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Thema: Mozart-Duette |
Liebe Horngemeinde,
im Thread zu Leutgeb wurden die 12 Hornduette von Mozart angesprochen. Es gibt davon zig verschiedene Ausgaben. Ich persönlich bevorzuge die Ausgabe von Stösser, die im Hofmeister-Verlag erschienen ist. Alles ist in C-Dur notiert und man kann sich die Tranposition, in welcher man spielen möchte, selbst aussuchen. Daneben besitze ich noch die Ausgabe von Ernst Paul aus dem Doblinger-Verlag. Vollgestopft mit MA's und "in F" notiert.
Die Stösser-Ausgabe ist vom Notenbild her "natürlicher".
Welche Ausgaben habt ihr?
Blech blasen statt Blech reden!
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Erststich aus Paris (Imbault), der nach der ersten Wiener Ausgabe von 1802 erfolgte, die ich auch besitze. Auch die Paul Ausgabe und die penible Version durch Bernhard Paumgartner, auch die Stösser Sache.
Für mich sind nur drei von den 12 Duetten echter Mozart, da die anderen musikalisch viel zu schwach sind. Echt belegt sind nur No.3, No.6 und No.1 auf den vier autographen Seiten, u.z. in der von mir gegebenen Reihenfolge. Habe die Seiten hier vor mir.
Auf der letzten Seite und auf dem Rest der Seiten 1 und 3 sind Skizzen, die Herman Jeurissen zu ordnen versuchte. Mozart schrieb diese Duette übrigens nicht zweizeilig, wie man annehmen müßte, sondern einfach hintereinander als separate Stimmen, einfach so. Was so ein Robotergehirn zu leisten imstande ist ???? Unglaublich und einmalig. Und keine ausgebesserten Noten dazu.
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@Hans
Es gibt ja anscheinend kaum etwas wichtiges für Horn, das Sie nicht im Original vorliegen haben.
An diese Dokumente zu kommen muß zumindest in der "vordigitalen" Zeit einen enormen Reiseaufwand bedeutet haben.
Sichten konnte man ja damals nur vor Ort, oder täusche ich mich da?
Zuletzt bearbeitet: 20.09.08 13:48 von Thomas
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@Prof:
Nr. 1, Nr.3 und Nr.6 ?
Sind das nicht auch die, die nicht ganz so extrem in die Höhe gehen?
Kann man sich denn da nicht auch mit dem Doppelhorn daran wagen (als Laie)?
@Martin:
Kann man sich denn die Transposition in welcher man spielen möchte nicht immer selbst aussuchen?
entschulde das kleine Scherzchen
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Natürlich war das ein sehr großer Aufwand. Ich habe über 40 Jahre gesammelt und außerdem die Sammlungen von Gottfried von Freiberg, die die Sammlungen von Karl Stiegler, Josef Schantl und Richard Lewy enthielt aufgekauft. Mein Notenschrank umfaßte vor der Abgabe des größeren Teiles an das Museum in Kremsegg ungefähr zwölf Meter Länge. Jetz sind es nur noch sech Meter. Der Rest ist nämlich in den letzten sieben Jahren wieder gewachsen. Im Keller befinden sich die von mir selbst angefertigten Vorlagen (meist mit der Hand geschrieben, seit zehn Jahren jetzt alles mit Computersatz, auch Fehler werden nach und nach in neuen Ausgaben meiner Publikationen ausgemerzt. z.Zt. werden alle Sätze mit PC auf pdf Dateien umgewandelt und gleichzeitig einheitlich formatiert und von Druckfehlern befreit. - Bei 500 Titeln ...... Außerdem müssen frühere gedruckte Ausgaben für das EDV System umgewandelt bzw. neu gesetzt werden.) und Verkaufsware auf ca. 20 m Regalen.
Aus dieser lebenslangen Beschäftigung mit Musik für unser Instrument maße ich mir eine gewisse Autorität an. Außerdem gibt es in der "seriösen Literatur für Horn" eigentlich kaum etwas, das ich nicht gespielt hätte. Selbst in der Filmmusik , also oft 24 Std. im Studio, war ich gut zuhause. Und im Olympiasommer 1972 habe ich auch in der Big-Band von Otto Strasser gespielt. Blasmusik kenne ich gut aus meiner Jugendzeit, Jagdmusik seit meiner Jugendzeit. Bei der BArockliteratur ist es nicht anders. h-moll-Messe war zum ersten Mal 1964 in meinem Programm; "Gott der Herr ist Sonn und Schild" habe ich damals auf dem Wienerhorn geblasen, und und und ....
@Dirk. Natürlich gehen die Duette auch auf dem Doppelhorn. Diese drei Duette gehen schon alle rauf bis zum notierten g3. Selbst nach C-transponiert, dürften diese Duette im ersten Horn für Amateure einiges zu hoch sein. Noch tiefer transponiert klingen sie nicht mehr.
Zuletzt bearbeitet: 21.09.08 06:55 von Prof
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stimmt. g3 schaff ich auf dem Doppel nicht. so bis c3 ging früher gut vor meiner langen Pause. Da könnt ich wieder hinkommen mit mehr Übung. Allerdings sinkt mit zunehmendem Alter auch meine damalge Vorliebe für hohe Barockliteratur.... Schade, Mozart hätte ich gerne eingeübt. Morgen treffe ich einen alten Bekannten von früher, ist nun auch schon über 50 spielt aber immer noch fleißig auf seinem Alex. Vielleicht hat er Lust mit mir mal wieder ein paar Duette zu versuchen....
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Lieber Dirk, es ging NOTIERT bis zum g3. Bei C-Horn ist das immerhin noch d3 und für den Großteil der Hornisten, Profi und Amateure, außer Reichweite. es geht ja nicht nur um das "Rausquetschen", sondern ums einfache leichte Spielen. -
Sonst zu Duetten: Millionen Möglichkeiten: Mackovecky (schwer), Belloli, Cacciamani, - beide leicht - , Punto (Stich), auch nicht hoch aber manchmal etwas gepfeffert, Melchior, Gallay, Dauprat, Jaqumin, usw.
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Also Andrew Clark spielt es scheinbar mühelos am Naturhorn in Es. Also dann bis zum F3.
Beste Grüße
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ja schon klar, notiert c3 war bei mir, zu meinen besten Zeiten, das Maximum vielleicht noch d3 (natürlich nicht gequetscht sowas hätte ich schon wegen der Angst um den Ansatz nicht gemacht) Ich habe auch nie gezielt in die Höhe geübt. Das war eher das Nebenprodukt vom fleißig üben. Mein Lehrer meinte es sei außergewöhnlich wie leicht ich in die Höhe spiele (für einen Amateur wohlgemerkt) Von notiert g3 konnte ich aber auch damals nur träumen.... Heute strebe ich eher einen schönen Ton in den gängigen Hornlagen an. Weiter als g2 (notiert) spiele ich zur Zeit nicht. Wie gesagt: Jahrelange Pause.
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Als Tipp - unter www.nma.at kann man sich die 12 Duos in der Edition der Neuen Mozartausgabe herunterladen bzw. das recht interessante Vorwort lesen.
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