Seiten: 1 2 3 Zurück zur Übersicht
Autor
Thema: B-Horn die richtige Wahl für eine 9-Jährige ?


@lucius:
Bist du denn Österreicher? Das mit der Posaune entbehrt für mich persönlich nicht einer gewissen Komik. Ich habe nämlich schon vor 20 Jahren deutsche Hornisten über F-Hörner sagen hören: "Klingt nicht nach Horn, klingt wie ein Tenorhorn, fast so weich wie Bariton."
Oder: "Wiener F-Horn, das will bei uns kein Mensch hören."
Selbst die Mozart-Hornkonzerte wurden gerne auf dem reinen B-Horn geblasen. Mit weniger Bindungen, viel Staccato und sehr schellem Tempo.
Jetzt scheint das F-Horn wieder als "originaler" in "Mode" zu kommen? Dann kann man einem Anfänger heute nur das B-Horn empfehlen, denn in 20 Jahren.....(Der letze Satz war ein Scherz!)

Aber mal ehrlich: Natürlich klingt ein F-Horn nach Horn und ein B-Horn auch. Gerade wenn man das Horn "knallt" (Jagdsignal)offenbaren doch beide Hörner, was sie sind. Diesen Klang, kann niemals niemand einer Posaune oder einem Bariton auch nur entfernt entlocken.

Über das Thema können sich hier viele ereifern obwohl es sicher kaum jemanden hier gibt, der nicht beide Hörner spielen kann und es auch tut - oder?
wäre es nicht auch furchtbar langweilig, wenn alle Hörner und Hornisten bei allen Stücken den gleichen "idealen" Hornklang hätten? (Yamaha-Keybord; Einstellung "french horn")

@bellevue:
das Kinderhorn von Roy Benson in B kostet ca. 390,- Euro, ist auf dem Markt erhältlich, klingt gut und spricht leicht an, hat genau die richtige Größe für 9-jährige. Bei dem Preis braucht man sich um den Wiederverkaufswert auch keine großen Gedanken machen und kann nach ein, zwei Jahren ein Yamaha B-Horn kaufen und vielleicht so in 5 Jahren ein Doppelhorn. So habe ich es auf jedenfall bei meiner Tochter (8 Jahre) vor.

Werbung
Professionelles Web Content Management für kleine und mittlere Unternehmen.
Bequem als Software as a Service zum Pauschalpreis ab 49,00 EUR / Monat.


hallo dirk, wie ein horn wirklich klingen soll, ist sehr subjektiv. ich persönlich orientiere mich am naturhornton und da kommt das f-horn logischerweise viel näher heran. das doppelhorn finde ich wesentlich besser, als ein reines b-horn, da sich der b-horn klang in kombination mit dem f horn ton besser entwickelt, da man ja als bläser den f-horn ton kennt und so am b-horn nahezu den gleichenn sound erzielen kann. einem kind oder jugendlichen mit dem b-horn beginnen zu lassen, finde ich pers. unverantwortlich, denn wenn auch der lehrer dann nur am b-horn spielt, lernt der junge mensch nie und nimmer die wahre schönheit eines f-hornklanges kennen.



Bitte schön, wenn es um Mozarts Hornkonzerte geht, orientiere ich mich erst einmal am Horn in Es - und das klingt auf dem Naturhorn schon mal deutlich anders als sogar das Horn in F, ganz sicher aber ganz anders als ein (Natur-)Horn in b alto (also das Ventilhorn in B) - kurz und gut: Noch sonorer als ein Horn in F. Und das Wolferl wird schon gewusst haben, weshalb es seine Solopartien fürs Horn ganz überwiegend in Es geschrieben hat; einmal abgesehen davon, dass auf dem Naturhorn in Es das "Stopfgeschäft" am relativ ausgewogensten funktioniert in den verschiedenen Lagen. Ich denke, wer das einmal so gehört und verinnerlicht hat, kann Mozarts Konzerte nur aus Gründen der Bequemlichkeit, nicht aber des Klanges wegen auf dem B-Horn spielen. Aber das braucht das Mädchen, das mit 9 Jahren Horn lernen will und dessetwegen wir uns hier unterhalten, ja wirklich nicht zu bekümmern.



Da es zunächst mal um einen musikalischen Einstieg in das soziale Leben eines Dorfes geht, reicht doch bei einer 9-jährigen ein gebrauchtes B-Horn aus. Sollte dann in 12 Monaten das Gymnasium mehr Interesse am Instrument und einer qualitativen Ausbildung wecken, kann immernoch auf ein F- oder dann als 10-jährige evtl. sogar auf ein F/B-Horn gewechselt werden.

Was Größe und Gewicht eines Doppelhorns angeht: Ich habe solch ein Instrument noch als 12-jähriger als gleichermaßen unhandlich und schwer empfunden.



gibts das nicht auch von Walt Disney? F-Hörnchen und B-Hörnchen. Die beiden streiten sich ständig!

zum ursprünglichen Thema:

Wegen der Körpergröße würde ich für ein so junges Kind nur ein Horn in Kindergröße nehmen. Meine Tochter kann ein normalgroßes Horn nicht lange halten. Der Winkel zwischen Stürze (Hand) und Mundstück ist einfach zu groß. (Meine Tochter ist 1,40 m groß). Ein Doppelhorn ist sowieso definitiv zu schwer. Es war mir selber mit 14 Jahren noch zu schwer (auf längere Zeit) und da war ich schon 1,79 m groß und ein kräftiger Junge.

