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Thema: Kadenzen zu W.A.Mozart KV 447 u. KV 495


@Beate
@Professor
Die Dennis Brain zugeordnete Kadenz, die "unser" Prof (wenn ich so sagen darf, im nun folgenden Zusammenhang) aufgeschrieben und Beate zum download anbietet habe ich fast 1:1 (leichte Unterschiede) ca. 1988 als Fotokopie von einer Handschrift von meinem damaligen Hornlehrer bekommen. (Notiert in F statt Es, also wahrscheinlich für einen Schüler aufgeschrieben). Er hat mir damals (meine ich mich zu erinnern) gesagt, sie soll von einem gewissen Prof. Huth (oder Hut?) sein, bei dem er selbst einmal ein paar Stunden hatte. Mein Lehrer meinte, der Prof sei eine "Kapazität" und damals schon ein alter Mann gewesen und er selbst ein junger Kerl. Die Kadenz sollte demnach von diesem Prof. Huth sein? Der Fotokopie sieht man jedenfalls an, dass die Handschrift auf sehr altem Papier war.
Grüße
Dirk

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Ergänzung: Gemeint war die Kadenz zu K.V. 447

Für die gewisse "Naivität" in meinen Beiträgen bitte ich übrigens um Nachsicht. Ich bin mir dessen schon bewußt. Wahrscheinlich wissen 95 % der Teilnehmer hier, wer Prof. Huth war.
Aber wenn ich meine Mozart-Biografie fertig gelesen habe, werde ich mich bestimmt in Richtung "Namhafte Hornisten" weiterbilden! Versprochen!
Wer nicht fragt bleibt dumm



Fritz Huth wurde am 25. Juni 1908 geboren und starb am 16. Juni 1980, einem extrem heißen Tag, in Würzburg. Ich habe an dem Tag während des Würzburger Mozartfestes das 2.Konzert und das Rondo gespielt und noch zwischen Stellprobe und Konzert mit Prof. Huth gesprochen. Während des Konzertes hörte man dann das Signal eines Rettungsfahrzeuges. Ich dachte nicht im Traum daran, daß Fritz Huth ins Krankenhaus gebracht wurde, wo er kurz darauf am Herzinfarkt verstarb.

Fritz Huth war erst Solohornist in Dresden, dann von 1949 - 1958 Solohornist in Hamburg. Er unterrichtete in Detmold und 36 Jahre lang in Würzburg. Huth war 35 Jahre lang im Bayreuther Festspielorchester.

Die Kadenz stammt aber echt von Dennis Brain, vielleicht von Fritz Huth ebenfalls niedergeschrieben. Bei der "klassischen" Kadenz für dieses KOnzert gibt es eigentlich kaum Variable.

Dirk, ich glaube nicht, daß Prof.Huth diese Kadenz nach F umgeschrieben hätte, da dies ebenso unprofessionell gewesen wäre wie einem Schüler eine F-Stimme des Konzertes vorzusetzen. Wenn jemand nicht in er Lage ist, eine Es Stimme zu lesen, ist er nicht reif, das Konzert zu studieren. Das hätte Prof.Huth nie gemacht. Ich kannte ihn ganz gut, war doch sein Stiefsohn Volker Hardt mein langjähriger zweiter Hornist und guter Freund.



@ Professor:
Vielen Dank, da hab ich schon wieder was dazu gelernt
Da Sie Prof. Huth gut gekannt haben, möchte ich Sie gerne zu dem Thema weiter befragen:

Mal weg von der Brain-Kadenz zu den eigentlichen Konzertnoten K.V. 447(Horn Solo in Es (also diesmal nicht in F notiert)). Ich habe auch da (in Kopie) handschriftliche Eintragungen, deren Verfasser Professor Huth gewesen sein soll. Ich kann leider die Handschrift nicht in allen Teilen entziffern.

lesen kann ich aber z.B.:

Takt 32: Lautstärke auf den beiden viertel Noten zurücknehmen.

Zu Ende der Durchführung ab Takt 108 der Eintrag: "dim et rit...."

Dann zu Beginn der Reprise (Ende Takt 111) Eintrag: "a tempo"

Auftakt des 3. Satzes Allegro und 1.Takt des Allegro: vom piano Lautsärkesteigerung dann im 2.Takt wieder Lautstärke zurücknehmend bis zum achtel Pausenzeichen (wäre dann entsprechend fortzusetzen?)

Änderung (bzw. Variation) der Noten zum Ende der Konzerts ab Takt 206 statt (c2 (achtel); c1(achtel); c1(achtel)usw. )ist notiert: achtel Noten: c2; a2; e2; c2; g1; e1; dann die Viertel: c1; h1(alternativ e2); Schlussnote: c2
Hätte Prof. Huth die Noten verändert??

Könnten diese Eintagungen also von Professor Huth stammen und ist es (davon unabhängig) aus Ihrer Sicht empehlenswert sie zu beachten?

Entschuldigen Sie die etawas komplizierte Erklärung der betreffenden Stellen. Leider habe ich keinen Scanner. Das ist schade, denn ich hätte Ihnen auch gerne die Handschrift der Eintragungen gezeigt.

