schon lange verfolge ich mit großem Interesse alle Diskussionen hier im Forum und habe mich jetzt auch endlich hier angemeldet. Ich habe schon viele Foren durchstöbert, aber es beeindruckt mich, wie viel wertvolles Wissen hier zu finden ist.
Jetzt stehe ich aber auch vor einer wichtigen Entscheidung und bräuchte ein wenig Hilfe.
Ich spiele zur Zeit auf einem einfachen B-Horn von Hoyer und als Student habe ich im Moment nicht die finanziellen Mittel mir ein eigenes Doppelhorn kaufen zu können. Ich habe aber das große Glück, dass mein Musikverein für mich ein neues Instrument in der Preiskategorie um 3500€ anschaffen will.
Vergangene Woche war ich nun in einem großen Musikladen und habe verschiedenste Hörner angespielt.
Da viele Bekannte von mir ein Hoyer 801 spielen und das auch in der Preiskategorie liegt, habe ich das Horn natürlich als erstes in die Hand genommen. Die B-Seite des Horns hat sich genauso angefühlt wie mein bisheriges Horn, was ja schon mal gut war. Die F-Seite, die mir bis jetzt vom Spielen eher unbekannt ist, hat auch einen schönen voluminösen Klang hervorgebracht. Dementsprechend war der erste Eindruck gut, aber der Unterschied zu meinem alten Horn (wenn man die F-Seite, die ich für mich noch gar nicht so gut beurteilen kann, komplett außen vor lässt) gering. Man muss dazu sagen, dass ich mich als soliden Amateur einschätzen würde. Ich habe von einem neuen Horn nicht erwartet, dass es meine Fähigkeiten steigert, denn mir ist bekannt, dass das größte Problem bekanntlich vor dem Mundstück sitzt. Ich wollte lediglich in den Genuss der F-Seite kommen, weil ich die Klangfarbe wunderschön finde und und den zusätzlichen Meter Horn voll ausnutzen will!

Dann habe ich das Yamaha 567 ausgepackt und angespielt. Über das Modell hatte ich in diesem Forum ein paar Beiträge gelesen, die aber im Großen und Ganzen eher negativ waren. Ich war vom ersten Moment an sehr verblüfft. Sämtliche Töne auf dem Horn sprachen besser an als ich es je vorher erlebt hatte. Das Horn schien wie für mich (und meinen Ansatz?) gemacht zu sein. Ich fühlte mich auf dem Horn rundum sicher. Sogar die Höhe, die ich auf meinem B-Horn bis zum g'' sicher beherrsche, war leichter zu erreichen. Das a'', dass mich noch immer vor ein "Problem" stellt, kam mit einem schönen Klang und nicht mit mindestens gleichen Anteilen an Luft, Quetsch-Lauten und Ton, wie ich es vorher, trotz ständigem Versuch und Üben "druckarmen" Spiels aus dem Horn "gepresst" habe.
Ich frage mich also, wie kann so etwas sein? Baut Yamaha ihre Hörner anders als Hoyer? Vielleicht so anders, dass sich viele Spieler auf einem Hoyer besser zurecht finden, zu mir aber das Yamaha besser passt? Was sind eurer Meinung nach Unterschiede zwischen den Modellen? Klingt das Yamaha 567 grundsätzlich heller als ein Hoyer 801? (Ich bevorzuge auch einen weicheren Ton, konnte aber keinen großen Unterschied feststellen.)
Ich würde das Yamaha 567 sofort kaufen, kann mich aber noch nicht zwischen Messing- und Goldmessingausführung entscheiden und auch über die Schnurmechanik muss ich noch nachdenken. Gibt es aber noch andere Kriterien, die ich mit einbeziehen sollte? Ich werde die Hörner auf jeden Fall nochmals anspielen.
Wenn es um den Unterschied "Messing - Goldmessing" geht bin ich bei meiner zweiten, kleineren Frage. Wie schon erwähnt bin ich Fan eines weichen Hornklangs. Also läge es nahe die Goldmessingausführung zu nehmen. Zum einen aber, hatte ich das Gefühl, dass das Horn in Goldmessing schlechter ansprach als in Messing und außerdem liegen bei Yamaha satte 500€ zwischen den Modellen. Irgendwann habe ich mal gehört, dass sich das Problem mit der Ansprache nach kurzer Zeit von alleine erledigt, es im ersten Moment aber durchaus so scheinen mag. Kann das jemand bestätigen? Kann ich darüber also hinwegsehen?
Ich bin sehr gespannt auf eure Antworten!
Viele Grüße,
Jan