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Thema: Leutgeb neueste Nachrichten


Zwischenstand:

Leutgeb hieß mit Vornamen doch Joseph, oft jedoch auch mit Rufnamen Ignaz genannt, so z.B. bei der Anmeldung zur Haydn-Societät. Er stammt definitiv aus Wien und war in erster Ehe mit der Tochter eines Käse- und Wurstmachers verheiratet. Der Name seines Schwiegervaters deutet wegen der offensichtlichen Italianisierung des ursprünglich deutschen Familiennamens und des deutschen Vornamens auf Südtirol. Seine Frau gebar ihm fünf Kinder, starb aber schon mit 52 Jahren. Leutgeb heiratete ein zweites Mal und starb mit 78 Jahren, während seine zweite Frau, die nur zwei Jahre jünger war, ihn mit erreichten 94 Lebenjahren weit überlebte. Leutgeb hinterließ ihr außer seinem "Ruhm", Mozarts bester Freund gewesen zu sein, eine kleine Rente aus der Haydn-Societät und Schulden im Wert von 1286 Gulden, bei damals üblichen durchschnittlichen Musikereinkommen von 400 fl.

Da kommen noch mehr Fakten auf meinem Homepage.

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Da sieht man mal, was für ein Unsinn von manchen Quellen verbreitet wird - der sich dann auch noch dauerhaft in den Köpfen als richtig festsetzt.

Danke für die Recherchen!



Lieber @George ! Habe bereits fast eine gesammelte Lebensgeschichte Joseph Leutgebs (definitiv JOSEPH) von sechs Seiten zusammengetragen. Alles ist belegt. Werde das irgendwann im Oktober formatieren und auch ins Englische übertragen und so zweisprachig ins Netz stellen. Da gibt es dann einige nicht erwartete Überraschungen. Eines ist jedoch gewiß: Leutgeb stammt aus der (Wiener) Neulerchenfelder Pfarrei. So steht es im Heiratsprotokoll der anderen (Wiener) Vorstadtpfarrei Maria Trost (St.Ulrich).

Man muß nur wissen, wo und wie man suchen muß.


Zuletzt bearbeitet: 09.09.08 17:37 von Prof


Lieber Professor Pizka,

für Ihre Arbeit und Mühe im "Fall Leutgeb" möchte ich mich ausdrücklich und sehr herzlich bedanken!

Ich denke ich spreche da auch im Namen der anderen am Thema interssierten Forumsteilnehmer.

Persönlich bin ich sehr froh, dass es um Leutgeb endlich "Licht" wird. 1983 (mit 14 Jahren) bin ich zum erstenmal dem Namen "Leutgeb" begegnet und habe mich seither immer mal wieder gefragt, wer wohl dieser Mann im Schatten Mozarts war.

Ich finde es auch schön, dass es heute noch gebildete Menschen gibt, die ihr großes Wissen und die Ergebnisse ihrer Forschung und Bezeihungen mit anderen teilen statt zu "mauern" und zu "bunkern"!

Ich freue mich auf die Veröffentlichung auf Ihrer Website. Vielleicht wird es ja sogar mal ein richtiges gedrucktes Büchlein das man unwissenden Zeitgenossen, die da meinen zu wissen, vor die Nase halten kann?

Dirk



Lieber Prof!

Gestatten, noch ein Ausflug ins Kulinarische - apropos Salzburger Hornisten: haben Sie uns vielleicht noch ein original Rezept und vielleicht auch die Erklärung dazu für Salzburger Nockerln? I tät' mi riesig freuen!

Bussi, Ihre BEATE

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Wer mal Barry Tuckwell mit Mozarts Hornkonzert Nr. 1 und dazu die Anmerkungen für Leutgeb sehen und hören will, wird hier fündig: http://www.youtube.com/watch?v=fHV2eMmAWh0



Lieber George!
Danke für den Hinweis auf Barry Tuckwell, obwohl ich diese Seite schon kannte. Trotzdem danke. Barry Tuckwell ist ein nobler und sehr witziger Mann. Sein Ton war live viel schöner, als seine Aufnahmen zeigen. Vor vielen Jahren gab er auf meine Frage, ob wir die Chance hätten, ihn mal live mit den Stich-Konzerten hören zu können, die Antwort: "I am actually not too good in playing 'play-back' ".

