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Thema: Unterricht für kleine Kinder |
Es geht um tatsachen, nicht darum,wa besser WÄRE....klar, Blockflöte 2 jahre ,wenn geht gleich beim hornlehrer ist ideal. Ich freue mich selbst auch über Schüler, die "vorgebildet" zu mir kommen, nur leider spielts das nicht mehr...eine Musikschule am Land ist kein Konservatorium und keine Uni, wo man sich Schüler aussuchen kann.
Und natürlich, dem Hornlehrer fehlen Stunden und dem Hornlehrer fehlt Verdienst, wenn er hornwillige Zwerge ablehnt. Manche leben vom unterrichten und nicht in jeder Gemeinde gibt es Hornistenschüler im Überfluss
Auch in träume von "Wartelisten" am Horn, vom Schüler ,der erst mit 10 zu mir kommt usw...NUR, mit 10 Jahren interessierenb sich nur mehr die wenigsten für Horn (Ausnahmen bestätigen die Regel).10 jährige Musikanten lernen im Normalfall schon seid 2 Jahren irgendein anderes Instrument und sind somit "weg"...Kinder, die aus der Früherziehung kommen steigen auf ein Istrument um. Und wenn man sie nicht fürs Horn begeistern kann ,dann gehen sie zur Querflöte Klarinette, Trompete oder sonst wohin...man muss umdenken. Die Schüler werden immer jünger und man muss sich selbst darum kümmern, dass kinder mit Horn beginnen...sehr selten kommt ein kind von selbst darauf, diesees Instrument zu wählen
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Früherziehung gibts natürlich auch bei uns. Nur habe ich meist das Gefühl, das die Kinder da ziemlich "unbeleckt" herauskommen.
Ich frage immer nach, was sie da so gemacht haben und hängengeblieben sind meist nur die "Katzen und Mäuse Noten"
Das wichtigste daran ist wahrscheinlich, daß das Interesse selber Musik zu machen geweckt wird. Die "Rekrutierungsquote" für den Instrumentalunterricht aus diesen Kursen ist sehr hoch.
Und den Kollegen(/innen sinds ja meistens), die es auf sich nehmen, so eine eine Rasselbande für die Musik zu gewinnen gilt wirklich meine Hochachtung.
Der Musikunterricht in den weiterführenden Schulen vermittelt mittlerweile oft nicht einmal mehr die Grundlagen des Notenlesens. Das war früher definitiv anders.
Ob früher auch wirklich verbreiteter klassische Musik zu hause gehört wurde kann ich nicht sagen.
Leider ist Horn kein "Selbstläufer" wie etwa Klavier, Trompete, Querflöte, Schlagzeug oder gar Keyboard. Es zählt nicht zu den zur Zeit angesagten bzw. "coolen" Instrumenten.
Ob man die Klasse voll hat, oder nicht, hängt zum großen Teil von der "Performance" des jeweiligen Hornlehrers bei den Schnupperveranstaltungen der Musikschule ab.
Was Lucius schreibt dürfte für viele Musikschulen gelten:
Entweder man "greift" sich die Schüler gleich nach der Früherziehung, oder man guckt in die Röhre, oder hat wirklich Glück und trifft auf einen Neuzugang, der schon lesen und schreiben kann und bereits Feuer und Flamme fürs Horn ist, weil er sich während des Klassikhörens zu hause, in den Klang verliebt hat. Aber das ist leider richtig selten geworden.
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Daß unsere Politiker, aber auch Eltern, Lehrer und die Gesellschaft allgemein nicht besonders viel für den "unwichtigen" oder "nebensächlichen" Musiknterricht übrig haben, ist ja bekannt. In Japan ist das anders: Wer ein Musikinstrument beherrscht, hat bei der Jobsuche mehr Erfolg, weil er geistig aktiver ist (abstraktes Gekritzel in Klang umwandeln).
