Welchen Stopfdämpfer kaufen?

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Welchen Stopfdämpfer kaufen?

Beitragvon horngru » Mi 24. Mär 2010, 22:43

Hallo an das Forum.

Da ich als Blasmusikant hauptsächlich offen spiele, wird in der neueren Blasmusik doch immer öfter mit Dämpfer gespielt.
Ich besitze zwar einen normalen stimmbaren Horndämpfer aus Holz, möchte mir aber einen Stopfdämpfer dazu kaufen, damit mein gestopfter Sound auch immer gleichmässig klingt.

:?: Könnt ihr mir vielleich ein paar Tipps geben, auf was ich aufpassen muß bzw könnt ihr mir einen empfehlen?

Danke im Voraus
Stefan

P.S.:
Gesehen habe ich momentan einen Dennis Wick aus Aluminium und einen Tom Crown aus Messing.
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Re: Welchen Stopfdämpfer kaufen?

Beitragvon Beate_Pokorny » Mi 24. Mär 2010, 23:57

Hallo lieber Horngru! :)

Ich habe lange keinen Stopfdämpfer besessen und/oder vermißt, da ich - und das halte ich auch heute noch so - überwiegend mit der Hand im Schall arbeite. Irgendwann war es aber soweit, daß ich mir so ein Teil zulegen durfte und da habe ich mich nach ausführlichem Probieren für den Stopfdämpfer von Dennis Wick entschieden. Als vorteilhaft erschien mir, daß er wirklich in allen Lagen einzusetzen war (mit der Hand stößt man halt doch an physikalisch-akustische Grenzen), der Klang ist durchaus stopftypisch, die Intonation ist (je nach Instrument) auch am B-Horn gut und der Preis stimmt mit ~ 40,- € auch. Der Dämpfer von Tom Crown kommt nach meinem Geschmack dem Dennis Wick recht nahe, im Preis liegt er geringfügig höher. Ein kleines Highlight war beim Probieren der "BEST BRASS STOPFDÄMPFER PROFESSIONAL", sowohl in der Ansprache als auch im Klang und in der Verarbeitung. Er macht eine Transposition nicht mehr erforderlich, kostet aber auch gleich minimum hundert Euro mehr.

Wers braucht...
Bussi,BEATE :lol:
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Re: Welchen Stopfdämpfer kaufen?

Beitragvon George » Do 25. Mär 2010, 09:32

Als "Quasi-Standard" gilt der patentierte Stopfdämpfer von Andreas Weller aus Dresden. Die Stopfdämpfer werden in Handarbeit gefertigt, bestehen aus Messing und sind stimmbar. Das Entscheidende ist: sehr gute Spielbarkeit und typisches Klangbild.

Leider sind diese Stopfdämpfer aufgrund der Handarbeit mit ca. 150,00 EUR nicht wirklich preiswert. Ich habe noch ein überzähliges neues/neuwertiges Exemplar für EUR 100,00 abzugeben. Bei Interesse bitte eine kurze Nachricht an mich. Danke.
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Re: Welchen Stopfdämpfer kaufen?

Beitragvon Martin2 » Do 25. Mär 2010, 19:13

Wenns denn unbedingt sein muß, einen Stopfdämpfer zu kaufen, bitte Hände weg von den Billigdingern.
Wie Beate bereits ansprach, stimmt die Intonation meist nicht in allen Lagen und auch der Klang ist bei diesen Modellen oft zweifelhaft. Auch wenn ein solcher Dämpfer 150,- € oder mehr kostet: Man kauft so ein Teil einmal, weil es ewig hält. Auf jeden Fall sollte der Stopfdämpfer stimmbar sein. Ich hatte mir vor jahren mal einen Stopfdämpfer für 50,- € zugelegt. Das war eine komplette Fehlinvestition! Habe ihn dann in den Müll geworfen, weil ich das Teil sonst niemanden anbieten wollte. Seit dem habe ich ihn aber weder vermißt, noch gebraucht. Die Hand stopft besser, weil die Töne in Klangfarbe und Intonation regulierbar bleiben. Praktisch ist so ein Dämpfer, wenn man relativ kleine Hände hat, die das Totalstopfen an der "richtigen" Stelle im Becher erschweren (Intonation).
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Re: Welchen Stopfdämpfer kaufen?