Wir selber haben das Kinderhorn in unserer Familie nur damit sich die Kleine mit dem Instrument vertraut machen kann, ab und zu ein paar Naturtöne anblasen etc... Ich finde das reicht. Mit 12, 13, 14 Jahren richtig einsteigen empfinde ich für das Horn früh genug.
Es ist nunmal echt schwer zu spielen für einen Anfänger (egal ob nun in F oder B) und die Anfangsschritte sind klein und mühsam und können frustrieren weil es eben keine schnellen Anfangserfolge gibt. Nach zehn Minuten "Hänschen klein" spielen ist eben nicht drinn. Ein Einstiegerinstrument ist das Horn für mich deswegen nicht gerade. Erst mal die Musik an sich erlernen (Noten lesen, Gefühl für Takt und Tempo etc.) ist für kleine Kinder vielleicht der bessere Weg, vielleich Klavier, Blockföte, Klarinette und am Besten: singen, singen, singen!! (auch gern mal Rock und Pop) und viel klassische Musik laufen lassen (z.B. auf der gemeinsamen Autofahrt)
Ich bin kein Musikpädagoge und auch kein Berufsmusiker. Ich sag nur was ich persönlich als Vater für meine Tochter für richtig halte und warum.
Wenn ich abends manchmal gestresst von der Arbeit komme und ein wenig Horn blasen kann, kann ich alles andere vergessen. Es entspannt, lenkt ab und macht Freude. Die Freude verlieren Kinder machmal aber für sehr lange Zeit, an Dingen bei denen sie zu früh überfordert werden.
Ich hoff ich werd jetzt nicht verbal verprügelt aber das war jetzt mal meine ehrliche Meinung zum Thema.

Werbung
Holen Sie sich ein kostenloses Gästebuch für Ihre Homepage.


Dirk:
Ein Einstiegerinstrument ist das Horn für mich deswegen nicht gerade. Erst mal die Musik an sich erlernen (Noten lesen, Gefühl für Takt und Tempo etc.) ist für kleine Kinder vielleicht der bessere Weg, vielleich Klavier, Blockföte, Klarinette und am Besten: singen, singen, singen!!


Zum Thema Einsteigerinstrument:

Mmmmh. Diese Meinung höre ich so zum ersten mal, was nicht heisst, dass sie falsch sein muss. Sie entspricht jedenfalls nicht meiner laienhaften Beobachtung vor vielen vielen Jahren.

Wie gesagt, ich habe auch mal 10 Jahre Klarinette gespielt im Bereich konzertanter Blasmusik und bin aus Beobachtung der festen Überzeugung, dass die jungen Waldhornspieler wesentlich weniger üben brauchten, um ins Orchester zu gelangen. Oder vice versa, wenn ein Hornspieler zu Hause genau so viel übte wie ein Klarinettist, war er sehr gut im Rennen.

Die Entscheidung pro B-Horn ist nun aber getroffen. Die von Dir beschriebene Basis ist eh vorhanden: musikalische Früherziehung im Kindergarten, danach Blockflöte, danach Altflöte, erste kleine Auftritte ist eh schon passiert und in trockenen Tüchern. Ich glaube schon, dass in „unserem“ speziellen Fall unter Abwägung aller Rahmenbedingungen das B-Horn JETZT ein vernünftiger nächster Schritt ist. Vor allem hat sich unsere Tochter auch mit Thema "Hornlernen" angefreundet und zieht es selbst der Klarinette vor. Und Klavier will ich nicht ins Spiel bringen, weil m.E. der soziale Aspekt zu kurz kommt.





....dann wünsche ich deiner Tochter viel Freude beim Üben
wenn sie Gefallen daran findet, Talent hat und weiterlernen möchte, solltet ihr so in drei, vier Jahren aber das F-Horn dazunehmen(egal was der Verein dazu sagt) Mal abgesehen von den Meinungen und Vorleiben die hier bespochen wurden, sollte jeder Hornist wirklich beide Instrumente spielen können (auch wenn er kein Doppelhorn spielen möchte).

Würde mich auch interssieren was für ein B-Horn genau ihr gekauft habt und wie eure Erfahrungen, nach einiger Zeit, damit waren.

