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Thema: New Yorker Philharmoniker mit Maazel in Nordkorea


Kann mich nicht erinnern, dass ich das je verbogen hätte. Mit 2.Ventil F-Horn anfangen, h & gis brav auf dem B-Horn und wieder weiter auf dem F Horn mit 2. Von mir aus auch das fis noch auf dem B-Horn. Und die Triolenstelle sowieso nur auf dem 2.Ventil des F-Horns ausser hohes h. Dann MUSS es immer gehen, auch um 4 Uhr früh, frisch aus dem Schlummer, eine Tonleiter, Wasser ausgeleert und auf geht´s beim Schichtl.

Aber trotzdem, es ist auch ab und zu (mit zunehmendem Alter etwas mehr "zu", zugegeben, aber meist nur ganz kleine "Fische" im tutti) was passiert. Und wenn schon. Ein Hornist muss damit leben. Vor Millionen Zuschauern ist das "echt Scheisse", nicht was Phil geblasen hat, sondern dazusitzen und zu wissen, dass Dich Millionen anglotzen.

Natürlich werden sich wiedr viele "Hosenscheisser" (Kosename !) daran "aufhängen", dass Phil Myers da auch gepatzt hätte. Eine sehr willkommene Entschuldigung, wieder einmal. Nur, Phil Myers kann das wegstecken, die "Hosenscheisser" aber nicht. Das macht dann den Unterschied zwischen Klassehornist und Winkelfurzer. Wohlgemerkt, das ist nicht auf die Amateure gemünzt, die sich redlich bemühen, dem Horn auch schöne Töne abzuluchsen. Warum soll denn eine "blinde Henne" nicht auch mal ein Korn finden und goldene Eier legen ?

Das Cor anglais Solo war sicher schön sauber und mit gutem Ton vorgetragen aber "stinklangweilig". Damit kann man niemand hinter dem Ofen hervorlocken. Und die Trompeten mit dem "Faaaatherlaaand, faaatherlaaaand" ? So was von patzig geblasen ! Und die furchtbaren Geschmacklosigkeiten von Sr.Maj.Maazel ??? Der Smoking war eine Sensation, sein Gesichtsausdruck ebenfalls, wie gewohnt. Immerhin wird er am 6. März, also nächsten Donnerstag 78. Unglaublich !! Temperament und Kraft hat er immer noch. Und er kann auch mit der rechten Hand allein alles zeigen, was er musikalisch will. Er ist noch immer der professionellst Dirigent. Allerdings ziemlich, vielleich aber berechtigt arrogant. Habe selbst einige Vorstellungen und Konzerte unter seiner Leitung gespielt. Vor vielen Jahren sprang er bei den Festspielen bei Othello ein, da Kleiber abgesagt hatte. Keine Probe. Die Vorstellung war vom Beginn bis zum letzten Ton sensationell.

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Hallo Hödlmoser aus OÖ: ich hab das leider nicht gehört, wenn ich die Postings richtig verstanden habe, haben sie die "Neue Welt" gegeben. Die heiklen Stellen am Schluss gehen wirklich mit viel F-Horn am Besten, am B-Horn kriegt man einen Knopf in den Fingern, umstimmen auf A-Horn ginge auch (bei einem Schmid ein Handgriff am Hauptzug), nur stimmt man da nicht leicht. Zuhause rennt das hundert mal von selber und wenns drauf ankommte bleiben einem die Finger stecken.
Stimmen tut das sicher, auch ein Tripel von E. Schmid geht nicht von selbst, allerding sehr, sehr gut. Das mit dem vertripelt Vergreifen wird auch stimmen, die 2 Daumenhebel sind eine gewisse Herausforderung an die man sich erst gewöhnen muss. Ob dem Phil Myers da was daneben gegangen ist oder nicht ist doch völlig egal, das passiert doch jedem Mal und wenn er noch so gut ist. Außerdem kann man auf Tourneen nur sehr beschränkt üben und den Ansatz "pflegen", da wird die Gefahr besonder gegen Ende der Reise natürlich noch größer. Na und dann ist da noch der völlig unbekannte Saal in dem man sich nicht vertraut fühlt. Also was soll´s, wer Horn bläst und noch nie was verhaut hat werfe den ersten Stein. Ich finde es phantastisch, dass die New Yorker in Nord Korea konzertiert haben, ein Zeichen, dass unsere Kunst nur verbinden kann und weltweit keine blödsinnige Politik (schaut Euch doch mal den Wirbel mit dieser Ypsilanti und ihren Flirt mit den Kommunisten an) und Grenzen kennt. FG nach OÖ MM



@Markus:

Hier gibts den ersten Teil des Konzertes zu hören und zu sehen: http://mfile.akamai.com/39759/wmv/artegeie.download.akamai.com/39759/mfile/arteprod/A7_SGT_ENC_02_039276-001-A_PG_MQ_DE.wmv?obj=9614f77576cf6ec288d09b301efda745

Und hier den zweiten Teil:
http://mfile.akamai.com/39759/wmv/artegeie.download.akamai.com/39759/mfile/arteprod/A7_SGT_ENC_02_039276-002-A_PG_MQ_DE.wmv?obj=d982b8545c3e63898d42ddee86fe8bf7

Viel Vergnügen, es lohnt sich!



