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Thema: Leutgeb neueste Nachrichten


Mein lieber Freund Barry hat mit dem Video auf Youtube oder der ganzen Production nur so viel gemein, daß er darauf unterichtet und spielt. Aber das sind alles uralte Klamotten. Wißt Ihr denn alle, wie alte Barry schon ist ? Jahrgang 1931, wie Seifert auch. Wenn dann irgendwer eine fast infantile Montage macht, na und ! So hat eben Mozart nicht ausgesehen. Ich habe hier eine Ölkopie eines der letzten Bilder Mozarts eben aus der Zeit, als er das D-Dur Rondo komponierte. Keinerlei Ähnlichkeit. Und die Kommentare sind eben nur ungenau oder bruchstückhaft. Manchmal kümmern sich auch große Solisten einen feuchten Sand um historische Tatsachen.

Um etwas Öl ins Feuer zu gießen: welcher gleichalte große Komponist hatte sogar eine familiäre Beziehung zu Leutgeb ? Hinweis: er hat zwei Wochen nach Leutgeb geheiratet. Viel Spaß beim raten. Noch ein Hinweis: die Frau des Komponisten hieß u.a. Apollonia.

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Joseph Haydn (1732-1809) heiratete 1760 im Wiener Stephansdom Maria Anna Aloysia Apollonia Keller. Die verwandschaftliche Beziehung zu Leutgeb ist mir leider nicht bekannt - erschließt sich mir auch nicht aus den Geburtsnamen der jeweiligen Ehefrauen.

Für alle, die noch weniger Italienisch können als ich, hier noch die deutsche Übersetzung der Mozartschen Spöttereien: "Für euch, Herr Esel – auf gehts – geschwind – also sei wacker – nur Mut – schon fertig? Zu dir – du Untier – oh welch ein Missklang. – Ach! – weh mir – bravo Kleiner! – oh du alter Sack! – mein Gott, wie schnell – ach ich muss lachen! – hole ein wenig Luft! – dann wird es besser. – hörst du denn nicht einmal auf? Ah, infamer Bursche – oh wie hübsch du bist! – Lieber! – Eselchen! – ha ha ha – erhole dich! Singe doch etwas, du Schwanz! – weh mir! – ha ha ha! Bravo, bravo, vivat! – du kommst schon zum vierten Male um mich zu sekkieren – und Gott sei Dank zum letzten Male – ah, hör’ auf, ich bitte dich! – oh Verdammter! – noch ein Kunststück? – bravo! – ah du Trillerschnabel! – bist du fertig? Dem Himmel sei Dank! – genug, genug!"


Zuletzt bearbeitet: 10.09.08 23:42 von George


George, das heißt aber übersetzt:

"spiele (intoniere) zumindest einen Ton richtig, Du Zipfel !"

Bravura heißt auch nicht Kunststück, sondern Bravur. Aber man kann´s gelten lassen.

Man muß aber darauf eingehen, warum er es gerade an dieser Stelle geschrieben hat. Werde demnächst noch passende Worte suchen, um eine gerechte Übersetzung zu erstellen. Das mit "quarta" und "ultima volta" ist offensichtlich ein Wortspiel und bezieht sich auf die immer wiederkehrende Quart g-c. Mozart nach dem vierten Male "quart"-Sprung auf ein baldiges Ende. Wieder die Kritik an den Kollegen.

Haydn ist richtig, aber Dein Denkansatz ist falsch. Haydn heiratete ungefähr zwei Wochen nach Leutgeb. Haydns Apollonia war die Taufpatin der Tochter Leutgebs !!!





Habe nach langer Zeit Mal wieder hier hereingeschaut; also das (besonders die Motzartschen Hänseleinen); einfach köstlich Komliment an den Prof. da hat er wieder einmal was sehr hübsch analysiert. Dass Berry Tuckwell bereits 77 ist wußte ich nicht, ich hätte ihn viel jünger geschätzt. Mir gefällt er normaler Weise überhaupt nicht (für meinen geschmack sehr dunkler Ton und oft eigenartige Artikulation), aber die Aufnahme ist wirklich ansprechend. Also wenn ich mit 77 noch so blasen könnte....FG MM



54 war er bei der aufnahme, da diese aus dem jahr 1984 ist. wenn ich dann richtig gerechnet habe!!