Zur Klarinette: Ich hatte in meiner Kindheit (so mit 10 Jahren) einen Freund, der hat sich wahnsinnig damit gequält Töne zu erzeugen. Ich selber hab so mit 20-25 Jahren zum ersten mal in eine reingeblasen und war total verblüfft, dass ich auf Anhieb ganz leicht eine Tonleiter spielen konnte (unter Anleitung der Griffweise natürlich). Aber die Schwierigkeit beim Lernen nun mit dem Horn zu vergleichen, da hab ich echt zu wenig Ahnung...(kann ja vielleicht jemand anderes was dazu sagen)

Ich erinnere mich nur noch lebhaft an eine lustige Szene, so vor 20 Jahren, da hab ich das 2.Horn bei der Sinfonia concertante von Mozart (KV Anh. C 14.01) gespielt. Der 1.Hornist war ein guter Bekannter und ein Witzbold (und ich ziemlich jung und kindisch) kurz vor dem Klarinetteneinsatz in Takt 262 (Allegro) hat er mir, um mir zu verstehen zu geben, dass ich nun auch gleich wieder Einsatz habe, lallend zugeflüsstert (natürlich nur bei den Proben): "Achtung Schwarzwurzel" und mit dem Kopf auf das sehr ernste, konzentrierte, großäugige Gesicht der Klarinettistin gedeutet. Mit dem Erfolg, dass ich kurz vor Ende des Konzerts fast vor innerem Gelächter einen Totalausfall hatte.
Na ja, waren lustige Zeiten. Ich wünsche deiner Tochter auch so viel Spass beim "sozialen Miteinander".

Gruß
Dirk



Dirk:

Würde mich auch interssieren was für ein B-Horn genau ihr gekauft habt und wie eure Erfahrungen, nach einiger Zeit, damit waren.

Werde ich dann gerne tun. Bin ja hier ausnahmslos auf hilfsbereite Menschen getroffen. Ich schaue auch öfter mal hier rein und werde vielleicht noch mit der einen oder anderen dummen Frage auftauchen.

Dirk:

Zur Klarinette: Ich hatte in meiner Kindheit (so mit 10 Jahren) einen Freund, der hat sich wahnsinnig damit gequält Töne zu erzeugen. Ich selber hab so mit 20-25 Jahren zum ersten mal in eine reingeblasen


Ich war 9 ! Vielleicht erklärt das Alter manches ?



Auch als "Nichtöstereicher" würde ich einen Schüler auf dem F Horn beginnen lassen. Der Grund: Lernt man von Anfang an, auch in der Tiefe, auf dem B Horn, so wird man sich später beim Besitz eines Doppelhorns bevorzugter die B Seite zur Hilfe nehmen. Ich bin auch der Meinung, dass man, auch als Hobbyhornist, problemlos bis zum G2 (klingend C2) auf dem F Horn blasen kann. Darüberhinaus ist auf dem B Horn ebenso nicht leichter als auf dem F Instrument.
Ich würde auch für den Beginn Schulungsmaterial, die eben gut für's F Horn geeignet ist benutzen (z.B. die von Ifor James, oder U.Undini (Trompetenschule)).
bernd




Dirk:
....dann wünsche ich deiner Tochter viel Freude beim Üben
wenn sie Gefallen daran findet, Talent hat und weiterlernen möchte, solltet ihr so in drei, vier Jahren aber das F-Horn dazunehmen(egal was der Verein dazu sagt) Mal abgesehen von den Meinungen und Vorleiben die hier bespochen wurden, sollte jeder Hornist wirklich beide Instrumente spielen können (auch wenn er kein Doppelhorn spielen möchte).

Würde mich auch interssieren was für ein B-Horn genau ihr gekauft habt und wie eure Erfahrungen, nach einiger Zeit, damit waren.



Nun, ich habe versprochen zu antworten und das will ich auch halten.

Typisch „meistens kommt es anders als man denkt“: Wir waren just 3 Tage davor ein Horn zu finanzieren, da sind wir mit dem (einzigen) weit entfernt wohnenden Onkel ins Gespräch gekommen. Der hat vor 20 Jahren auf Posaunenchorniveau auch diverse Blechblasinstrumente gespielt. Danach wegen Ausbildung nicht mehr. Und was sagt der uns Deppeneltern: „Ich habe noch eine neuwertige Trompete, die mal 1800 DM kostete im Keller. Wollte ich schon fast an eine Schule verschenken“.

Also umdisponiert. Die Tochter lernt nun seit Mitte September Trompete. Vor allem hat sie durch glückliche Umstände einen klasse Trompetenlehrer (Berufsmusiker), was hierorts gar nicht so einfach ist, und kann fußläufig zum Unterricht gehen.

Hat sich aus unserer Elternsicht als recht zufriedenstellend gefügt und die Fortschritte sind m.E für knapp 3 Monate ansprechend.

Nochmal Danke für Eure freundlichen und umsichtigen Auskünfte in diesem Forum ! Und das an einen Nobody !



Werbung
Versenden Sie Ihre eigenen Newsletter als Text oder HTML Version.
Komplett mit An-/Abmeldefunktion, Robinson-Liste, Statistiken.
Starten Sie der WebMart Newsletter Software in 5 Minuten.
Seiten: 1 2 3 Zurück zur Übersicht

WebMart Homepage Tools: Eigenes Forum kostenlos einrichten

Kostenlose Webkataloge: Gesundheit - Musiker & Künstler - Urlaub, Reise, Wellness - Homepage-Verzeichnis - Tag-A-Site