Danke George!!!



Gerne.

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Hallo Markus ! Auf Tourneen übt man eigentlich nicht !!! Da heisste es nur, möglichst jede Minute nützen, sich zu entspannen und auszuruhen, eventuell ein Museum besuchen. wer als erster Hornist so eine Stelle üben muss, ist grundsätzlich fehl am Platz. Ausserdem ist man durch die täglichen Konzerte und die vorangehenden Akustikproben im Saal gut genug eingeblasen. Man darf allerdings nicht nach dem Konzert "herumlumpen" (macht Myers auch nicht !).

Ungewohnter Saal ? Was soll diese Bemerkung ? Eine weitere Entschuldigung ?? Dazu gibt es die Akustikprobe (mit dem TV wird es doch eine längere Probe gewesen sein. Abgeblasen zählt hier auch nicht, da immer der Assistant dabei ist. Und, Mensch Markus, ein reisender Hornist wie Phil Myers ist gewohnt, sich nach den ersten zwei, drei Tönen auf den jeweiligen Saal einzustellen. Ich erinnere mich an einen Don Juan Anfang in der Kosei Nenkin Kaikan in Tokyo. G.P. toll auf den (leeren) Saal abgestimmt, abends mit dem Publikum der Giga-Schock nach den ersten zwei Tönen - aber für das ganze Orchester - , und in der gleichen Sekunde umgestellt in der Tongebung. Markus ! Das macht den Professinal aus ! - Und Vergreifen ? Auf dem Tripel ? Das war kein Vergreifen, das konnte man gut sehen. 2-3 ist ganz egal ob F oder B oder hoch F. Das ist immer gis. Und er hatte nicht auf E bzw. A umgesteckt. Es ging einfach daneben. Null Entschuldigung und nicht auf Nicht-Üben-Können geschoben. Es ist einfach passiert. Basta ! Nächstes Stück, nächstes Konzert ! So ist es eben.

Trotzdem, es war halt fades "faaatheerlaaand, faaatheerlaand", so was "lätschertes"? Und das schön geblasene aber ausdruckslose Cor anglais, die Klarinetten am Schluss ganz falsch ! Und einmal war ein Kontrabass auch länger drinnen. Kenne das Stück wirklich auswendig vorwärts und rückwärts, glaube mir.

Bin gespannt auf die Berichte über die "Franzosen in Wien" als Abwechslung zum "Amerikaner in Paris".



Nu, auf so vielen Tourneen war ich noch nicht, wenn ich Unterwegs war, habe ich natürlich auch entspannt aber doch "Ansatzpflege" betrieben so gut es ging. Natürlich stimmt das, "Ausreden" zu finden, wenn mal was daneben geht macht alles weder besser noch schlechter und ändert nichts dran, dass es immer wieder passiert, selbst wenn man sich noch so konzentriert. Und dass da einmal ein h und gleich drauf ein gis abfährt, wem kann das bitte nicht passieren. Nur Myers war kaum wieder zu erkennen, hat er so stark abgenommen? Als ich ihn vor ca 4 Jahren in der Met sah (Tosca) war er sehr korpulent. Über den US-Stil kann man natürlich endlos diskutieren, bei allem Respekt, ich stell mir das anders vor. Vor allem der Anstoss mit dem eigenartigen doodoodoooo und die enorm dunkle Klangfarbe ist so gar nicht mein Ding. Interessant, dass genau das gleiche Schmid Horn völlig anders klingen kann wenn man eine andere Klangvorstellung im Kopf hat.





@ Markus: Also mir gefällt sein Ton sehr gut. Viel schöner als manche deutsche Hornposaune. Schau mal ins Google und suche "schmid horn phil myers", da ist ein Interview mit Phil Myers und ein Hinweis auf sein Mundstück. Dieses Modell gibt es mit einer Bohrung von 5,1 bis 5,8mm! Das ist halt was.
LG Hödlmoser



@Hallo Hödlmoser: 5,1 - 5,8(!)mm??? Da geht wohl einiges an Luft durch. Also ich finde auch, dass Myers nicht "typisch" Amerikanisch klingt mit Ausnahme des Anstoßes vielleicht. Live gefiel mir die Horngruppe bzw. überhaupt das Orchester bei der Tosca in der Met damals sehr gut, als ich vor der Vorstellung beim Orchestergraben stand haben sie sogar raufgegrüßt, fand ich sehr sympathisch. FG MM



Diese Bohrung funktioniert nur bis zu einem Kesseldurchmesser von max. 17,0mm, weil die Lippenöffnung entsprechend klein ist. Myers spielt 16,7mm.

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