In unsere Gegend ist es (noch) der Fall, daß die Musikschulen überfüllt sind und die Musikvereine keine Nachwuchsprobleme haben. Supergroßstädte gibts nicht und der Nachwuchs der Vereine rekrutiert sich meist aus den Kindern der Aktiven. Unser Posaunenchor etwa hatte einige Jahre überhaupt keine neuen Anfänger. Durch eine umfangreiche Werbeaktion konnten wir Anfang diesen Jahres aber 10 Jungbläser vermelden! Das ist viel wenn man bedenkt, daß in der 12.000 Seelengemeinde alleine 5 Posaunenchöre aktiv sind! Leider weigert sich unser Vorstand nach wie vor, mit Musikschulen zusammenzuarbeiten, was ich nicht nur bedaure sondern auch versuche zu ändern. Oftmals läuft die Ausbildung der Kinder auch parallel: In der Musikschule lernen sie Klavier o.Ä. und im Chor dann ein Blechblasinstrument. Kinder unter neuen Jahren werden von unserm Chor allerdings erst gar nicht angenommen! Und das halte ich für richtig! Was die Vorschulung mit Geige und Singen angeht, so ist das sicherlich interessant und sinnvoll, wird aber von vielen Eltern nicht akzeptiert: "Na, dann warten wir halt, bis das Kind alt genug für Trompete ist." Ich selbst bin schon von Eltern angefeindet worden, weil ich bei Kindern ohne jegliche Vorbildung erstmal das Singen als Grundlage des Horns für nötig befand. Sind die Eltern selbst musikalisch aktiv, ist das Alles sehr viel einfacher. Ein Instrument selbst zu finanzieren, kommt den meisten Eltern jedoch nicht in den Kopf! Der Posaunenchor hat eben dafür zu sorgen! Das ist traditionell so und wird sich auch nicht ändern. Würden wir verlangen, daß die Eltern erst ein Instrument mieten oder kaufen, sähe es düster aus! Meist bekommen die Kinder erst zur Konfirmation ein eigenes Instrument. Im Klatext heißt das: Wenn ein Kind mit 9 Jahren anfängt, ist das jeweilige Ausbildungsinstrument erstmal fünf Jahre gebannt und kann nicht für eventuelle Neuinteressenten genutzt werden. Ständig neue Instrumente anzuschaffen, kann der Verein sich auch nicht leisten!
Um zum eigentlichen Thema zurückzukommen (denn das hier hatten wir schon mal):
Die Anfängerliteratur schreibe ich komplett selbst, auf den jeweiligen Schüler zugeschnitten. Gruppenunterricht gibts auch erst, wenn die eigene Stimme durchgezogen werden kann, ohne daß eine andere Stimme den Schüler irritiert oder aus der Bahn wirft.
Blech blasen statt Blech reden!
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Also selbst schreiben ist gut, das mache ich auch, aber quasi "begleitend" und vor allem abgestimmt auf die Problemchen, die die Kinder haben...spielt einer nur leise, gibts crescendo Übungen, hat einer legato Probleme gibts Bindeübungen usw...am Anfang natürlich auch, da gibts Tonrepetitionen usw....
ABER
Kinder brauchen auch etwas gedrucktes, etwas buntes, ein Buch, in dem es immer weiter geht und ein Fortschritt für die Kids "greifbar" ist...nur handgekritzeltes ist nicht so cool
Rapp geht mir zu schnell vorwärts, Brassini ist mir wieder eine Spur zu langsam, vielleicht komme auch ich nicht mit dieser Art Lehrheft zu recht,das kann auch gut sein. Überhaupt würde ich mich sehr für sowas wie "Früherziehung am Instrument" interessieren, da bin ich unerfahren und auch sicher etwas unbeholfen und habe auch keine Scheu, das zuzugeben. Was man hierzu im IGP Studium lernt ist praktisch nichts...die anderen Schulen sind zu theoretisch (wie zB Lutz Trompetenschule)...
cheers Lucius
Zuletzt bearbeitet: 24.07.08 09:29 von Lucius
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@ Lucius:
Klar, die Kinder brauchen auch "bedrucktes" Papier. Das gibts aber massenweise nebenher, in Form der Notenbücher, die wir im Posaunenchor benutzen. Da gibts auch spezielle Spielhefte für Anfänger. Die technischen Übungen sind in den typischen "Posaunenchorschulen" allerdings nur für Trompete und Posaunen gedacht, d.h. der Tonumfang ist, zumindest im ersten Jahr, viel zu tief angesetzt. Deshalb schreibe ich das Alles mit der Hand.
Bei Schülern außerhalb des Posaunenchores nehme ich bevorzugt die Hornschulen von Freund, Höltzel und die neue von Jürgen Söffker:
http://www.hornlehrer.com
Besonders praktisch ist die Ringbuchheftung, da man auch eigene Noten einfach dazwischen heften kann.
Blech blasen statt Blech reden!
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J. Söffker klingt sehr interessant.
Höltzel halte ich für Schüler im diskutierten Alter für zu anspruchsvoll.
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Ich lege den Kindern ja nicht die Höltzel- Schule hin und lasse sie komplett durchspielen. Aber einzelne Übungen nehme ich gerne ab und zu mal daraus. DIE perfekte Hornschule gibts eh nicht. Jeder Schüler lernt anders und braucht seine individuelle Lernmethode.
Blech blasen statt Blech reden!
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Söffker habe ich jetzt gekauft und einem Schüler gegeben, mal schauen wie wir damit zurecht kommen ,schaut auf jeden Fall ganz gut aus und die CD ist super, wo die Schüler alle Übungen zum mitspielen drauf haben, so finden sie zu Hause auch die richtigen Töne beim üben
Für die ganz kleinen versuche ich jetzt Claudia Schade Brassini...schau mer mal wies läuft ;-)
cheers
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