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Thema: Notenmaterial |
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Lieber Roemerle !
Der Link ist schon ganz gut. Was die Leute da aber gemacht haben, ruiniert nicht nur die Herausgeber vieler längst bverschwundener Stücke, es ist auch zum Teil verboten. In der Liste sind noch jede Menge geschützter Titel, sei es durch Autoren-, sei es durch Verlags- sprich Herausgeberrechte. Strauss no.1 wird erst ab 2019 frei, aber nicht zum freien Kopieren von im Besitz von Verlagen stehenden Ausgaben z.B. U.E. So viel mir bekannt ist, hat U.E. die Rechte gekauft. Also, Vorsicht bitte. Bei den französischen Stücken z.B. von Dukas (Villanelle) hat noch Leduc (Alphonse Etuden) die Hand drauf. Es kann sehr teuer werden. Sonst sind z.B. ganz interessante Kammermusikstücke dabei. Hoppla, die Quintette von Amon sind bei mir erschienen und bearbeitet. Dann läuft keine Zeit mehr. Die Bearbeitungsrechte sind noch sehr lange geschützt. Wenn Ihr die Uraltausgaben mit den Fehlern selbst noch bearbeiten wollt, d.h. z.B. Partituren schreiben, dann viel Vergnügen.
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Zur Information:
U.E. hat meines Wissens vor einiger Zeit gegen diese Seite geklagt, woraufhin der Betreiber (ein amerikanischer Student) die Seite sofort vom Netz genommen hat. Ich vermute, dass in der Hinsicht inzwischen eine Einigung erzielt wurde, weiß aber nichts definitives. Was U.E. damals meines Wissens verlangt hat, war, dass ein IP-Filter eingebaut wird, der sicherstellt, dass europäische Nutzer nicht auf Noten zugreifen können, die in Europa noch geschützt sind.
Fakt ist jedoch: Die Seite selbst ist völlig legal, da der Server in Kanada ist und dort das Copyright ein paar Jahre kürzer ist.
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Hallo Roemerle !
Diese Seite ist legal. Es gibt nichts einzuwenden. Nur die Nutzung der Stimmen durch europäische Kollegen ist verboten, solange diese Werke noch geschützt sind.
Bei den alten Stücken müßt Ihr eben abwägen, ob sich der Aufwand für die Bearbeitung (Partiturschreiben, Fehler ausbessern, usw) lohnt, wenn es das betreffende Werk schon aufbereitet im Handel gibt.
Es gibt auch eine Seite in Dänemark, die jede Menge eingescannter alter Ausgaben anbietet. Wenn die Ausgaben aus Museen stammen, ist das auch illegal. Außerdem muß auch hier fleißig nachgearbeitet werden.
Bedenkt einmal, daß durch diese an sich erfreulichen Aktivitäten die wenigen Vertreiber von Musiknoten (Herausgeber, Bearbeiter, Geschäfte, usw.) auch noch vernichtet werden. Nur ganz wenige sind in der glücklichen Lage wie ich, daß sie nicht von dieser Arbeit leben müssen.
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Hallo Roemerle,
damit den Link direkt verwenden kann, muß Du beim Erstellen der Nachricht auf die rote Schaltfläche "[URL]" klicken bevor Du den Link reinstelltst. Der Link ist dann zwischen "[ URL ]" und "[ /URL ]" eingebettet.
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Lieber Prof,
wie Sie schon sagen, das muss dann jeder für sich selbst abwägen, ob es ihm lieber ist kostenlos aus vielleicht schlechtem Notenmaterial zu spielen oder für gute Aufarbeitungen zu bezahlen.
Ob die Verlage durch diese Seite so sehr geschädigt werden, da bin ich mir nicht einmal so sicher. Habe glaube ich in einer Stellungnahme von U.E. kürzlich gelesen, dass ihnen bis jetzt keine finanziellen Einbußen aufgefallen seien. Die nach wie vor allergrößte Bedrohung sei immer noch die Kopiermaschine!!!
Außerdem laufen solche Lizenzen ja auch nicht umsonst irgendwann aus. Fände es schon recht merkwürdig, wenn ein Verlag bis in alle Ewigkeit an ein und demselben Stück mit ein und demselben Druck noch Geld verdienen könnte.