Grüße
Dirk



@Dirk:
zum Mozart 3:
Takt 32 ist ein typisches Beispiel, daß man auf die erste Note ewas Druck macht und dann dynamisch zurück geht. T.43, 51, 88, 89, 90 usw. T.108 mit rit. anzufangen ist unmozartisch. Das gehört nur höchstens für T.111, also den letzten Takt der Phrase, aber ken echtes rit. sondern nur ein "verhalten", dmit die drei Auftaktachtel der Streicher sofort wieder ins Tempo zurück führen. Im Abschnitt T.104-111 ist es noch gut, T.106 im p zu blasen, T.109 etwas dynamisch zu entwickeln und T.110-111 weiter dynamisch zu verringern.

Im 2.Satz gäbe es viel zu sagen. Ich fange jetzt gerade an, meinen Homepage zu renovieren (warum sind, ohne daß ich daranb herumfummle, immer wieder Bilder weg ??? Und Links funktionsunfähig ? Gibt es eine Erklärung ?

Im dritten Satz wird in T.2 und T.4 schön abphrasiert (etwas dim.), während in T.5 ein leichtes cresc. gut ist.

Den Schluß hast Du wahrscheinlich falsch gelesen. a2 kann nicht sein. Das muß g2 sein. Die Alteration heißt: c2-g2-e2-c2-g1-e2 -- c2-g2-e2-c2-g1-e1 -- c1 - c1 - c1 nie c1 - h1 - c2.

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Lieber Herr Pizka. Eben seh ich, daß die Etüden, die Sie in Ihrem Verlag herausbringen, nicht von Fritz Huth, sondern von Fritz Muth sind. Sicher können Sie uns über den Unterschied zwischen H & M aufklären.

Wer denn sonst, wenn nicht Sie. Danke.



@Professor:
ja, stimmt g2 und nicht a2
Danke für die Tipps zum Vortrag. Ich werde mir wohl neue Noten kaufen müssen, dass ich das da ein bißchen eintagen kann.
Noch zwei Fragen:
Wäre es zum Schluss nicht stimmiger die Original Noten zu spielen? Auch wenns vielleicht "langweiliger" klingt. Und so den ganzen Mozart und auch die anderen Spieler mehr in den Vordergrund treten zu lassen anstatt sich als Solist zu "profilieren"? Oder denke ich da falsch?
Ebenso zum Ende der Romanze lieber "original" c1 c1 zu spielen statt c1 f1 ?
zweite Frage:Ich kann mich im letzetn Satz Allegro Takt 149 mit dem cresc. bis zum Forte (Takt 151) nicht recht anfreunden und tendiere innerlich eher dazu zum Takt 151 schon zurückzunehemen. Soll ich da gegen die "innere Stimme" angehen und mich ans cresc. und forte halten?
Doch noch eine dritte Frage:
Wenn ich das Konzert auf eienm einfachen F-Horn deutscher Bauart spiele, könnte ich dem Wiener Hornklang näher kommen, wenn ich das Mundstück eines Wiener Horns verwende?
Dann würde ich mir nämlich eines kaufen.



Dirk, 3.Satz T.147 braucht ein cresc. vom p aus auf das es2 zu, etwas weniger "Gas" im Verlauf T.148 und nur leichtes cresc. bis zum notierten f2, das sowieso wieder decresendiert wird. Am Schluß spielt man sowieso kein f sondern eher mf mit dem Orchesterklang. Dabei istes egal, ob man die repetierten c1 Achtel oder zweimal den Dreiklang spielt. Dabei heißt es aber, die Pausentakte von 5 auf 4 zu reduzieren. Der Dreiklang am Schluß enthaält aber kein f . Es gibt nur cgecge-cgecge - und dann die zwei Schlußtakte. Natürlich auch nicht hingedonnert.




ich glaube soweit ich kann folgen...
Wenn ich ein Mozart Horn-Konzert mit Bekannten/Freunden im privaten Rahmen spielen möchte (einfach zur Unterhaltung und geselligem Beisammensein) würde ich derzeit das Solohorn, mangels Übung, lieber jemanden überlassen der besser spielt als ich und mich auf das I. oder II: Horn beschränken. Dann bräuchte ich noch zwei Oboen - auch kein Problem.
Aber jetzt wird es für mich schwierig:
Wieviele Streicher sollte ich fragen? Wie soll da die Besetzung aussehen? "Gegen" "so viele" Bläser? Vorausgesetzt, dass auf modernen Instrumenten gespielt wird aber der Rahmen der Beteiligten trotzdem eher klein sein soll.



Fritz Muth hat ungefähr zur selben Zeit gelebt wie Karl Stiegler und war Hornist und Hornlehrer in Meiningen.

Fritz Huth war Solohornist in Dresden und später in Hamburg und unterrichtete in Detmold und spärer in Würzburg. Er war auch über 36 Jahre lang Mitglied des Bayreuther Festspielorchesters. Fritz Huth war gleichalt mit Freiberg, also eine Generation nach Fritz Muth.

Es ist nicht, wie vielleicht vermutet, ein Schreibfehler.

Übrigens, Henzs Musik zum Film "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" wurde von mir organisiert (das Ensemble); ich habe auch mitgespielt. Es gab quasi keine Noten.

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