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Thema: Wie waere es .....
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Hallo,

da dieser Thread mitlerweile ziemlich "nach hinten gerutscht" war, habe ich erst jetzt entdeckt, dass sich jeder Teilnehmer vorstellen soll. Finde ich auch sinnvoll und angemessen. Vielleicht machen das auch noch die andern, die zwischenzeitlich, so wie ich, "dazugestoßen" sind.

In diesem Zusammenhang zunächst eine Bitte an die werten "Mitlaien": Bitte beteiligt euch doch auch aktiv an den Diskussionen. Ich persönlich konnte hier schon ziemlich viel lernen. Unter anderem durch "dumme" Fragen, die dann von den "Profis" meistens sehr nett und kompetent beantwortet wurden. Nur fallem einem selber nicht immer die "richtigen dummen" Fragen ein und es ist dann manchmal sehr hilfreich, wenn andere sich auch trauen "dumme" Fragen zu stellen

Zu meiner Person:
männlich, 39 Jahre alt, kein Berufsmusiker sondern Bauingenieur (der sich zu diesem Studium berufen fühlte).
musikalischer Background:
Erste Bekannschaft mit der Trompete mit 10 Jahren (Posaunenchor), dann Bariton, danach Basstuba. Erst mit 13 oder 14 Jahren habe ich bewußt und völlig überrascht den Klang eines Waldhorns in einem klassisch besetzten Orchester gehört.... Dann wollte ich nur noch dieses Instrument spielen lernen. Was leider auf wenig Zustimmung gestoßen ist. "Ist zu schwierig, brauchen wir nicht, ist zu teuer in der Anschaffung,...etc." Also hieß es: Sparen, sparen, sparen, denn ein Doppelhorn mußte es in meiner "jugendlichen Naivität" schon mindestens sein. Schließlich habe ich einens gekauft ein "Lidl" - mein ganzer Stolz. Optisch und das "Meins-Gefühl". Was da allerdings rauskam... O je! Es ging mit dem "schönen Klang" einfach nicht so leicht, wie ich es von den anderen "Tröten" gewohnt war. Frust, Enttäuschung... Schließlich die Erkenntnis: Ich brauch nen Lehrer der richtig was kann und was weiß. Den habe ich glücklicherweise dann gefunden und in der Folge einige Zeit bei Hermann Schneider (Staatstheater Karlsruhe) Unterricht haben dürfen. Bei ihm habe ich viel gelernt was mir bis heute hilft. Nicht nur über das Hornspiel sondern auch über Musik im allgemeinen.
Dann kam irgendwann die Phase in meinem Leben in der ich mich aufs "Wesentliche" konzentrieren mußte. Studium, Beruf, Familie, Hausbau wie das eben so ist... Und "Zack" waren fast 20 Jahre vorbei in denen ich immer weniger und am Ende gar nicht mehr Horn gespielt habe. Bis mich vor einiger Zeit meine musikalisch interessierte Tochter gefragt hat: "Sag mal Papa, hast du noch dein altes Waldhorn auf dem Spitzboden, kannst das mal holen..." Peinlich! Ja, dann habe ich es geholt (Leider hatte ich da nur noch ein altes Yamaha B-Horn) und konne es tatsächlich wieder in Gang bringen. Seither hat mich mein altes Hobby mit voller Begeisterung wieder.
Musikalisch als Laie aktiv bin ich aber als Chorsänger fast die ganzen Jahre hindurch geblieben. Ein Leben ganz ohne aktives Musizieren könnte ich mir auch nicht vorstellen.
Die größte Überraschung nach dem "Wiedereinstig" nach so langer Zeit ist aber wie sehr ich mich im musikalischen Empfinden verändert habe. Damals wollte ich unbedingt immer "hoch hinaus" (i.S. von 1. Horn spielen wollen, Barockliteratur) und dominant-hörbar ("laut") sein. Nun saß ich deswegen da mit dem B-Horn und dem flachen Mundstückkessel und war aber jetzt "verliebt" in den Wiener Hornklang. Und nun lächle ich ironisch milde über den jungen Kerl der ich früher war.
Was mich allerdings heute persönlich zum innerlichen kochen bringt, ist dieser "weichgepülte Keybord-Hornsound" der scheinbar heute immer noch von vielen noch als "schön" gepflegt und angestrebt wird. Und dass man (auch von Hornisten!) verständnislos angeschaut wird, wenn man über dieses Thema reden möchte.
Also ich denk ich habe ne Menge Arbeit vor mir, mit mir, mal sehen wo die Reise hingeht. Die Schwierigkeiten sind jedenfalls ganz andere als in der Jugendzeit. Fehler beim spielen, weil die Notenlinien "unsichtbar" werden, hatte ich früher nie und so nebenbei festgestellt, dass ich vielleicht bald eine Lesebrille brauche? Mist!
Das Horn spielen soll mir aber auch als Ausgleich dienen. In meinem Job ist die "mentale Belastung" ziemlich groß. Wenn man Horn spielt kann man aber nicht "andere Probleme" im Kopf wälzen. Negative Gadanken haben dann wenig Chancen die Oberhand zu gewinnen. So ist das Hornspiel für mich ein Ausgleich zum beruflichen und alltäglichen "Stress". Auch einer meiner Gründe wieder damit anzufangen....

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