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Thema: C P E Bach Magnificat Wq 215


Hallo Barock Gurus!
Wer weiß, ob der 6.Satz des Magnificats Wq 215 von Carl Philipp Emanuel Bach, Deposuit .., in C-Basso oder C-alto gespielt gehört?
Von drei Aufnahmen spielen zwei in C-basso, eine in C-alto.
Washington Bach Consort und Collegium Aureum .. C basso
Dresdner Kammerchor .. C alto.
Ist nicht so dringend und meiner Ansicht auch nicht so wichtig, da nur Akkorde und Pfundnoten gespielt werden. Spiele erst am 8.Dezember.
Aber vielleicht gibt es einige unter uns, die in diesem Bereich kompetent sind. Danke, Hödlmoser


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Hallo Hödlmoserischer ! In Dresden geht grad jetzt Güttler in Pension. Für den hat es nur "alto" gegeben. Für Güttler leitete sich in der h-moll-Messe das "alto" für das Quoniam aus "Tu altissimus Deus" ab. - Nur damit er zur hornförmig gebogenen Trompete greifen konnte !!!!! Spiel´s "basso" - Collegium aureum ist doch bestimmt kompetent.



Das Durchforsten des Archivs lohnt sich ab und zu:

C.P.E. Bach, Magnificat (WQ 215), Stuttgarter Bachausgabe; "Eine praktische Ausgabe nach den Quellen":

Für Soli (SATB) und Chor (SATB), 3 Trompeten in D und Pauken ad libitum, 2 Hörner in D, G, C, 2 Querflöten, 2 Violinen, Viola und B.C.

herausgegeben von Günter Graulich

Hänssler Verlag Neuhausen - Stuttgart HE 33.215

Daraus folgt eindeutig: C-basso!

Blech blasen statt Blech reden!


Hallo Hödlmoser,

nachdmes nur "Pfundnoten" sind, leitet sich allein daraus schon ab, daß es C-basso sein müßte.

Gruss
MenschMarkus



@MenschMarkus: Wieso?

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C-(alto), also klingend wie geschrieben, ist äußerst selten. Es gibt kaum erhaltene Naturhörner in C-(alto). Außerdem, warum und wie sollten Pfundnoten in "schwindelnder" Höhe in der Musik unterstützende Funktion haben ? Stilkunde etc. ????? Musikalisches Empfinden ????



Nur weil sehr wenige Hörner in C alto erhalten sind, bedeutet das noch lange nicht, daß sie in diesem Fall nicht eingesetzt wurden. Und lange hohe Töne mit harmonietragender Funktion kommen bei Oboen und Trompeten des öfteren vor.



Lieber Martin2!
Das ist es ja gerade! Dieselbe Ausgabe, von der Du schreibst,
(Einzeldruck aus der Stuttgarter Bach-Ausgabe, herausgegeben von Günther Graulich 1969 by Häussler-Verlag. Neuhausen-Stuttgart - HE 33.215) verlangt in den Einzelstimmen (der Hörner) bei Nr.6 Duett: Deposuit potentes de sede, allegretto, Hörner in "hoch C".
Die höchsten Töne sind notiert a2, also Horn e3.
Dieser Ton ist für mich erreichbar, aber nicht im Konzert spielbar. -
Unser Prof konnte ja den Siegfriedsruf in hoch B spielen. Damals versuchte ich das auch. Wo sind die Zeiten?
Liebe Grüße an alle und danke fürs Nachforschen, Hödlmoser


Zuletzt bearbeitet: 25.06.08 12:06 von Hoedlmoser


Oboen und Trompeten sind keine Hörner. Bei Hörnern kommen hohe gehaltene Begleitharmonien nicht vor. Thematisch gibt es gelegentlich auch längere Noten dort oben als nur Viertelnoten. Lieber Hardi, ich bin zu lange im Geschäft und spiele dieses Zeug seit 1956 ! Beruflich, wohlgemerkt !
Warum sind so wenig C-alto-Hörner (C entsprechend den Violinen) erhalten ? Weil es sehr wenige gab !! Ich hatte in meiner Sammlung zwei Stück von Johann Werner Dresden und kenne noch ein Pärchen aus der Werkstatt von Haas in Nürnberg 1684. Diese Dinger sind vielleicht schwer zu blasen. Stimmungskorrektur in der Höhe eigentlich nicht möglich.

Hoedlmoser schreibt gerade, daß der höchste notierte Ton in diesem Magnificat das notierte a2 ist. Ging das überhaupt oder geht das auf dem C-Horn (alto) ? Natürlich ! Als 13.Teilton. Wie steht es aber dabei mit der Korrektur zur Tonreinheit ? Auf diesen kurzen Dingern läßt sich mit dem Ansatz kaum ein Ton hinauf oder hinunterdrücken. Ja, wenn man Zeit hat, da herumzuprobieren und den einen Ton in die Konserve hineinzuschneiden ....... Es geht ja nicht ums Herausbringen des betreffenden Tones. Der muß ja sitzen.

Aber es geht auch wunderbar und tonrein auf dem C-Horn (basso), wenn man den Becher etwas mehr aufmacht als normal. Da ist es hier einfach auch der 13.Teilton, der dann allerdings eine Oktave tiefer klingt.

Hardi, es wäre übrigens ganz gut, wenn Du Dich kurz vorstellen würdest, d.h. nicht mit Namen, aber wenigstens mit Deinem musikalischen und besonders mit Deinem hornistischen Hintergrund. (Namen oder Orte brauchen wir nicht !). Dann ist leichter zu diskutieren.



In der Ausgabe, die ich habe (4 Solo- und 4 Chorstimmen mit Klavierauszug des Orchesters) sind die von Dir angesprochenen Haltetöne in der Klavierstimme eine Oktave tiefer notiert, als Du beshreibst. Wäre also C-basso. Es kann natürlich sein (aber das glaube ich nicht), daß aufgrund des Greifens am Klavier so notiert wurde. Die Einzelstimmen habe ich leider nicht. (Wie heißt es immer so schön: Aufführungsmaterial leihweise.)
Möglich ist, daß es eine "revidierte Edition" ist, die unter gleicher Nummer einige Jahre später erschienen ist. Ich habe die Noten vor etwa 10 Jahren gekauft und damals für unseren Bläserkreis und Orgel bearbeitet (Bläser spielten die Singstimmen, Orgel den Klavierauszug.)

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