Liebe Grüße
Roemerle
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Römerle, Du hastwahrscheinlich kaum Ahnng, welche Unkosten ein Verlag hat. Wenn Du nur das eine Notenheft siehst, meist Du sicher "Viel Geld für ein paar Seiten." Was bekommt denn der Verlag wirklich ? An den Großhandel geht das Zeug mit 50% Abschlag. Der Musikalienhändler muß mit 25 - 40% vom Preis auskommen. Dabei ist selbst der Versand an den Händler noch zu berappen. Von den 50% muß der Verlag noch die Lizenz, meist 10% vom Listenpreis an den Autor abliefern. Aber erst geht einmal noch die MWSt. herunter. Wie schaut es denn mit der Lagerhaltung und der Vorfinanzierung der Auflage aus ? Es geht doch nicht, daß (außer im elektrostatischen Druck) nur zehn Exemplare gedruckt werden. Es sind meist so um dreihundert. Bei vielen Komponisten liegt das Zeug Jahre herum und bringt außer Kosten nichts. Das alles will finanziert sein. und die Lagermiete, Geschäftsmiete, Lektoren, usw. Und wann werden denn die Preise an die allgemeine Entwicklung angepaßt ? Wohl doch nur alle Jubeljahre. Da hat sich keiner eine goldene Nase verdient. Es ist eigentlich nur mehr ein Service.
Abeitest Du umsonst ? Sicher nicht.
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Abgesehen davon, daß es sich gleich bleibt, ob ich eine Raubkopie mache oder das Stück im Notenladen klaue, muß man sich mal überlegen, ob sich der Aufwand, bis ich die Kopie vor mir liegt, wirklich lohnt.
Ein, zwei, drei ... Kollegen anrufen, bis ich einen mit Original gefunden hab, der rennt zum Kopierer, muß mir die Sachen schicken .... da sind doch im Nu eine Stunde oder anderthalbe weg.
Rechnet einfach nur mal diesen Zeitaufwand x Stundensatz und Fahrtgeld für den Klempner, den Ihr bestellt habt, Euer verstopftes Siphon zu reinigen, weil Ihr keine Zeit hattet vor lauter Raubkopieren.
Zuletzt bearbeitet: 05.08.08 10:19 von Felix_Blum
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Ich finde es gut, daß es diese imslp-Seite gibt.
Man kann sich ja gewisse Raritäten ausdrucken, ansehen, spielen, und dann versuchen wo man diese Werke bekommt.
Vor 40 Jahren hätte ich mich über solche Möglichkeiten gefreut. Kopiergelegenheiten waren rar. Man mußte die Noten von Hand abschreiben. Eine Rarität war damals zB die Clapisson Trios für Horn. Heute suche ich im Internet und finde zB Robert Ostermeyer Musikedition.
Also ich freue mich, daß es diese Seite gibt.
LG Hödlmoser
ps. Hab noch weiter gesucht und fand bei unserem Prof 12 Trios von Clapisson; das sind eigentlich die, die ich von seinem Vater (dem Prof seinem) abgeschrieben und später kopiert hatte.
pps. Verstehe selbst nicht, warum ich eigentlich auf die Clapisson-Trios gekommen bin. Die gibt es ja auf der imslp-Seite gar nicht. zzzzz
Zuletzt bearbeitet: 05.08.08 12:53 von Hoedlmoser
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Weißt hödlmosarischa, das ist einfach komisch mit dem Ostermeyer. 1986 usw. habe ich ihm mit Gratisnoten geholfen. Dafür hat er dann - wohlgemerkt im vorbildlichen Notensatz - eine ganze Menge der Noten "neu" gesetzt, zu dem in meinem Verlag bereits die Partituren zur Verfügung standen. Dann ist es ziemlich einfach, die Kopien der Originale mit einer schon vorliegenden Partitur zu vergleichen. Die Hauptarbeit hat ja schon ein Dummer vorher gemacht. Nur, bei der Phrasierung der Streicher z.B. läßt es aus. Da muß man eben etwas von einem Streichinstrument verstehen, bez. ein Streichinstrument einigermaßen gut (auch professionell) gespielt haben. Es ist auch ein Unterschied, das betreffende Soloinstrument im Profiorchester gespielt zu haben oder nicht. Einfach alles mit allen Fehlern neu setzten, naja, - mea culpa, hab´genug Fehler gemacht und bin noch immer beim Verbessern - das ist keine Editierarbeit. Da gehört etwas mehr dazu, ein viel mehr an Erfahrung. Er wird es vielleicht auch bekommen. Im Notensatz und im Design hat er das ja schon.
Weißt außerdem, mit der Abschreiberei haben wir die Stücke auch gleich im Kopf gehabt und haben dann nicht mehr jeden Griff überlegen müssen. Die alte Zeit hatte auch viel - lang haltendes - Gutes.
Zuletzt bearbeitet: 02.10.08 11:43 von Prof
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