Beitragvon Peter » Fr 26. Mär 2010, 01:21

Ganz verstehe ich die Diskussion über die Stopfdämpfer nicht.
Stopfdämpfer sind aus Metall und schließen den Schall völlig zu. man muss transponieren ( wie mit der Hand, einen halben Ton tiefer auf dem F-Horn). Sie sind alle auf den halben Ton höher für das F-Horn geeicht. Mit der Intonation hatte ich bisher nie Probleme, eher mit dem Klang, bzw. der Lautstärke.
Da gibt es heute teure mit einem austauschbaren/justierbaren kleinen Schallbecher. Ob die neuen - ich glaube amerikanischen - Stopfdämpfer, deren Luftauslass so lang ist, dass man nicht mehr transponieren muss, sich bewährt haben, weiss ich nicht.
Bei Mahler und bei Tschaikovski's 6. Sinfonie braucht man als tiefer Hornist diese Dinger.
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Re: Welchen Stopfdämpfer kaufen?

Beitragvon Altcorno » Fr 27. Mai 2022, 17:12

Peter hat geschrieben:Ganz verstehe ich die Diskussion über die Stopfdämpfer nicht.
Stopfdämpfer sind aus Metall und schließen den Schall völlig zu. man muss transponieren ( wie mit der Hand, einen halben Ton tiefer auf dem F-Horn). Sie sind alle auf den halben Ton höher für das F-Horn geeicht. Mit der Intonation hatte ich bisher nie Probleme, eher mit dem Klang, bzw. der Lautstärke.
Da gibt es heute teure mit einem austauschbaren/justierbaren kleinen Schallbecher. Ob die neuen - ich glaube amerikanischen - Stopfdämpfer, deren Luftauslass so lang ist, dass man nicht mehr transponieren muss, sich bewährt haben, weiss ich nicht.
Bei Mahler und bei Tschaikovski's 6. Sinfonie braucht man als tiefer Hornist diese Dinger.


Der klassische Stopfdämpfer, entwickelt von Andreas Weller in Dresden, 'transponiert' wie beim Handstopfen das Instrument einen halben Ton höher. Dem gegenüber verspricht der 'PotStop' von Best Brass als bisher einziger Stopfdämpfer auf dem Markt, dass das Instrument nicht höher wird. (Angeboten als 'nicht transponierend', was ja eigentlich der Vorteil ist, oder auch als 'nicht stimmbar', was zwar zutreffend, aber wahrscheinlich nur ein Übersetzungsfehler ist) Das funktioniert auch. Es entfällt also die Notwendigkeit, entweder auf der F-Seite des Doppelhorns einen halben Ton nach unten zu transponieren oder auf dem B-Horn das hoffentlich vorhandene Stopfventil zu betätigen. Der Dämpfer von Weller hat einen makellosen Stopfton, auch gerade in der unteren Lage, wo das Stoffen per Hand praktisch unbrauchbare Ergebnisse bringt. Im Prinzip ist der PotStop ein Übungsdämpfer (mit Luft abschließender Gummilippe), allerdings mit einem Stopfbecher als Ausgang wie beim klassischen Stopfdämpfer. Der Klang ist etwas weniger stopftypisch gepresst. Daher wird man sich im Satz wahrscheinlich für eine Lösung entscheiden müssen. Beide kosten um die 200 €.
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Re: Welchen Stopfdämpfer kaufen?

Beitragvon Till » Sa 28. Mai 2022, 17:32

Ob transponierend oder nicht ist meiner Meinung zweitrangig. Wichtiger erscheint mir, dass der Stopfdämpfer auch stimmbar ist. Ich habe mir vor vielen Jahren einen einfachen Stopfdämpfer zugelegt und damals mit einem Yamaha Doppelhorn auch verwendet. Jetzt spiele ich fast ausschließlich auf meinem Wienerhorn und mit diesem Dämpfer passt die Intonation überhaupt nicht. Ich werde mir ein stimmbares Modell zulegen.

Gruß vom Till! ;)
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