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Thema: Leutgeb neueste Nachrichten


Markus ! Ich wünschte Dir gerne ein schönes Originalinstrument z.B. von Lorenz um 1800 oder ein Huschauer aus dr Mozartzeit. Selbst moderne Naturhörner sind zu massiv. Am C-Horn kichst es nicht zu viel oder zu penetrant, dafür gurkt es oft (gruh-gruh). Um das zu vermeiden (?!?) bedarf es exakter Zielerei und extremes Leicht-Blasen. Und die oft dumme Stopferei muß ganz weg. Nur mit leichen Flaps der rechten Hand läßt sich alles ganz gu machen. Es ist sowieso fast alles in der Clarinlage, wo man weitgehend alles offen bläst. Das mit dem Gruh-Gruh gilt auch für das Des-Horn. Es-orn ist, - gut erkannt, Markus, wohl DIE Lösung. Auch richtig erkannt: eine derartige Aufgabe ist nur für Spezialisten, die am Besten erst Naturhorn gelernt und dann später zum modernen Horn umgestiegen sind. Man muß einen ganzlichten Ansatz haben. Den im Orchesterdienst zu bewahren, ist sehr schwer. Man muß diese Dinger auch nicht immer so viel üben. Es ist weit besser, an der speziellen Technik zu feilen, als immer die Stücke zu spielen. Die spielt man dann einfach. Die melodischen Bewegungen sind sowieso ganz einfach, die Dreiklänge auch.

Ich hab halt zuerst mit der Geige angefangen (mit 4), dann mit Naturhorn und Viola dazu (mit 9) und so vor dem Gymnasium, also mit 10, mit dem Wienerhorn, dann mit 16 gelegentlich zum B-Horn umgesteckt - nur zur Übung der -Horn-Technik - und erst mit 23+ aufs Doppelhorn. Hatte aber schon zwei Aufführung des Strauss 2 auf dem Wienerhorn hinter mir (1962 und 1964). Das Naturhorn hatte mich dabei immer begleitet. Wichtig ist es beim Naturhorn, daß man es so selbstverständlich behandelt wie ein modernes Ventilinstrument. Nur die Blasart ist anders.

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Hallo Hr. Prof. was bitte ist ein "ganzlichter Ansatz"?? Ja und es stimmt natürlich; der Wechsel zwischen dem "modernen" Horn (in meinem Fall derzeit zu 90% ein Schmid Tripel) zum Naturhorn ist natürlich, insbesondere nachdem ich gleich von vornherein auf dem Doppelhorn begonnen habe sicher genau der verkehrte Weg. Der ist allerdings nicht nur vergebene (intensive) Mühe, denn man sieht bzw. hört da plötzlich das Instrument aus einem völlig anderen Blickwinkel. Alleine wie da ein ff plötzlich völlig anders klingt einfach das reinste Vergnügen, man mag, wenn man da Mal ein bisschen Sicherheit gewonnen hat, gar nicht mehr damit aufhören, so lange jedenfalls bis der nächste Dienst ansteht und man wieder in die gewohnte andere Instrumentenkiste greifen muss... Also ein echtes altes Instrument wäre sicher nicht uninteressant, wenngleich ich glaube, dass das allein aufgrund des Alters sehr viel mehr Macken haben müßte als die mit viel know how nachgebauten Instrumente etwa von Schmid. Die gehen nämlich vom Ansprechen her und von dem "drauf sein" aller Töne wirklich ungemein gut auch die tiefen Stimmungen zumindest bis C sprechen mit relativ wenig "gruh, gruh" an, erst wenn man nach tief B verlängert wird´s ungemütlich. Ganz toll gehen auch die hohen Stimmungen insbesondere G, was man da rauslassen kann, einfach fantastisch. Eine Jagdsymphonie von Leopold Mozart müßte darauf das reinste Vergnügen sein. FG MM



Beitrag selbst entfernt, da der obere gleich ist und jetzt korrigiert wurde. Manchmal dauert es eben, bis es zündet !?!?!? Ho-Hojotohoh!


