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Thema: Entwässern des Wiener Horns |
Ich habe dieser Tage ein herrliches nagelneues Wiener Horn "in Betrieb" genommen und damit - außer den normalen Anpassungsherausforderungen - nur ein Problem: Es "blubbert" schon nach wenigen Notenzeilen im Stimmbogen+Anblasrohr. Gibt sich das? Wie bekommt man das Wasser am geschicktesten schnell heraus - jedes Mal F-Bogen abziehen, rotiertenlassen und gleichzeitig übers Anblasrohr und Horndrehen? Oder empfiehlt sich der Einbau einer Entwässerungsklappe kurz vor der Ventilmaschine, aber dann hängt ja immer noch Kondenswasser im Stimmbogen? Dank für jeden praktischen Rat!
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Die Lösung ist ziemlich einfach:
nicht so viel Feuchtigkeit ins Horn pusten, d.h. de facto, nicht so viel Luft durch das Horn pressen.
Wasser entfernen:
Mundstück runter mit der linken Hand, Horn kurz in Richtung Bogen kippen, sodaß das Loch für das Mundstück nach unten zeigt, - und das Wasser ist weg.
Gründlicher geht es, wenn man das Mundstück abzieht, den Bogen (es heißt übrigens nur "Bogen") abnimmt, vom hinteren Ende nach vorne durchbläst (man gewöhnt sich an diesen Geschmack !) und gleichzeitig das Wasser aus dem beim Wienerhorn oft fälschlich als Mundrohr bezeichneten ersten Teil des Hauptrohres kippt.
In den Zügen sammelt sich Kondenswasser nur sehr langsam. Meist ist es im dritten Zug (tiefste Stelle des Horns nach dem Mundrohr).
Ein Anblasrohr gibt es beim Wienerhorn auch nicht. Diese Bezeichnungen sind unbekannt.
Wie gesagt, weniger "feucht" spielen hilft Kondenswasser vermeiden. Wie beim Auto !!!
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