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MarkusM, sind die Tippfehler Absicht ? Motzartsche und Komliment ? Motz-Art könnte ich ja spaßeshalber verstehen, aber Komliment, was soll das ? Im Gegensatz zu W.A.Mozart waren wir doch alle irgendwannmal in der Schule, oder ?

Es waren beileibe nicht einfach Mozartische Hänseleien. Schaut einmal die Partitur genau an. Das hat alles einen Sinn. Außerdem war diese Partitur bestimmt nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Leutgeb hat diese unfertige und stark korrigierte Partitur bestimmt nicht verkauft. Sie kam allerdings über Mozarts Sohn an Baronin Cavalcabo, vielleicht von der Witwe Leutgebs verkauft ? Der erste Satz des K495 und die jeweils ersten Hälften des zweiten und dritten Satzes des gleichen Konzertes sind auch sicher im Nachlaß von Frau no.II (Franziska Hober oder Huber) von Leutgeb verschwunden.

Im New Grove steht eine Bemerkung Reginald Morley-Pegges über Leutgeb, daß er sich anscheinend 1792 von der bläserischen Tätigkeit zurückgezogen hatte. Na sowas. Er war ja immerhin schon mit damals 60 längst reif für den Ruhestand. Der Blödsinn nimmt kein Ende. Gell, Morley-Pegge war eben ein Amateurhornist, der von der professionellen Wirklichkeit keinen Schimmer hatte.





Frage:
Könnte es sein, dass diese "spaßigen Bemerkungen" in erster Linie "Spielanweisungen" oder vielleicht besser ausgedrückt "Konzentrations- Verständnishilfen" für den befreundeten (mit Freunden redet man nunmal anders) Solisten waren? In etwa in der gleichen Richtung wie die farbige Schrift bei den Noten, die dem Solisten wahrscheinlich sagen sollten welche "Farbe" der Klang haben sollte. Vielleicht haben Mozart die üblichen Beschreibungen in der Musikliteratur für den Hornklang nicht ausgereicht? Da Mozart Leutgeb wohl sehr gut gekannt haben muss: Hat er damit vielleicht versucht, die Musik die er (Mozart) im Kopf hatte in einer Sprache zu beschreiben, von der er wußte, dass Leutgeb sie versteht und umsetzen kann?
Vielleicht nehmen die Bemerkungen auch auf vorangegangene Gespräche Bezug, die Leutgeb und Mozart geführt hatten (eventuell in geselliger, spaßiger Runde). Vielleicht haben die beiden sich in solchen Gesprächen über ihre jeweiligen Erfahrungen mit verbreiteten Schwächen von Komponisten (Leutgeb selbst soll ja auch Komponist gewesen sein) und Hornisten ausgetauscht ?
Das ist so die Richtung in die ich jetzt grad denke und es mir gut vorstellen könnte..... Muss natürlich nicht stimmen....

Zur Historie:
Faszinierent sind für mich die folgenden Jahreszahlen der späten Jahre in Mozarts Leben(so sie denn richtig sein sollten):
1783-91 Mozart komponiert für Leutgeb
1784 Mozart und Haydn werden Freimaurer
1785 Mozart, sein Vater Leopold und Haydn treffen in Wien zusammen.
1785 schickt Mozart seine "Haydn-Quartette" an Haydn
Im Frühling 1791 verabschiedet sich Mozart von Haydn, der nach England reist.
Danach trifft sich Mozart vor seinem Tod angeblich noch ein paar mal mit Leutgeb und Puchberg.
Die Tatsache, dass Puchberg Mozart gegenüber ungemein großzügig war und ihm wiederholt Kredit gegeben hat, fasziniert mich dabei. Daraus schließe ich, dass Puchberg auch Freimaurer gewesen sein könnte. Dies ist aber an dieser Stelle eine reine Vermutung von mir! Habe ich nirgendes gelesen. (Daher: "könnte") Wenn dem aber so gewesen wäre, rückt das eventuell auch Leutgeb in die Nähe der Freimaurer.....
Alles sehr spannend!
Mal schauen, was Prof. Pizka noch so alles als Tatsache nachweisen kann und was endgültig ins Reich der Legenden verbannt werden muss.....

