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Thema: Musikalische Prostitution oder Erfahrung sammeln? |
...Tschuldigung, bin auf dem Gebiet eben kein Experte...
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D.h. man macht jeden Unsinn der Veranstalter und Dirigenten mit, auch wenn es gegen das künstlerische Gewissen geht.
Zu diesem Thema gab es vor einigen Monaten einen interessanten Artikel in "Das Orchester" - mit der Fragestellung: Ist der Orchestermusiker nur ein Zahnrad im Getriebe, das seine Funktion zu erfüllen hat oder wird von ihm auch ein individueller künstlerischer Anspruch erwartet? Sehr lesenswert und eine sicherlich nicht abschließend zu beurteilende Diskussion.
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Lieber Till ! Das hat mit Experte auf diesem Gebiet nichts zu tun, sondern mit Menschenverstand und Achtung des Lebens in allen Formen. Soll kein Vorwurf sein.
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George:
Man darf nicht vergessen, daß Studenten i.d.R. in gewissen Grenzen Brutto = Netto verdienen, da sie keine Krankenversicherung, Sozialabgaben, Einkommensteuer etc. zu zahlen haben. So gesehen entspricht eine studentische Gage von 150 EUR durchaus einer Zahlung von 250 EUR an einen Berufsmusiker.
...der natürlich alles fein angibt.
Zuletzt bearbeitet: 19.06.08 13:22 von Hypertonius
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Naja, zumindest im Köln Bonner Raum gibts sogut wie keine Mucken mehr ohne Anschrift + Unterschrift für die Kohle.
Barzahlung wird auch kontinuierlich weniger üblich.
Und wer meint Mucken nicht angeben zu müssen, für die er unterschrieben, oder für die es gar eine Überweisung gegeben hat, muß wissen, was er tut.
Zuletzt bearbeitet: 19.06.08 13:38 von Thomas
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Scharzarbeit ist asozial und - neben allen rechtlichen Konsequenzen - Betrug an uns allen, die wir Steuern und Abgaben zahlen.
Darüber hinaus müssen Freelancer so oder so für ihre Krankenversicherung, Sozialversicherung und Altersvorsorge aufkommen. Da gibts nicht mal eine Chance für einen Betrug.
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Bin doch auch Steuerklasse 1 und drücke gute 40% ab. Fühl mich von Bar-auf-die-Hand-Muggern aber gar nicht betrogen. Nenn' mich einen Pessimisten, aber obwohl Stromkonzerne ganz viel einnehmen, wird meine Rechnung irgendwie nicht geringer. Ich notier's aber: Georg nur bei Quittungsmuggen fragen.
Zuletzt bearbeitet: 19.06.08 16:38 von Hypertonius
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Ich notier's aber: Georg nur bei Quittungsmuggen fragen.
Genauer gesagt: bei Quittungs- und Qualitätsmuggen.
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Ich möchte mal ein Beispiel zum Thema Prostitution aus eigener Erfahrung (im wahrsten Sinne des Wortes) geben:
Ein LKW-Fahrer verdient im Schnitt 7,20 € die Stunde BRUTTO. Er leistet im Monat ca. 360 - 400 Stunden! (Das ist kein Witz!!!) Und jetzt rechnet euch mal aus, was bei Lohnsteuerklasse 1 netto übrigbleibt! Kleiner Tip: Ab der 225. Arbeitsstunde wirds uninteressant, da schafft man nur noch für den Fiskus! Übrigens: Die üblichen Übernachtungen im LKW, die versifften Toiletten auf den Rast- oder Autohöfen, die Trennung von Freundin und Freundeskreis gibts GRATIS dazu.
Und ihr meckert über 400,- € für ne (ausgedehnte) Mugge?
Das ist jetzt nicht böse gemeint!!! Aber: Sorry, da komm ich nicht mit!
Blech blasen statt Blech reden!
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Hallo Martin!
Du hast natürlich Recht. LKW Fahrer verdienen für ihren sehr anstrengenden Job wirklich nicht genügend Geld. Allerdings betrachte ich die Sache ein wenig anders als du.
Während ein Berufskraftfahrer in der Regel für eine Spedition fährt, und sein Fahrzeug gestellt bekommt, fallen für ihn außer den Kosten für den Führerschein keine weiteren Aufwendungen an.
Ein Berufsmusiker hat angefangen mit langjährigem Instrumentalunterricht (ca. 1000 Euro pro Jahr), über Anschaffungskosten für Instrumente (bei mir ca. 12 000 Euro), über die Finanzierung des Studiums inkl. Kurse etc. (mind. 50 000 Euro) sehr viel höhere Investitionen zu tätigen, bis er nach bestandenem Probespiel o.ä. sein erstes Nettogehalt von ca. 1300 Euro in den Händen hält.
Darüber hinaus kann der Kraftfahrer weitaus früher über sein Gehalt verfügen und somit auch eher Vorsorge fürs Alter treffen, während der Musiker noch kräftig studiert.
Unter dem Strich ist der Job des Musikers einer der schlecht bezahltesten, der nur mit sehr viel Idealismus zu bewältigen ist.
Zuletzt bearbeitet: 20.06.08 21:16 von Hardi
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