Sorry war ein bisschen off-topic
LG Hödlmoser


Zuletzt bearbeitet: 09.09.08 13:07 von Hoedlmoser


Liebe Beate - wenn die anderen wüßten, was ich weiß, aber ich hal´s Maul - zu den Nockerln gibt es einschlägige Literatur. Wichtig ist jedenfalls, daß sie, wenn sie gerade fertig sind, bei Zugluft ganz schnell zusammenfallen.



Lieber @George, da hat der italienische Produzent frei in die Mottenkiste gegriffen. Hier der original Text vom Autograph abgelesen, nicht vom Süßmayr Elaborat (Petersburg), sondern von Mozart selbst (Krakau):

Adagio ... a lei Signor Asino .. animo .. presto ..su via .. da bravo .. Coraggio .. e finisce gia ? .. a te ... bestia .. o che stonatura .. Ahi! .. Ohime ! .. bravo poveretto! .. Oh, seccata di coglioni! (Oh Dio che velocita!) ... a che mi fai ridere! ... ajuto ... respira .. un poco .. .avanti, avanti ... questo poi va al meglio .. e non finisce nemmeno? .. A porco infame! .. oh come sei grazioso! ...Carino! .. asinino ... ha ha ha ... respira! .. Ma intoni almeno una, cazzo! (ohi! ohime!) .. bravo .. bravo ... evviva! ...e viene a seccarmi per la quarta, e Dio sia benedetto per l´ultima volta... ah termine, to prego! .. Oh maledetto ... anche bravura? ... bravo! .. oh .. trillo di beccore ... finisci? grazie al ciel! . basta, basta! ...

So der Text im Original. Es müßte jetzt auch betrachtet werden, wann W.A. was wo und aus welchem Grund so geschrieben hat. Leutgeb war nur das treue Opfer, mit dem W.A. viel Spaß machen konnte. W.A. hat aber z.B. bei der Textpassage "ma intoni almeno una" eher die falsch verwendete Horntechnik kritisiert, denn Leutgeb verspottet. In dieser Notenfolge (notiert) e-g-e-c#-a-h-c#-d-d-c#-d-e-f und d-f-d-h-g-a-h-c-c-h-c-d-e macht er sich über den übermäßigen Einsatz der "manipulierten Noten" lustig, die bei dieser Stelle meist in "Genuschle" ausarten. Natürlich paßte Mozart der "Primitivstil" vieler Konkurrenten nicht, die aus einem Trivialthema, wie hier dem Quartsprung g-c gefolgt vom Sextsprung g-e einen ganzen Konzertsatz aufbauten. Und die Sechzehntelabfolge e-f-g-e-f-d als Bockstriller (Geblöke oder Meckern) abzustempeln, paßt schon ganz gut.

Und wer sich über die Kurzatmigkeit eines Mittfünfzigers lustig macht, eines Mittfünfzigers, der gerade wieder geheiratet hatte, hat selbst wohl die größten Schwierigkeiten, überhaupt zwei gerade Töne auf dem Horn zu produzieren. Dieses D-Dur-Rondo besaß eben Leutgeb als seinen Schatz neben K.495, Geschenke aus Wolfgangs Hand für den treuesten Freund, auch wenn er ihn bei Finanzflauten oft einlud, mit ihm zu speisen. Selbst einem total ausgefransten uralten lange pensionierten Solohornisten war und ist es kein Problem, diesen Satz noch einigermaßen anständig ohne Atemprobleme über die Runden zu bringen. Mozart schrieb halt einfach dort, wo er den Solisten pausieren ließ, "da hast ein paar Takte zum Ausruhen" oder "Jetzt kannst einmal richtig Luftholen". Das waren nur natürliche Späße. Aber diese Schreiberlinge sind immer froh, wenn sie uns Hornisten "runtermachen" können.



wenn ich mir das hier geschriebene so "reinziehe", dann muss wohl so manches (musik)geschichtsbüchlein umgeschrieben werden...das angesprochene video von barry tuckwell habe ich erst kürzlich bei premiere classic (da kommt auch der yt-ausschnitt her) aufgenommen, der von mir sehr geschätzte "aussi" sollte ev. bei unserem prof. nachhilfe nehmen, bevor ein solches video (produced by bbc!!) auf sendung geht.

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