Tipps zum Wiedereinstieg

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Re: Tipps zum Wiedereinstieg

Beitragvon horntraum » Mi 28. Dez 2011, 13:41

Martin2 hat geschrieben:Hallo zusammen,

hier scheinen einige Leute etwas falsch verstanden zu haben:
Wolfgang (Wetzer) will ja gar nicht im Posaunenchor spielen!

Stimmt da stand eigentlich nix davon ;) wollte seine Einstellung dazu eigentlich nur besätigen
@ Horntraum:
Wer sich ein Horn zulegt und damit im Pc nur "Tenor" spielen möchte, kann sich das Geld sparen. Da reicht auch eine Gießkanne (Tenorhorn).

Zum Glück haben wir Euphonien ;) aber ich sehe es ähnlich. ICh möchte nur vorsichtig in meinen Äußerungen sein. Posaunenchor ist ein musikalisch sehr sensibles Thema und trotzdem gebührt jedem Musiker dort egal welche Fähigkeit Respekt, weil viele sich mit viel Zeit einbringen um was gutes zu tun.
Ich spiele im Pc mit dem Horn vom "Sopran" bis zum "Baß" jede Stimme.
Zudem hat unser Chor den enormen Vorteil, einen kompletten Hornsatz zu haben, was landesweit vielleicht in drei oder vier Chören der Fall ist.

WoW! Ihr Glücklichen!!! :) Da bin ich aber mal voll neidisch. Wenn ich überlege das es hier vor Ort glaube ich nicht mal so viele aktive Hornisten gibt und das bei fast 20.000 Einwohnern
Zudem zeugt es nicht gerade von Kompetenz, wenn ein Dirigent das Horn nicht sinnvoll einzusetzen weiß.

Nun ja Waldhorn im PC und Waldhorn überhaupt ist nun auch ein besonderse Thema, sollten wir vielleicht eine neuen Thread für eröffnen ;)
Lustig ist, dass ich zwei alte Punks kenne und die haben eine viel bessere Idee von diesem Instrument wie einige meiner Mitbläser.
Aber das ist ein völlig anderes Thema, daß hier nicht hingehört.

JA da stimme ich dir zu und gebe diesem Thema hier nun Ruh!!!!

Gruß
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Re: Tipps zum Wiedereinstieg

Beitragvon claudia » Sa 7. Jan 2012, 17:34

Hallo Wolfgang,

mir geht es wie Dir, auch ich bin vor fast einem Jahr wieder eingestiegen, nach dem ich ein gebrauchtes Alexander F-Horn bekam! Auch sonst haben wir Parallelen, wie mein damaliger Thread http://www.wienerhorn.com/forum/viewtopic.php?f=4&t=446 beweist...

Ich habe leider auch noch keinen Lehrer gefunden, aber ich arbeite gerne mit der Hornschule von Michael Hoeltzel. Die Schule arbeitet zunächst im Tonraum C' bis G' mit Naturtönen, dann kommen ventilweise die andern Töne in diesem Tonraum dazu, jeweils auch mit (für mich) anspruchsvolleren Übungen. Erst dann wird der Tonraum langsam nach oben und unten erweitert.
Meine Ausdauer ist auch noch recht bescheiden, gegen "dicke" Lippen hilft mir allerdings, beim Üben immer wieder kurze Pausen einzulegen, um locker zu bleiben.

Auch Dir viel Erfolg - wo wohnst Du denn ungefähr?

Gruß,
Claudia
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Re: Tipps zum Wiedereinstieg

Beitragvon wetzer123 » Mi 11. Dez 2013, 23:40

Ups das ist jetzt auch schon wieder 2 Jahre her. Das mit dem selbereinsteigen war dann eher doch nix, die Hürden waren doof und dann auch schnell die Motivation nicht ganz da wo sie hilfreich ist.

Also 2. Versuch, diesmal mit Lehrer (der mir übrigens als erstes ein neues Mundstück "verordnete").