@Prof: ist doch logisch, da Mozart zum Jahresende 1791 verstorben ist, mußte Leutgeb sich 1792 aus dem aktiven Dienst zurückziehen. Er bekam ja keinen "Konzertnachschub" mehr!

Gedankensprung:
Die Linzer Torte war sehr gut! Ein Backversuch ist zu empfehlen! Sehr lecker fand ich die Abstreuung mit den gehobelten Mandeln. Bei Salz und Zitronenschale gilt aber: Vorsicht! Das kommt geschmacklich deutlich durch. Lieber etwas weniger als zu viel!



Dirk, wer von den Schreiberlingen hat denn Mozarts ???Farbcode??? beim K.495 den examiniert ? Franz Giegling kommt auf einen Code, den ich nicht akzeptieren kann. Was soll denn da Code sein, wenn selbst Taktstriche im gleichen Abschnitt in den fünf oberen Systemen rot und in den unteren drei Systemen schwarz sind, dann wieder nur ein Bindebogen im Baß blau, während der linke Taktstrich grün und der rechte Taktstrich rot sind. Die abschließende Bezeichnung "Fine" am Ende des langsamen Satzes besteht aus einem schwarzen F, einem blauen i, einem roten n und einem grünen e, sowohl in der Solozeile als auch im Baß. Und davor sind vier senkrechte dicke Balken, immer kleiner werdend in der Folgo von schwarz, grün, rot und blau. Sind das nicht die Landesfarben von Südafrika ?? "Was hatte den Mozart mit diesem Land zu tun ???" (kleiner Scherz, liebe Kollegen !). Im dritten Satz ist alös einzige Fremdfarbe nur mehr rot zu sehen. In wieweit sollen Taktstriche in roter Farbe z.B. mit der Dynamik zu tun haben ? Der ganze Satz hat nämlich trotz f und p Bezeichnungen NUR rote Taktstriche.

Mozart hatte einfach rote, blaue und grüne Tusche oder Tinte bekommen und in übermütiger Laune diese auch eingesetzt. Daß er da manchmal ganze Notengruppen in einer Farbe schrieb, mag zufällig an manchen Stellen sinnvoll erscheinen, ist aber doch, wenn wir unser eigenes Verhalten am Schreibtisch ansehen, nicht mehr als zufällig.

Was wollt Ihr denn ? Ich habe doch die Autographe in ihrer Gesamtheit vor mir liegen, sowohl in Form von professionellen Dias als auch in der von mir selbst besorgten Faksimileausgabe, bei der ich selbst mikroskopisch kleine Anmerkungen in nächtelanger Arbeit rekonstruiert habe.

Übrigens, ist es Euch bekannt, daß man selbst unter Tintenklecksen verborgene Schrift mit digitaler Technik wieder sichtbar machen kann ? Ich habe es mittels "abpinseln" im Photoshop geschafft.

Giegling merkt an, daß Mozart einen Oktavsprung (notiert g1-g2) im D-Dur Rondo wegen Leutgebs "Ansatz-Alterserscheinungen" auf den Aufstieg g1-g-h1-d2-f2 abgemildert hätte. Mozart hat sich vielleicht auch nach Leutgebs Beratung entschlossen, den "gefährlichen" Sprung vom 6. auf den 12.Naturton (g1-g2) zu ändern, um vorprogrammierte "Unfälle" zu entfernen.

Die Bemerkungen "finisce nemmeno ? - A Porco infame !" stehen völlig in der Luft, da das Solohorn sieben Takte Pause hat.

Und die Freimaurergeschichte ? Könnte Leutgeb da hineingerutscht sein (ganz interessante Spekulation, Dirk !) ? Dann ist die Darstellung, er wäre ziemlich einfältig gewesen, völlig daneben. Ein "thumber Thor" ist nichts für die "Maurerei". Der Hildburghausener Prinz könnte schon dabei gewesen sein. War nicht Graf Sporkh einer der ganz Oberen und saß er nicht dafür sogar im Gefängnis ?

