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Thema: Engelbert Schmid Mundstücke, neue Bohrungen |
Der Posaunenton ist bei JEDEM Hornisten gut zu hören, wenn man entweder direkt hinter den Schalltrichter ein Mikrofon hängt (passiert sehr häufig, auch bei grossen Plattenlabels), oder sich dort hinstellt, oder dort sitzt (z.B. im Orchester).
Gegen einen großen, runden Ton, der dunkel und lebendig klingt, kann man wohl kaum etwas haben. Der ist auch Wiener-F-Horn kompatibel.
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Herbert: Der Posaunenton ist bei JEDEM Hornisten gut zu hören, wenn man entweder direkt hinter den Schalltrichter ein Mikrofon hängt (passiert sehr häufig, auch bei grossen Plattenlabels), oder sich dort hinstellt, oder dort sitzt (z.B. im Orchester).
Wie meinst du das? Bei jedem, der einen Posaunenton hat, ist dieser gut zu hören?
Durch was soll sich der Hornton denn vom Posaunenton abgrenzen (nicht ironisch gemeint, ich will was dazulernen)?
Ich achte im Blasorchester darauf, dass mein Ton etwas heller, aber auch weicher ist als der der Posaunen. Bei hohen Lautstärken muss dann zur Abgrenzung auch Stahlkraft und Brillianz kommen.
Allgemein ist man im Blasorchester als Hornist, besonders wenn man direkt vor den Posaunen spielt, aber auch sehr provoziert, laut zu spielen. Schließlich ist man akustisch meist im Nachteil, da alle anderen Blechbläser direkt nach vorne spielen, und so auf Aufnahmen außer bei leisen, lyrischen Stellen mit Holzbläsern nur schmetternd zu hören, zumal Posaunen und Trompeten zumeist gleich stark oder stärker besetzt sind. Damit will ich nicht sagen, dass es richtig ist, ständig so laut zu spielen. Die Versuchung ist halt da.
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Die Posaune ist ein "B-Horn" mit nach vorne gerichtetem, engem Schalltrichter, mit Zugvorrichtung und anderer Mensur usw.
Prinzipiell ähneln sich die Instrumente in manchen Punkten.
Ich empfehle nur einmal, direkt hinter ein Wiener F- Horn (geblasen meinetwegen vom besten Spieler der Welt, mit dem schönsten Ton etc.), ungefähr 1 Meter vom Trichter entfernt, ein Mikrofon zu hängen. Sehr beliebt ist das bei Open-Air-Konzerten... Und - nach was klingt das?
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Jetzt geht die Diskussion aber wieder in Richtung "Instrument". Ausgangspunkt war hier ja aber erstmal das "Mundstück"......
Bleiben wir doch mal bei dem was die meisten "Ottonormalspieler" ihr Eigen nennen und im Regelfall benutzen dürften: Das Doppelhorn (Herbert darf auf die Betätigung des Daumenhebels verzichten)
Wie komme ich jetzt der Klangvorstellung von Herbert näher (Bezugnehmend auf das Thema "Mundstück"?)
Oder wer will der Klangvorstellung von Herbert gar nicht näherkommen?
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So verstärkt man auch keinen Hornton sondern mit einem seitwärts postierten Microphon. Und bei einem Open-Air wird sowieso nur gefetzt, oder ?
Der B-Klang hat eben nur maximal drei Nebenklänge, während das F-Horn mindestens fünf Nebenklänge entwickelt, die den Ton reicher und deshalb angenehmer machen. Das hohe F Horn hat gar nichts. Drum piepst es so, wenn man nicht vorsichtig genug und mit dem richtigen Mundstück versehen umgeht.
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Und ausserdem spielt Dirk Amrein unrythmisch!
6/8 ist NICHT gleich punktierte Achtel plus Sechzehntel!
Ein Kesselmundstück klingt halt auch nach Posaune und nicht nach Horn. Kesselmundstück darf nur einer blasen und der ist momentan der Größte auf dem Wienerhorn. Aber auch wen ER auf Kessel gelernt hätte, wäre sein Ton jetzt nicht der, der er jetzt ist.
LG vom Hödlmoser
Zuletzt bearbeitet: 04.09.08 14:00 von Hoedlmoser
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wer bitte spielt denn das Wiener Horn auf einem Kesselmundstück?
Handelt es sich bei diesem "Kesselmundstück" um das was der Nutzer eines "Wiener Mundstücks" provokant "Kesselmundstück" nennt oder um ein wirkliches Kesselmundstück (wie bei Trompete, Posaune, etc.)?
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B-Horn = automatisch Posaunenton? Daß das B-Horn weniger Obertöne produziert, ist klar. Aber deshalb muß (darf) es ja nicht nach Trombose klingen.
Durch zahlreiche Versuche (der Mensch ist von Natur aus neugierig) habe ich aber festgestellt, daß ein B-Horn, das mit einem klein gebohrten Mundstück versehen wird, schärfer klingt, als bei einer großen Bohrung. Bezüglich der Trichtertiefe und -form habe ich Ähnliches bemerkt: Je flacher und "kesselähnlicher" (taillierter) der Trichter ist, desto posaunenartiger wird der Ton. Mit tiefem, rein konischen oder nach innen gewölbtem Trichterprofil (Wiener Mundstück) sowie großer Bohrung ergibt sich auch ein schöner Hornton. Es hängt aber auch davon ab, wer wie reinbläst, denn jeder hat ja seinen eigenen Ansatz. Deshalb hatte ich geschrieben, daß der Ton im Kopf entsteht; also im Ohr quasi vorgeformt wird. Wer einen posaunenartigen Ton auf dem Horn hat, kann ihn aber durch "Hören und versuchen, das Gehörte nachzumachen" kultivieren. Da ich Umsteiger von der Trompete war, hatte ich diese Problem auch. Das Horn an sich zu spielen, war nicht schwierig. Aber bis ein gescheiter Ton rauskam, vergingen anderthalb Jahre!
Blech blasen statt Blech reden!
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@Hoedlmoser:
Dann bin ich beruhigt!
Das "Schauermärchen" vom Hornisten (oder Trompeter) der mit Trompetenmundstück auf dem Horn großes leistet macht mir Angst, seit ich es in der 5. oder 6. Schulklasse zum erstenmal gehört habe! (Es darf nicht sein, was nicht sein kann).
Zum Glück ist mir dieser "fliegende Holländer" bisher noch nie wirklich begegnet...
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