Bekannten, der sträflicherweise nicht hier angemeldet ist): Was ist denn zu beachten, wenn man ein festes Schallstück in ein abschraubbares umbauen lässt? Und mit welchen Kosten ist zu rechnen?
Tobias
 
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Re: Holton177 Umschaltventil

Beitragvon Martin2 » Fr 3. Apr 2009, 18:12

Das Ändern auf Schraubschall ist eine aufwändige Sache, da der komplette Schall abgelötetet wird. Dort, wo später der Ring sitzt, wird das Schallstück von der Stürze getrennt. Der Schraubring wird dann entsprechend an beide Teile angelötet.
Den Schraubring gibts in verschiedenen Durchmessern!!!! H.F.Knopf verwendet einen kleinen Durchmesser, so daß dadurch die Stürze (wenn man sie flach hinlegt) höher ist, als bei (fast) allen anderen Typen. Dadurch paßt die Stürze dann nicht mehr in die Standardetuis! Der gängige Schraubring hat einen Gewindedurchmesser von 80 mm (+/- 2) und die Stürze ist (flach hingelegt) 130 mm hoch. Es gibt aber, wie gesagt, auch kleinere und größere Ringdurchmesser! Hier muß man den Instrumentenbauer fragen, welchen Typ Ring er nimmt. Auf jeden Fall sollte der Ring aus Neusilber oder Bronze sein! Das sieht nicht nur besser aus, das Gewinde hält auch länger. Anschließend wird der Schall wieder ans Horn festgelötet. Daß dadurch der Lack in Mitleidenschaft gezogen wird, ist klar. Manchmal sind die Lackschäden (Verbrennungen) derart schlimm, daß eine Neulackierung erforderlich wird! Wenn die Stürze nicht ständig auf- und abgeschraubt wird, sollte man das Gewinde mit Zugfatt einschmieren, damit es nicht fest wird! Sonst kann es passieren, daß beim Versuch des Lösens die Stürze aussieht, wie ein Korkenzieher!
Beim neuen Horn liegt der Aufpreis für Schraubschall bei ca. 180,- €. Damit muß man also mindestens rechnen.
Aber die Preise für eine nachträgliche Umrüstung sind doch sehr variabel. Deshalb auch hier verschiedene Angebote einholen! Der Vorteil des Schraubschalls liegt weniger beim "Transportproblem" (so viel kleiner sind diese Etuis auch nicht), sondern man hat die Möglichkeit, diverse Stürzen (mit oder ohne Kranz, gehämmert oder gedrückt) zu verwenden und so das Horn an klangliche Erfordernisse anzupassen. Zudem wird eine Reparatur der Stürze billiger, weil man nur diese einzuschicken braucht und bei Totalschrottung derselben nicht das gesamte Schallstück ersetzen muß.
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