Ein wirklich toller Hornist werde ich sicher nicht mehr, aber es macht Spaß und langsam brauche ich mir die Ohren bei meinen Tönen auch nicht mehr zuzuhalten (auch wenn ich oberhalb f2 noch sehr kämpfe, aber das wird schon noch). :mrgreen:

Also wer ähnliches plant und nicht super selbstdiszipliniert ist, besser gleich mit Lehrer.
wetzer123
 
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Re: Tipps zum Wiedereinstieg

Beitragvon Prof » So 15. Dez 2013, 12:38

Jetzt ist Dein Fehler offenbar. Du sagst, daß Du Probleme ab f2 hast. Was ist denn da das Problem ?
Jetzt ist es einfach an Dir, den ganzen Tonumfang des Horns vom f2 abwärts zu festigen, so zu festigen,
daß die Töne schöner werden. Kultiviere doch zuerst einmal vom mf bis runter zum pp durch Töneaushalten:
3 - 4 - Los. Der gedachte Ton MUSS präzis auf den Punkt ansprechen. Hole also beim gedachten 4 blitzartig
genug Luft und stoße den Ton auf die 1 an. Dann halte im Tempo M: 60 vier Takte, wobei Du bis zum Ende
des zweiten Takt etwas lauter wirst und ab dem dritten Takt wieder leiser bis zum präzisen Ende des vierten
Taktes. Versuche dann das Gleiche einen Halbton höher, dann einen Halbton tiefer, bis Du die nächste Oktave
erreicht hast. Das dauert mit Erreichen der unteren Oktave und nach einer kleinen Pause bis zum Ausgangspunkt
pro Ton 16 Sekunden plus 10 Sekunden Pause vor dem nächsten Ton, also hinauf 26 sec. x 12 Tönen = 312 sec. =
5 1/4 Min. x 2 = 10 1/2 Min. +

Mit dem Wasserausleeren werden es dann gute 15 Minuten. Laß es damit für den ersten Tag bewenden.
Am Tag darauf verschiebst Du den Anfangspunkt einen Halbton nach oben, bzw. auch einen Halbton nach unten.

Frage: Warum ist es bei Dir beim f2 zu Ende ? Auf dem F-Horn ist f2 genauso anstrengend wie das g2, da es der
gleiche Naturton ist.

Das ist aber noch nicht das Ende der Fahnenstange. Jetzt geht es nach einer kurzen Pause, in der man sich mit
visueller Vorbereitung (Notenlesen) beschäftigen sollte, auch um die Konzentration hoch zu halten, an Tonleitern.
Fange mit notiertem C-Dur an. Also c1: Erste Note ein Viertel, alle anderen jeweils ein Achtel, alles im 4/4 Takt,
c1 und c2 jeweils im tenuto, also mit dem waagrechten Strich über der Note. Du kannst das auch unterschiedlich
machen, z.B. gebunden oder "portamento" (= weich gestoßen bzw. geschoben). Achte aber immer darauf, daß der
erste Ton genau auf den Punkt anspricht. Nach einer Oktave aufwärts und wieder zurück, was man auch zweimal
hintereinander machen kann, versuchst Du, vom c1 zum c hinunter zu steigen und wieder herauf zu kommen.
Es macht dabei gar nichts, wenn das etwas langsamer läuft. Da bist Du gut weitere 20 Minuten beschäftigt.
Also zweite Pause, diesmal einige Minuten länger.

Jetzt wird es etwas schwieriger: beginne beim d1 und spiele D-Dur in gleicher Art wie C-Dur. Bei E-Dur kannst
Du dann vorläufig aufhören. Am nächsten Tag versuchst Du dann F-Dur dazu zu nehmen und nach weiteren
Tagen der Festigung des Ansatzes geht es zu G-Dur. Versuche keinesfalls höher hinaufzusteigen, denn das
vernichtet alles, was Du dann erarbeitet hast. Es ist, zugegeben etwas langweilig, aber es ist ein MUSS wie
die Hantelübungen der Gewichtheber oder die Beinübungen der Fußballer.

Wie es dann weitergeht, kannst Du jeweils von mir erfragen. Ich werde dann wieder öffentlich Empfehlungen geben.

DER GRÖSSTE FEHLER ALLER WIEDEREINSTEIGER IST DER GROESSENWAHN, ES DEN SPEZIALISTEN DER HOHEN TÖNE
NACHMACHEN ZU WOLLEN. DAS GEHT NICHT. DAS ZERSTOERT NUR DEN ANSATZ. LASST DIE EXTREMEN TOENEN
DENJENIGEN, DIE VON DER NATUR (Muskeln, Zähne, Mut, Konzentrationsfähigkeit, Gehör, usw.) DAZU GEEIGNET SIND.
MANCHE SACHEN KANN MAN NUR DANN ERREICHEN, WENN DIE VERANLAGUNGEN STIMMEN. SELBST HÄRTESTE ARBEIT
NUTZT DA NICHTS. ABER: OHNE ARBEIT GEHT SELBST IM BESCHEIDENEN BEREICHE NICHTS.
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