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Thema: Schumannn 3. Symph. - Ventil- und Naturhörner


Hallo,ich stoße gerade bei der Durchsicht der Partitur zur "Rheinischen" von Schumann in der Instrumentierungsliste auf die Angabe "für 2 Ventilhörner und 2 Naturhörner.Weiß, bitte, jemand in der weiten Horn-Kommunität, wie dieStimkmverteilung da ursprünglich war: 1. + 2. Ventil, 3. + 4. Natur - oder 1. + 3. Ventil und 2. + 4. Natur; oder anders - und wieso und wozu?
Dank für jeden Hinweis!

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Wie schrieb Schumann seinerzeit (aus anderem Anlaß) an Mendelssohn: "Erinnern Sie sich noch ... der gestopften Hörner zu Anfang? Wie ein wahrer Schnupfen klang`s; ich muß lachen, wenn ich daran denke."

Die erste Seite der Partitur findet sich zB hier: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/1/19/Schumann-s3s1-partitur.jpg Demnach wären 1. & 3. Horn Ventil-, 2. & 4. Horn "Natur"hörner.


Zuletzt bearbeitet: 04.10.08 20:57 von George


Wie George schon andeutete: 1.+2. Horn auf Ventilhörnern der Chromatik wegen; 3.+4. auf Naturhörnern der Horn-Idiomatik wegen. In der 4. Sinfonie tat Schumann das gleiche (und überließ den langsamen Satz ganz den Naturhörnern). Eine Aufteilung 1+3/2+4 läßt sich meiner Meinung nach aus der Partitur nicht ableiten und wäre auch nur schwer nachvollziehbar.



Besten Dank für die hilfreichen Auskünfte! Was mich noch interessdieren würde vor der Beantwortung der Frage, ob man heute noch einmal diese Parallelbesetzung Ventil-/Naturhorn probieren sollte: Hat Schumann so instrumentiert, weil er einfach nur zwei Ventilhörner zur Verfügung hatte - oder war er wirklich an dem zweifachen Klang interessiert?
Salue!



Leider weiß ich nicht, ob etwaige Korrespondenzen Schumanns existieren, die genaueren Aufschluß geben könnten. Jedoch legt die Tatsache, daß in der Romanze der vierten Sinfonie nur die Naturhörner spielen (2. Hornpaar), den Schluß nahe, daß die Besetzung so beabsichtigt war. Da die Entstehung der ``Rheinischen'' später anzusiedeln ist, wäre kaum anzunehmen, daß die Verwendung von Naturhörnern dort nur den Umständen geschuldet war.

Bei einer entsprechend besetzten Aufführung wäre es wahrscheinlich schwierig, einen ausgewogenen Klang zwischen modernen Hörnern und Naturhörnern zu erzielen. Die Verwendung historischer Ventilhörner (Wienerhörner etwa) könnte das erleichtern, wäre bei dem Werk aber nichts für jedermann.

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