Zuletzt zur Linzer Torte: eine Prise Salz heißt nicht einen ganzen Löffel, sondern nur eine halbe Messerspitze, höchstens. Und, damals waren die Zitronen noch nicht gespritzt. - Übrigens schmecken selbst die Eier aus dem Supermarkt in Österreich besser als aus einem deutschen Supermarkt, und die Marmeladen, der Käse, das Brot, die Wurst ....



Ob Mozart nun "weil es dazu gehört" zum Freimauerer wurde oder damit Beziehungen pflegen wollte - das wird sich wohl selbst aus seinen Briefen nicht verlässlich erschließen lassen. Einen gewissen Nutzen hat ihm die Freimaurerei sicherlich gebracht, so hat er seinen Logenbruder Puchberg in mehr als 20 Briefen innerhalb weniger Jahre um über 1 Million Schilling angebettelt - von denen er immerhin eine knappe halbe Million bekommen hat. Puchberg selbst stammte übrigens unvermögend aus Niederösterreich und brachte es mit Talent und Fleiß im Tuchhandel zum vermögenden Millionär - starb aber schließlich verarmt 1822, nicht zuletzt deshalb mittellos, weil er zu vielen Freunden und Unternehmern Kredite gewährt hatte.



@George, hab gar nicht gewußt, daß es im Kaiserreich zu Mozarts Zeit eine Schillingwährung gab ??????? Ein Schillingvergleich hält aber auch heute nicht mehr, da Österreich vom EURO genauso negativ getroffen ist wie alle anderen Länder auch. Er ist nur praktisch.

Mozart hat eben gerne auf ganz großem Fuß gelebt: Parties, bester Champagner, vielleicht auch was Gutes zum Schnupfen (kannte man damals auch schon !), hübsche Putzerl, - und die Frau Gemahlin hat´s auch gern krachen lassen .....

Freimaurer ? War doch Gluck auch. Wie war es mit Papa Haydn ? Man war einfach dabei. Na und ? War doch nichts Schlechtes ? Wird da nicht oft zwischen Geheimbünden, die es auch in der Maurerei oder unter Brüdern der Maurerei gab, und den edlen Zielen der Freimaurerei Einiges verwechselt ??? Man geht doch in einen solchen Bund wegen der edlen Ziele des Bundes und nicht wegen der vielleicht zu erwartenden Vorteile bzw. Freundschaftsdienste. D.h. man kann ja nicht einfach in das Logenhaus gehen und sich erklären: "Hallo beisammen, ich möchte gerne beitreten !" - Da gäbe es nur eine erstaunte Antwort: "Wie meinen ?" Man wurde nur von einem guten Freund, selbst verantwortlicher Logenbruder, für die Loge interessiert und einmal bei einem Abend mitgebracht und vorgestellt. Fand man Interesse an der Arbeit, wurde man noch mehrmals mitgebracht, vielleicht schon auf Probe. Kam es dann zu einem Aufnahmeantrag durch den Paten, der für seinen Schützling mit allen daraus entstehenden Konsequenzen warb, mußte gekugelt werden, d.h. jeder stimmberechtigte Logenbruder bekam eine scharze und eine weiße Kugel, die dann nach Aufruf geheim in die beiden vorbereiteten Gefäße gelegt wurden und bis zum Ende der Wahl unsichtbar blieben. Befand sich auch nur eine einzige schwarze Kugel inmitten der weißen Kugeln, war die Wahl gescheitert. Das bedeutete auch für den Paten den Abschied von der Loge.

Leute wie Mozart, Gluck oder andere aus der Technik und Wissenschaft oder der Aristokratie wurden auch angeworben, weil man mit ihnen Staat zu machen hoffte. Es gibt auch andere logenähnliche Vereinigungen mit ähnlichen Vorgangsweisen. Woher ich das weiß ? Nicht nur aus der Zauberflöte. Leutgeb wäre außer be musikalischen Festen für die Loge aber bestimmt nicht von Nutzen gewesen.

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