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Thema: Ansatzumstellung |
Sehr interessant, was ihr da schreibt! Einen defekten Nerv hatte ich bis jetzt noch nicht bei meinen Schülern entdeckt. (Nur Schüler, die meine Nerven kaputt machen )
Aber ich möchte hier mal die Frage aufwerfen, ob "Der richtige Ansatz" überhaupt lehrbar ist bzw. ob es ihn überhaupt gibt?
So lange das, was hinten aus der Stürze rauskommt, akzeptabel klingt und der Schüler weder in Höhe noch Tiefe größere Schwierigkeiten hat, die Luftführung nicht behindert wird und er sich beim Spielen wohlfühlt, soll er von mir aus ansetzten, "wie er will". "Total daneben" kann ja auch gar nicht funktionieren, da käme niemals ein gescheiter Ton bei rum. Wenn man sich die Blechbläser mal genau anschaut, setzt jeder anders an. Das ist halt durch die Anatomie auch in etwa vorgegeben.
Ansatzumstellung "auf Teufel komm raus" hat schon manchem Schüler das Hornspielen verleidet!
Blech blasen statt Blech reden!
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Ganz meine Meinung...aber bei ihm kam war es eben so, dass der Ton nicht gut war und er auch merklich abgebaut hat, obwohl er immer reichlich geübt hat. Das bringe ich mit dem beschädigten Nerv in Verbindung, so es denn wirklich ein beschädigter Nerv ist.
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Schicke den Schüler doch mal zum Arzt. Mal sehen, was der sagt. Ich habe zur Zeit einen 10-jährigen in der Ausbildung (seit Februar), der kann keine Intervalle hören! Habe ich noch nie erlebt! Erst dacht ich, es sei mangelnde Konzentration, weil so zappelig ist. Der Akustiker hat dann festgestellt, daß bei ihm die Info, die durch die Nerven ans Hirn fließen, wohl richtig aufgenommen, aber falsch verarbeitet werden. Unterschiede von weniger als 350 cent nimmt er als den gleichen Ton wahr! Musikausübung ist da aussichtslos! Er muß leider aufhören.
Blech blasen statt Blech reden!
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Wow hast Du ein Glück!
Ich hatte schon des öfteren Schüler, die am Anfang kaum zwei Töne unterscheiden konnten. Wenn ich denen eine Quinte vorspielte haben die keinen Unterschied wahrgenommen. Aber ich bin davon überzeugt, dass das Gehirn besonders in diesem Alter noch sehr lernfähig ist. Und nach einiger Zeit (bis zu einem Jahr) funktioniert es. Einer meiner besten Schüler spielt jetzt 4 Jahre und hat am Anfang fast nichts "gehört".
Habe sogar schon von Fällen gehört, bei denen sogar Erwachsene ihr Gehör noch verbessert haben.
Ich würde da nicht so schnell aufgeben.
Zuletzt bearbeitet: 20.06.08 22:10 von SWHornist
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Hallo SWHornist,
Du findest das "normal"? Selbst Kinder in der musikalischen Früherziehung (Glockenspiel, Orff-Instrumente, Blockflöte, Singen) können meist schon Halbtöne differenzieren. So jedenfalls meine Erfahrung.
Gut, ein Freund des zu schnellen Aufgebens bin ich auch nicht. Aber ich verlasse mich in diesem Fall auch auf das Urteil des Arztes, denn diebezüglich hat er wohl eindeutig mehr Kompetenz, als ein Musiklehrer.
Was meinen Problemschüler angeht, so mache ich mit ihm z.Zt. die erste halbe Stunde Gesang (Gehörbildung) am Klavier und die zweite Hälfte der Stunde mit Horn. Er muß das auf dem Horn Geblasene anschließend auch auf dem Mundstück spielen. Das "mit Horn" klappt einigermaßen, da die Griffe ja quasi eine technische Unterstützung bieten. Alles Andere ist aber katastophal!
Blech blasen statt Blech reden!
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Hallo Martin2,
musikalische Vorkenntnisse haben meine "Katastrophenschüler" im allgemeinen nicht (obwohl es da auch Ausnahmen gibt, aber da hängt von der Qualität der Vorbildung ab).
Hatte Dein Schüler denn eine Mus. Früherziehung?
Falls ja, und der gleiche Früherziehungslehrer bei anderen Schülern wesentlich erfolgreicher war, ist's natürlich schon schwieriger.
Was den Arzt betrifft, so könnte ich mir vorstellen, dass dieser zwar den Ist-Zustand beurteilen kann, aber sich höchstwahrscheinlich auch nicht zutrauen wird eine Aussage zur zukünftigen Entwicklung abzugeben.
Viel Erfolg noch, und berichte bei Gelegenheit mal wieder.
Zuletzt bearbeitet: 22.06.08 09:57 von SWHornist
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Der Schüler hat eine musikalische "Vorbildung" in der Form, daß er in der Musilschule mal mit Blockflöte angefangen hatte. Ich habe auch mit dem Lehrer gesprochen. "Es war so grausam, daß ich ihn nach einem viertel Jahr rausnehmen mußte!" Den Typ hats auch überhaupt nicht interessiert, ob die Kinder bei ihm was lernen oder nicht! Der hats nur wegen des Geldes gemacht.
Blech blasen statt Blech reden!
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Martin, das Wollen des Schülers bzw. der Eltern nutzt eben doch nichts, wenn mentale (Gehör, Konzentrationsfähigkeit, allgemeiune Auffassungsgabe) und körperliche Eignung (Zähne, Lippen, Lunge) beim Schüler nicht gegeben sind. Dann verplempert auch der beste Lehrer nur eine Zeit. Vielleicht hat der "Delinquent" andere Qualitäten die bei anderen "Freizeit"-beschäftigungen zu hervorragenden Leistungen befähigen.
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Andere Qualitäten? Jaaaa! Wie sonst kommt das total verdreckte und vermutlich beim Sturz verlorene Rücklicht des Fahrrades in einen Hornbecher?! Auch Laktitzstangen gabe ich schon aus dem Mundrohr gepult. Solcherlei Erfahrungen macht aber glaube ich jeder, der mit Kindern arbeitet.
Ich bin allerdings auch einer von der Sorte, die die Flinte nicht überschnell ins Korn werfen! Und wie der SWHornist schon sagte, mache sind halt Spätzünder. Nur bei Schülern, die absolut unwillig sind, gibts kein Pardon!
Blech blasen statt Blech reden!
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Alles noch weit besser, als wenn ein sehr bekannter ausländischer Hornreparateur bei dem Wienerhorn eines weltbekannten Wiener Hornisten eine Punze innen stecken läßt und das Horn dann so zurückschickt. Als das Horn dann zwar wieder "dicht" war aber nicht so frei zu spielen war, probierte es der Hornist mit seiner Riesenpuste. Siehe da, das nützliche Ding kollerte aus dem Becher !!!
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