Zuletzt bearbeitet: 01.10.08 16:56 von Prof


Einen ganz leichten Ansatz erzielt bzw. erzwingt man durch korrekte Haltung (das Horn etwas mehr als sonst angehoben; es liegt dann auf der rechten Hand gut auf und ist gut balanciert. So vermeidet man auch das verkrampfte (durch die falsche Körperhaltung bedingt !) frontale Drücken auf die Lippen. Der Ton schwingt frei, usw.

Die meisten guten alten Hörner können es mit den High-Tech-Hörnern unserer Zeit gut aufnehmen, sind sie doch auch von sehr erfahrenen Künstlern gebaut worden. Sie hatten einen großen Vorteil: die Flexibilität der Töne. Man konnte ganz leicht mit entsprechendem Ansatz ohne rechte Hand viele Töne tiefer oder höher nehmen, z.B. im Brahms Trio die notierten as, und dann schön aufs g zurückfallen lassen. Brahms hat auf den Unterschied zw. gestopft und offen oft mit sfz bei den gest. Tönen reagiert. In der Vor-Klassik gibt es kaum manipulierte Töne. usw. usw.

Und der tiefe B-Bogen oder C-Bogen mit Coupler ??? Wann und wo bitte wird der eingesetzt außer bei Pfundnoten. Wenn das Mundstück stimmt und der Bläser sich genug mit der Tiefe befaßt hat und auch nicht unbedingt aufdonnern will, dann geht das auch ohne gruh-gruh. Eine schnelle, blitzschnelle Zunge beim einzelnen Anstoß ist weit wichtiger als eine superschnelle Repetierzunge.

Nach der Änderung des Anstoßes bei den Wiener Hornisten hat sich dort eine qualitative Revolution ereignet. Bravo ! Ton ist unheimlich wichtig, gemischt mit superber sauberer Technik ist es noch besser.



...korrekte Haltung (das Horn etwas mehr als sonst angehoben; es liegt dann auf der rechten Hand gut auf und ist gut balanciert. So vermeidet man auch das verkrampfte (durch die falsche Körperhaltung bedingt !) frontale Drücken auf die Lippen


Ich habe etwas Schwierigkeiten, der Beschreibung zu folgen. Heißt das, daß die "untere Kante" des Horns weiter nach oben gehoben werden soll und somit auch das Mundrohr mehr in die Waagerechte kommt? Landet man dann nicht automatisch beim frontalen Drücken auf die Lippen?

Sorry, das Wetter trübt meinen Verstand.

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Im Gegenteil. Die Haltung ist anfangs ziemlich unbequem, deshalb bleibt für das Drücken überhaupt nichts übrg. Dafür ist die "Blasöffnung" schön offen und der Ton klingt frei. Nach einiger Zeit hat man sich daran gewöhnt und bleibt des guten Ergebnisses zuliebe bei dieser Haltung. Im Orchester muß man sich "etwas" adaptieren. Einfach probieren. Auch mit dem Doppel.

Wer natürlich sowieso mit der Höhe kämpfen muß, hat da keine andere Chance, als wieder zu drücken - und alles ist im Eimer.

Probiert doch einfach und teilt das Ergebnis mit. Das Mundstück liegt wesentlich besser auf, das ganz leichte Einsetzen funktioniert problemlos.

Wenn man in der Jugend gleich in vier oder fünf Kapellen tätig war, später an freien Tagen oft rund um die Uhr Tonstudios frequentierte und jede Schwäche "Nichtwiederholen" bedeutete - also keine Kohle - dann mußte man sich was einfallen lassen. Z.B. Holländer in drei Tagen aufnehmen. Das ist Roboti 1A der schlimmsten Sorte, - und vorne noch ein echter "Stachanov" ........ da weht ein scharfer Wind, den sich die meisten gar nicht vorstellen können. Und kein Assistent neben dem Solohorn.

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