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Thema: Noten für Hörner


Ab welchem Zeitpunkt kann man davon ausgehen, daß sich das Ventil-Horn umfassend etabliert hat?

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Kann leider Georges Frage nicht beantworten, habe aber eine weitere:

(Alle Tonangaben in F)

Was ist eigentlich der Grundton (1. Natureton) des B- bzw. F-Horns?

Ein Großes F wird ja mit B0 gespielt, das Große C darunter mit F0, und die nächsten Naturtöne der beiden Hörner folgen erst eine Oktave darüber. Demnach müssten die genannten Töne die 1. Naturtöne sein.

Jedoch gibt es das allseits bekannte Youtube-Video, in dem ein Amerikaner (neben einem C4) ein Kontra F und ein Subkontra F spielt. Auch ich kann bisweilen ein Kontra F erzeugen. Wie kann das funktionieren?




Auf dem Doppelhorn darf für einen heutigen Hornisten die (klingende) Tonleiter vom F bis Contra-F keine Affäre sein. Da braucht man gar nicht erst Griffe wie F0 oder B0 überlegen. Wenn ich einen Grundton oder die darüberliegende Oktave eines beliebigen Blechblasinstrumentes blase, muß es ohne Betätigung irgendwelcher Ventile (außer Umschaltventil von F nach B) erfolgen. Sagt einmal, welche Lehrer habt Ihr eigentlich ? Das gehört doch alles in den Unterricht.

Da ein Naturhorn viel leichter anspricht als ein massemäßig weitaus trägeres Ventilhorn, ist das erste Horn in Schumanns op.86 auch damals von Pohle auf dem Natur-F-Horn ausgeführt worden. Und die Höhe ? Wer kann, der kann eben. Manche werden aufgrund der speziellen Lippenanatomie nie diese Höhe schaffen, unabhängig, wieviel trainiert wird. Das ist im Sport auch so.

Durchsetzung des Ventilhorns in unserem Sinn, d.h. in chromatischer Spielweise: kurz nach dem Lohengrin. In Leipzig wurde aber noch viel länger das Naturhorn bevorzugt. Auch in Frankreich (bis 1890 etwa). Aber das war nicht das quäkende "Stopfhorn", das man heute so oft hört. Man muß eben erst mit dem Naturhorn anfangen und erst auf das Ventilhoirn umsteigen, wenn man schon fast alles auf dem Naturhorn kann. Dann gibt es auch nicht den großen Tonfarbenunterschied. Es glaubt mir nur niemand.

Und ein viergestrichenes, mein lieber, kann mich überhaupt nicht beeindrucken. Schön muß es sei (ich habe auch früher problemlos bis zum notierten g3 und höher hinaufgeblasen), sicher muß es sein. Es muß klingen. Oberon Ouverture hundert Mal ohne Fehler, o.k. Das wiegt viel mehr.



Ergänzung:
Das Kontra F (klingend), also für F-Horn das C unter dem tiefen C ist der Grundton oder 1.Naturton. Der erste Oberton ist erst eine Oktave darüber, also unser F-Horn tiefes C.

Beim B-Horn ist das Kontra B der Grundton,also unser F-Horn tiefes F unter dem tiefen C.

Je höher die Grundstimmung des Instrumentes ist, desto leichter läßt sich der Grundton erzeugen. Beim Es-Horn wird es schon sehr schwer, beim D- und C-Horn fast unmöglich. Den Ton einmal erreicht zu haben, bedeutet nichts.

Ein Subkontra F auf dem F-Horn ? Wer war bei der YouTube Demo dabei ? Eine Baßtuba im Hintergrund ??? Das geht alles. Solche Späße beeindrucken überhaupt nicht. Fünfzigmal hintereinander mit dem f2 auf dem F-Horn oder mit 1 auf dem B-Horn (damit es gut stimmt, - nur so ist es sicher !) und jedesmal nach dem Anstoß absetzen und wieder frisch ansetzen, das ist nützlich, beeindruckend, überzeugend. Vergeßt das andere ganz schnell, bitte !!

FRAGE: Welcher Ton kommt als tiefster Ton in der Literatur überhaupt vor ??? Anstrengen bitte. Es gibt als Preis von mir die Dennis-Brain-DVD !!



Warum hat es fast ein Jahrhundert gedauert, bis sich die Ventil-Hörner im eigentlichen Sinne durchgesetzt haben? War die Qualität der Instrumente so bescheiden, hatten die Hornisten kein Interesse an "neuer Technologie" oder war es schlichtweg die Macht der Gewohnheit?

Tiefe Töne: also, für eine Brain-DVD reichts sicher nicht, aber mir fällt da spontan Dvoraks 8. im 4. Satz in Tak 20 im 3. Horn ein: in D ein tiefes C im Baßschlüssel (also unterhalb des Notensystems). Fand ich damals - nach 19 Takten Pause - irgendwie hinterhältig.

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Ganz falsch, es geht weit tiefer.



tiefster Ton in der Hornliteratur überhaupt?
Persönlich hab ich keine Ahnung. Ich weiß nur, dass es beim Fagott zu Bachs Zeiten es wohl den "Trick" gab, dass ein "Helfer" an der betreffenden Stelle des Spiels ein "Verlängerungsrohr" über das Instrument gestülpt bzw. gesteckt (oder wie auch immer) hat und so extrem tiefe Töne möglich wurden, die theoretisch auf dem Instrument gar nicht zu erzeugen waren. Mir schwant, dass die "alten Komponisten" eventuell auch ein paar "Tricks" für das Horn auf Lager gehabt haben könnten???
Jedenfalls eine schön knifflige Frage zum um die Ecke denken (vielleicht?)



Das ist nicht der tiefste Ton (also nur zur Orientierung):
der Grundton des B-Horns (das F in F gedacht) kommt oft vor:
z.B. Strauss Serenade, Mozart Gran Partita, Schostakowitsch 5. (da auch im ersten Horn)



Also spontan kannn ich als tiefsten Ton nur den Fast-Schlusston in "Heiße Luft" von Dieter Angerer nennen, das ist Grundton auf dem F-Horn



....das pfupfert mich jetzt echt!!!
Ich glaub man darf da nicht als "Hornist" denken. Eher versuchen sich in einen Komponisten, Orchesterleiter hineinzuversetzen: "Sie sind doch ein exzellenter Hornist, machen Sie das jetzt bitte mal so; Sie machen das schon, oder?; jetzt machen Sie das endlich mal, sonst mach ich Ihnen einen!; Das haben Sie gut gemacht, wie haben Sie das nur wieder hingekriegt?"
Ich wag mal die Prognose, dass der beste Hornist den tiefsten Ton der Literatur auf einem heute "handelsüblichen" F-; B-; oder Doppelhorn ohne bauliche Veränderungen, Wechselbogen oder sonstige technische Hilfsmittel nicht spielen kann?
Also kann man mit mangelndem Wissen (=Kenntnis der betreffenden Litaratur) die Frage nicht beantworten.
Außer natürlich iterativ.
Oder bin ich mit dieser Denkweise auf dem Holzweg?

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