Hallo liebe Wienerhorn-Freunde,
könnten Sie mich bitte beraten, um ein optimales Nachfolge-Waldhorn für meinen 12-jährigen Sohn zu finden?
Derzeit spielt mein Sohn seit 1 1/2 Jahren auf einem gebraucht-gekauften F-Horn von Yamaha: Modell Yhr-314. Mein Sohn lässt damit mittlerweile einen schönen Ton erklingen und er fühlt sich im Tonumfang vom c zum a' (Realklang, nicht gelesen) schon recht sicher.
Jetzt überlege ich, ob man nun für einen fleißigen Über, der bald im Schul-Orchester einige Soli spielen wird, eher ein F/B-Doppelhorn kaufen sollte oder ein besseres F-Horn.
Zunächst vermisst mein Sohn bei seinem Yamaha-Horn den vollen tiefen Klang. Denn dass Yhr-314 klingt auch für mich schon arg hell, selbst wenn man es mit der Hand in der Stürze fachmännisch abschattiert.
Ist ferner ein Doppelhorn für die höheren Töne zu empfehlen, weil man z.B. die Töne b' und c'' mit dem B-Daumenventil sicherer treffen kann und somit die Kicks-Gefahr deutlich geringer ist?
Was ist von einem echten Wiener Waldhorn zu halten?
Ich selbst komme vom Naturhorn, Barockhorn, Inventionshorn (Haydn, Mozart, Telemann, etc.). Derzeit unterrichte ich meinen Sohn (natürlich mit Ventilen). Die Vorstellung, immer in C-Dur zu denken, aber je nach Aufsteckkringel Es, D, etc. zu spielen, wie es die Wiener Symphoniker wieder so schön zum Neujahrskonzert zu gehör bringen ließen, gefällt mir sehr, weniger durch Ventil-Faulheit motiviert als durch die möglichst Ecken-freie Tonführung, wie man es von einem guten Naturhorn kennt.
Was meinen Sie, was soll ich meinem Sohn empfehlen?
Ich denke an ein gebrauchtes Instrument, weil es preislich 1300€ kaum überschreiten sollte.
Herzliche Grüße aus der Lüneburger Heide
Hans-Joachim Kröger