Hallo Horntraum,
normalerweise braucht das herkömmliche Einfach-, Doppel- oder Tripelhorn - außer dem Mundrohr -
keine Innenreinigung. Eine ordentliche und verantwortungsvolle Behandlung des Instrumentes bei ausreichender Mundhygiene ist natürlich vorrausgesetzt.
Für das Mundrohr empfehle ich Dir eine etwa halbjährliche Reinigung mit der Reinigungsschnur für die Rohre, auch Mundrohrbürste genannt, aus dem "Reka Cleaning-Set". Zur Anwendung: das Schwämmchen am hinteren Ende der Schnur zuvor gut anfeuchten, die Schnur gegen den enger werdenden Konus - also gegen die "Blasrichtung" - ins Mundrohr einführen und sorgfältig das Schwämmchen in einem gleichmäßigen Zug durchs Mundrohr ziehen. Darauf das Schwämmchen ordentlich abwischen oder ausspülen (Du wirst staunen, was da beim ersten mal drannhängt...) und wieder anfeuchten und den Vorgang solang (2-3 x) wiederholen, bis die Mundrohrbürste keinen Dreck mehr aufweist. Auf diese Art und Weise verwende ich schon seit über 10 Jahren ein und die selbe Mundrohrbürste, und zwar schadlos!
Außerdem empfehle ich jedem die sorgfältige Reinigung des Mundstücks nach jedem Spiel, ein Ausspülen unter fließendem, warmen Wasser genügt, eine Mundstückbürste ist in der Regel nicht erforderlich. Desweiteren ist nach dem Spiel die Anwendung eines Microfaser-Tuchs für alle äußerlichen "Touch-Flächen" zu empfehlen, damit spart man sich dann auch jede weitere Anwendung von Wasser, (Seifen-) Spüllösungen etc. Wie
hornveilchen richtig schreibt, gehört auch nach dem Spiel das Instrument richtig belüftet: Züge raus, Wasser entlehrt und ab auf den Hornständer zum Austrocknen, in eine Position, daß kein Kondenswasser in die Ventile zurückfließen kann.
Weiterhin zu empfehlen ist das monatliche Ölen der Ventillager. Bei sparsamer Verwendung von Ventilöl (max. ein Tropfen) auf jeder Seite des Wechsels, Durchbewegen der Ventile und anschließendem Abtupfen des überschüssigen Schmierstoffes, hast Du lange Freude an Deinem Horn. Nun brauchen nur noch regelmäßig (ca. alle 3-6 Monate) die Züge gefettet zu werden, und zwar bevor das alte Zugfett eingetrocknet ist. Wenn man vorsichtig vor dem Fetten das alte Fett und danach überschüssiges Zugfett entfernt, gelangt auch nichts in den inneren Rohrverlauf des Horns. Ein Ölen des inneren Ventils mit langen Dosierhilfen ist eigentlich unnötig, viel zu groß wäre die Gefahr, daß zurückfließendes Ventilöl sich mit Zugfett vermischt und anschließend die Ventile blockiert! Letztendlich brauchen dann nur noch alle beweglichen Gelenke der Mechanik, je nach Hersteller und Typ, sowie der Schraubring beim abschraubbaren Schall etwas Pflege, alles weitere kann man getrost seinem Instumentenbauer überlassen.
Bussi, BEATE